Fußball in Italien:Lazio gewinnt - auch ohne Klose

SS Lazio vs Parma FC

Im Viertelfinale des italienischen Pokals: Lazio Rom

(Foto: dpa)

Lazio Rom erreicht das Viertelfinale des italienischen Pokals. In Frankreich ist Paris St. Germain, in Spanien Atlético Madrid eine Runde weiter. Der FC Nürnberg gewinnt endlich wieder eine Partie - allerdings nur ein Testspiel.

Fußball, Spanien: Atlético Madrid hat mit etwas Mühe das Viertelfinale im spanischen Königspokal erreicht. Der Titelverteidiger gewann am Dienstagabend das Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Valencia mit 2:0 (0:0). Diego Godin (51. Minute) erzielte die Führung, Raul Garcia (89.) sorgte per Kopf für die endgültige Entscheidung. Valencias Parejo sah in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte. Im Hinspiel vor einer Woche hatten sich die beiden Fußball-Clubs aus der spanischen Primera Division mit 1:1 getrennt. Drittligist Racing Santander gelang gegen den Erstligisten Almeria eine Überraschung und zog mit 2:0 nach dem 1:1 im Hinspiel in die Runde der besten acht Teams ein.

Fußball, Frankreich: Auch ohne Treffer von Superstar Zlatan Ibrahimovic hat Paris St. Germain das Halbfinale im französischen Ligapokal erreicht. Der Hauptstadtclub gewann am Dienstagabend bei Erstliga-Konkurrent Girondins Bordeaux mit 3:1 (1:0). Javier Pastore (45.+1 Minute), Adrien Rabiot (86.) und Charles Matuidi (88.) trafen für PSG, Andre Biyogo Poko (48.) erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich. Ibrahimovic wurde zur zweiten Halbzeit für seinen Sturmkollegen Edinson Cavani ausgewechselt.

Fußball, Italien: Ohne den deutschen Fußball-Nationalstürmer Miroslav Klose hat Lazio Rom das Viertelfinale im italienischen Pokal erreicht. Der Titelverteidiger bezwang am Dienstagabend den FC Parma dank eines Doppelpacks von Brayan Perea mit 2:1 (1:1). Der Kolumbianer brachte den Hauptstadtclub in der Achtelfinalpartie erstmals nach 25 Minuten in Führung, Jonathan Biabiany (43.) gelang zunächst der Ausgleich. In der ersten Minute der Nachspielzeit sorgte erneut Perea für den Lazio-Erfolg. Klose stand wie erwartet nicht in der Startformation und wurde auch nicht eingewechselt. Die Römer treffen im Viertelfinale am 29. Januar nun auf den Sieger der Partie zwischen dem SSC Neapel und Atalanta Bergamo.

Fußball, England: Trainer Uwe Rösler hat sich mit Zweitligist Wigan Athletic in die vierte Runde des englischen FA-Cups gezittert. Der Titelverteidiger gewann seine Nachholpartie der dritten Runde beim Drittligisten Milton Keynes Dons mit 3:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung. Zehn Tage zuvor war Wigan nur zu einem 3:3 gekommen und bekommt es nun mit Crystal Palace zu tun. Rösler hatte das Traineramt beim Premier-League-Absteiger Anfang Dezember übernommen. Im einzigen Erstligaduell am Dienstagabend gewann der FC Fulham mit 3:0 (2:0) gegen Norwich City. Der FC Arsenal hatte bereits im ersten Anlauf beim 2:0 gegen die Tottenham Hotspur den Sprung in die vierte Runde geschafft und trifft am 25. Januar auf Coventry City. Für den FC Chelsea steht einen Tag später das Duell mit Stoke City an.

Eishockey, NFL: Eine Bundesrichterin aus Philadelpha hat vorläufig die Anerkennung der finanziellen Einigung zwischen der National Football League NFL und mehr als 18 000 ehemaligen Profis abgelehnt. Sie sei besorgt, dass nicht alle Spieler oder deren Familien vergütet werden, betonte Richterin Anita Brody am Dienstag (Ortszeit). Die Juristin hat beide Seiten um die Einreichung weiterer Einzelheiten gebeten. Zuvor hatten die Anwälte der Kläger einen Plan vorgelegt, wie die von der NFL zugesagten 765 Mio. Dollar aufgeteilt werden sollten. Auf die Zahlung dieser Summe hatten sich Liga und Ex-Profis Ende August verständigt, um den jahrelangen Streit um möglicherweise zurückgehaltene Beweise zu Hirnschäden beizulegen. Das Geld sollte den ehemaligen Spielern für medizinische Behandlungen sowie als Entschädigung zukommen. Viele der einstigen Akteure leiden aufgrund zahlreicher Gehirnerschütterungen an Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder Demenz. Rund 4500 von ihnen hatten die NFL gemeinschaftlich verklagt und ihr vorgeworfen, absichtlich klare Beweise für Langzeitschäden am Hirn durch ständige Kopfstöße zurückgehalten zu haben.

Handball, EM: Island hat bei der Handball-EM in Dänemark den zweiten Sieg in der Vorrundengruppe B verpasst. Trotz acht Toren des überragenden Aron Palmarsson vom THW Kiel kamen die Nordeuropäer am Dienstag in Aalborg nicht über ein 27:27 (15:16) gegen Ungarn hinaus. Im ersten Spiel hatte sich der Olympia-Zweite von 2008 mit 31:26 gegen Norwegen durchgesetzt. Für den Olympia-Vierten Ungarn, der nach dem 27:34 zum Auftakt gegen Spanien seinen ersten Punkt gewann, traf Gabor Ancsin siebenmal. Mate Lekai hatte acht Sekunden vor Schluss mit seinem vierten Treffer das Remis gesichert. Timuszin Schuch sah nach drei Zeitstrafen in der 59. Minute Rot. In der Gruppe A von Gastgeber Dänemark ist Tschechien weiter sieglos. Das Team um den ehemaligen Welthandballer Filip Jicha kam gegen Mazedonien nur zu einem 24:24 (11:10). Pavel Horak von den Füchsen Berlin verhinderte mit seinem achten Treffer gut eine Minute vor Spielende die zweite Niederlage nach dem 20:30 zum Auftakt gegen Österreich. Bester Werfer für Mazedonien war WM-Rekordtorschütze Kiril Lazarov mit zwölf Treffern.

Eishockey, DEL: Die Hamburg Freezers sind vor heimischem Publikum weiterhin nicht zu besiegen. Den "Eisschränken" gelang am Dienstag vor 6150 Zuschauern gegen EHC München ein 4:1 (2:1, 0:0, 2:0). Für Hamburg trafen Garrett Festerling (14. Minute), Thomas Oppenheimer (17.), Jerome Flaake (41.) und David Wolf (60.). Bei den Gästen war Nicholas Palmieri (11.) erfolgreich. Nach 15 Heimsiegen in Serie fehlen noch vier weitere Erfolge daheim, um den DEL-Rekord der München Barons aus der Saison 1999/2000 einzustellen. Die Hanseaten gerieten unglücklich in Rückstand, drehten das Spiel dann allerdings innerhalb von drei Minuten. Mit einem flachen Schuss aus mittlerer Distanz erzielte Festerling zunächst den Ausgleich. Kurz darauf eroberte Philippe Dupuis den Puck und legte mit einem Traumpass für Oppenheimer auf, der die Scheibe ins Tor lenkte. Weitere Möglichkeiten ließen die Freezers zunächst ungenutzt. Erst Anfang des letzten Drittels gelang Flaake nach einem Bully das dritte Tor. Die Münchner drängten zwar auf den Anschlusstreffer, scheiterten aber immer wieder an Freezers-Schlussmann Sebastien Caron. Wolf beförderte kurz vor Spielende den Puck in das leere Tor zum 4:1.

Fußball, Testspiel: Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg hat in einem Testspiel den ersten Sieg unter seinem neuen Trainer Gertjan Verbeek geschafft. Die in der Bundesliga noch sieglosen Franken bezwangen am Dienstag in Marbella im Rahmen ihres Trainingslagers den rumänischen Traditionsclub Steaua Bukarest mit 5:1 (3:0). Schon vor der Pause stellten Hiroshi Kiyotake (16. Minute), Daniel Ginczek (18.) und Josip Drmic (39.) die Weichen auf Sieg. Nach dem Wechsel legten Robert Mak (57.) sowie nach dem zwischenzeitlichen Gegentreffer der Rumänen Martin Angha (84.) nach. Im Rahmen des Trainingslagers stehen für Nürnberg noch zwei weitere Härtetests an: Am Donnerstag wartet der FC Luzern, am Samstag geht es gegen Grasshopper Zürich.

Wintersport, Freestyle: Ski-Freestyle-Olympiasiegerin Lydia Lassila hat das Weltcup-Springen im kanadischen Val St. Come gewonnen. Mit 100,84 Punkten war die Australierin klar besser als die zweifache Olympia-Zweite, Nina Li aus China, auf Rang zwei. Dritte wurde deren Teamkollegin Xin Zhang. Bei den Herren kam durch den Sieg von Zhonqqing Liu am Dienstag in Kanada ein weiterer Chinese auf das Podest. Der Olympia-Dritte von 2010 verwies gut drei Wochen vor den Olympischen Winterspielen von Sotschi den Amerikaner Mac Bohonnon auf Rang zwei. David Morris aus Australien wurde Dritter. Deutsche Starter gab es nicht.

AC Mailand, Trainer: Der Niederländer Clarence Seedorf wird endgültig neuer Coach des italienischen Traditionsklubs AC Mailand. Der 37-Jährige, einst ein sehr erfolgreicher Spieler der Rossoneri, bestätigte am Dienstag seinen Wechsel auf die Trainerbank der Lombarden. Seedorf soll einen Vertrag bis 2016 unterschreiben. Der einstige Oranje-Mittelfeldmann ist Nachfolger des am Montag entlassenen Massimiliano Allegri. Sein Debüt in der Serie A als Coach steht am Sonntag gegen Hellas Verona an. Seedorf, der noch als Spieler beim brasilianischen Verein Botafogo Rio de Janeiro unter Vertrag stand, durfte dank einer Klausel nach Mailand wechseln. Der Mittelfeldspieler war 2002 von Inter Mailand zum Lokalrivalen AC gewechselt, mit Milan gewann er jeweils zweimal die Champions League und den Scudetto.

Ski alpin, Olympia: Marcel Hirscher fährt mit gedämpfter Vorfreude zu den Olympischen Winterspielen nach Sotschi. "Eigentlich sollte man als Sportler mit einer Freude zu Olympia fahren, dass es besser nicht geht. Aber natürlich mache auch ich mir meine Gedanken", sagte der Salzburger in einem Interview der österreichischen Nachrichtenagentur APA und betonte: "Und alleine schon, dass ich mir Gedanken mache, ist eigentlich schon traurig. Die Unruhe im Vorfeld ist nicht so cool." Zuletzt hatte sich auch Hirschers deutscher Konkurrent Felix Neureuther kritisch geäußert. "Dass wir darüber nachdenken, ob Freunde mitfliegen sollen, ob die Familie mitfliegen soll - das sind Gedanken, die wir uns eigentlich nicht machen sollten. Denn das sollte bei einem Fest wie Olympia selbstverständlich sein", sagte Hirscher.

Nicht nachvollziehen kann der zweimalige Gesamt-Weltcupsieger die Diskussionen um einen Olympia-Boykott. "Es ist ja fast schon so, dass wir Sportler uns rechtfertigen müssen, dass wir da überhaupt hinfahren. Das halte ich für einen schlechten Witz und einen Wahnsinn", sagte Hirscher. Die Verantwortung liege beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC). "Da müssen sich die Personen Gedanken machen, die die Spiele vergeben. Es kann nicht sein, dass danach ein Sportler kritisiert wird, nur weil er zu den Olympischen Spielen reist", sagte der Skifahrer aus Salzburg.

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