Fußball in Italien:Juventus zieht nach Heimsieg davon

Juventus' Andrea Pirlo celebrates after scoring against Atalanta during their Italian Serie A soccer match in Turin

Andrea Pirlo feiert sein Tor im Spiel gegen Atalanta Bergamo.

(Foto: REUTERS)

Dortmunds nächster Gegner in der Champions League liegt nach einem 2:1-Sieg zehn Punkte vor dem AS Rom. In der DEL verliert Tabellenführer Mannheim, Verfolger München gewinnt. Dirk Nowitzki und die Mavericks gewinnen das Texas-Duell.

Fußball, Serie A: Der italienische Fußball-Meister Juventus Turin hat Selbstvertrauen für das Champions-League-Duell mit Borussia Dortmund gesammelt. In der Serie A setzte sich der Spitzenreiter zum Auftakt des 24. Spieltags mit 2:1 (2:1) gegen Atalanta Bergamo durch und liegt nun zehn Punkte vor dem AS Rom. Der Verfolger kann am Sonntag bei Hellas Verona wieder verkürzen. Rekordmeister Juventus, der den BVB am Dienstag (20.45 Uhr) zum Achtelfinal-Hinspiel empfängt, geriet durch den Treffer von Giulio Migliaccio (25.) in Rückstand. Fernando Llorente (39.) und Spielmacher Andrea Pirlo (45.) drehten das Spiel noch vor der Pause.

Basketball, NBA: Mit einem angeschlagenen Dirk Nowitzki haben die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA zurück in die Erfolgsspur gefunden. Im texanischen Duell kamen die Mavs am Freitag (Ortszeit) zu einem 111:100 gegen die Houston Rockets und rehabilitierten sich damit für die deutliche 89:104-Niederlage bei den Oklahoma City Thunder tags zuvor. Nowitzki, der wegen einer Armverletzung in der Schlussphase etwas geschont wurde, kam auf zwölf Punkte. Mit 37 Siegen und 20 Niederlagen belegen die Mavericks den sechsten Platz in der Western Conference, halten aber Anschluss zu den vor ihnen platzierten Teams Portland Trail Blazers, Houston (beide 36/18) und Los Angeles Clippers (36/19). Einen Rückschlag setzte es für die Atlanta Hawks. Das Team um den gebürtigen Braunschweiger Dennis Schröder kassierte daheim im Topspiel ein 80:105 gegen die Toronto Raptors, bleibt im Osten aber Spitzenreiter mit deutlichem Vorsprung. Schröder kam auf acht Punkte.

Eishockey, DEL: Die Adler Mannheim haben den vorzeitigen Hauptrundensieg in der Deutschen Eishockey Liga vertagen müssen. Der Tabellenführer verlor am Freitag gegen die Düsseldorfer EG mit 3:4 nach Verlängerung, ist allerdings nur noch theoretisch vom EHC München von Platz eins zu verdrängen. Die Münchner gewannen bei den Augsburger Panthern mit 3:2 und haben bei noch drei ausstehenden Spielen neun Punkte Rückstand auf die Adler. Nach einem torlosen ersten Drittel gerieten die Adler vor 13 600 Zuschauern in der SAP-Arena in Rückstand. Ken Andre Olimb schoss das 1:0 für die DEG. Die Mannheimer glichen aber nur drei Minuten später durch Matthias Plachta zum 1:1 aus. Im zweiten Drittel besorgte Martin Buchwieser das 2:1 der Adler. Im Schlussdrittel erwischten die Gäste aus Düsseldorf die Hausherren mit einem Doppelschlag durch Kurt Davis und Daniel Fischbuch in Unterzahl kalt. Kai Hospelt rettete den Tabellenführer mit dem 3:3 in die Verlängerung. Düsseldorf gewann dennoch - Alexander Thiel traf zum 4:3.

Verfolger München musste in Augsburg durch Ivan Ciernik den Rückstand hinnehmen. Doch Mads Christensen egalisierte noch im ersten Drittel zum 1:1. Im Zwischenabschnitt gingen die Münchner durch Daryl Boyle dann 2:1 in Führung. Spencer Machacek schoss jedoch das 2:2, bevor Alexander Barta die erneute Münchner Führung besorgte, die zum Sieg reichte.

Fußball, Bayer 04 Leverkusen: Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat Nationalspieler Karim Bellarabi langfristig an sich gebunden. Der 24-Jährige, den Bayer zuvor per Option bis 2017 unter Vertrag hatte, unterschrieb einen neuen Vertrag bis 2020. Leverkusen hatte den Außenstürmer im Vorjahr noch an Eintracht Braunschweig ausgeliehen, nach seiner Rückkehr im Sommer startete Bellarabi bei Bayer aber richtig durch und wurde zum Nationalspieler. "Als er zu Saisonbeginn zu uns zurückkehrte, wurden alle Erwartungen sogar noch übertroffen", erklärte Sportchef Rudi Völler: "Karim Bellarabi ist bei uns in Leverkusen mit seinen herausragenden Fähigkeiten zu einem absoluten Top-Spieler geworden."

Er habe unter Trainer Roger Schmidt "einen Riesenschritt" in seiner Entwicklung gemacht, sagte derweil Bellarabi: "Unter seiner Anleitung und in seinem System bin ich ein viel besserer Spieler geworden." Bayer-Geschäftsführer Michael Schade berichtete, Bellarabi habe "das Interesse vieler Klubs im In- und Ausland geweckt. Umso glücklicher sind wir, dass wir ihn dennoch auf lange Sicht an uns binden konnten. Karim ist zu einem Eckpfeiler unserer Mannschaft geworden und steht sinnbildlich für die Art des Fußballs, den wir unter dem Bayer-Kreuz spielen wollen. Diese Vertragsverlängerung stand deswegen ganz weit oben auf unserer Agenda."

Fußball, VfL Wolfsburg: Portugals Nationalspieler Vieirinha bleibt beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg. Der 29-Jährige unterschrieb am Freitag bei den Niedersachsen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018 mit der Option auf eine weitere Saison. "Ich bin glücklich. Das ist die beste Entscheidung für mich", sagte der Allrounder, an dem auch Schalke 04 Interesse gehabt haben soll. Der eigentliche Offensivspieler war im Januar 2012 noch vom damaligen VfL-Trainer und -Manager Felix Magath von PAOK Saloniki geholt worden. Unter Wolfsburgs aktuellem Coach Dieter Hecking entwickelte sich der Portugiese zum Leistungsträger, der auch als Rechtsverteidiger überzeugte. Für den VfL absolvierte Vieirinha bislang 83 Bundesligaspiele und erzielte vier Treffer. Die Vertragsverlängerung hatte Manager Klaus Allofs bereits am Donnerstagabend nach dem 2:0 im Europa-League-Zwischenrundenspiel gegen Sporting Lissabon angekündigt.

VfL Wolfsburg, Verletzung: Der frühere Fußball-Nationalspieler Aaron Hunt wird dem Bundesligisten VfL Wolfsburg sechs bis acht Wochen fehlen. Der Mittelfeldspieler erlitt am Donnerstag beim 2:0 in der Europa League gegen Sporting Lissabon einen Teilabriss des Innenbandes im Knie. Das ergab eine genaue Untersuchung am Freitag. "Das ist sehr ärgerlich. Er hat zuletzt sehr, sehr gut trainiert", sagte Trainer Dieter Hecking, der Hunt gegen Lissabon überraschend wieder eine Chance von Beginn an gegeben hatte. Bereits nach gut 40 Minuten musste Hunt dann allerdings wieder ausgewechselt werden.

Fußball, Serie A: Der von der Pleite bedrohte italienische Fußball-Erstligist FC Parma hat das für Sonntag geplante Serie-A-Heimspiel gegen Udinese Calcio abgesagt. Das berichtete am Freitag die Tageszeitung La Repubblica. Udinese verzichtete daher auf die geplante Reise nach Parma. Die Profis von Parma werden am Samstagnachmittag trainieren. Derweil versucht der Klub den Konkurs doch noch abzuwenden. Aber eine Aktionärsversammlung, die einen neuen Aufsichtsrat benennen sollte, fand nicht statt, nachdem die Kleinaktionäre nicht erschienen waren. Giampietro Manenti, neuer Präsident des Vereins, hätte bis zum vergangenen Montag Spielergehälter und Steuern in Millionenhöhe zahlen müssen. Medienberichten zufolge war am Freitag bei den Profis aber noch kein Geld eingegangen. Dem Klub fehlt sogar das Geld für den laufenden Spielbetrieb. Am Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft den Konkurs des hoch verschuldeten Klubs beantragt. Im Falle einer Pleite droht dem derzeitigen Tabellenschlusslicht der Serie A der Neustart in der italienischen Amateurliga.

Radsport, WM: Joachim Eilers hat bei der Bahnrad-WM in Paris Silber im nicht-olympischen 1000-m-Zeitfahren gewonnen. Der 24-Jährige aus Köln musste sich am Freitag im Vélodrome National in 1:00,294 Minuten nur Titelverteidiger Francois Pervis aus Frankreich (1:00,207) geschlagen geben und wiederholte damit seinen Erfolg aus dem Vorjahr. Bronze ging an Matthew Archibald aus Neuseeland (1:00,470). Eric Engler (Cottbus) belegte als zweiter deutscher Starter in 1:01,653 Minuten den elften Platz. Maximilian Beyer aus Berlin gewann die Bronzemedaille im Punktefahren. Der Sieg ging an den Russen Arthur Erschow (31 Punkte) vor dem Spanier Eloy Teruel Rovira (30). Beyer kam auf 29 Punkte.

Champions League, Rassismus: Trainer José Mourinho und der FC Chelsea haben für das rassistische Verhalten einiger Fans des Fußballclubs um Entschuldigung bei dem Opfer des Vorfalls gebeten. Er fühle sich "beschämt" durch die Tat der Chelsea-Anhänger, die am Rande des Champions-League-Spiels in Paris in einer Metro-Station eine dunkelhäutige Person am Betreten der U-Bahn gehindert hatten, sagte Mourinho am Freitag. Der Tabellenführer der Premier League werde sich in einem Brief an den Betroffenen wenden. Mourinho betonte, die Täter würden den Verein nicht repräsentieren. Die Profis der Londoner würden dies genauso sehen. Der Coach machte sich dafür stark, das Opfer des Vorfalls zu einem Heimspiel an die Stamford Bridge einzuladen, um die wahre Seite von Chelsea zu erleben. Die Tat von Paris hatte nach der Veröffentlichung eines Video-Mitschnitts in dieser Woche für Wirbel gesorgt. Chelsea hatte sich umgehend von den Tätern distanziert und drei Fans auf Lebenszeit mit Stadionverboten belegt. Der Club versicherte, die Ermittlungen der französischen Behörden zu unterstützen. Weltverbandschef Joseph Blatter und das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen hatten das Verhalten der Chelsea-Fans verurteilt.

Europa League, Randale: Nach den Ausschreitungen am Rande des Hinspiels der Europa-League-Zwischenrunde zwischen AS Rom und Feyenoord Rotterdam (1:1) am Donnerstag sind nach offiziellen Zahlen 28 Feyenoord-Hooligans festgenommen worden. 13 italienische Polizisten und fünf Niederländer wurden verletzt. 19 Hooligans wurden wegen Verletzung von Sicherheitskräften, Verwüstungen und Widerstand gegen die Polizei im Schnellverfahren zu Haftstrafen bis zu 16 Monaten und zu Geldstrafen bis zu 45.000 Euro verurteilt. "Was in diesen Stunden passiert, ist eine Schande", erklärte Roms Bürgermeister Ignazio Marino. Italiens Premierminister Matteo Renzi forderte eine Entschuldigung von Feyenoord: "Was in Rom passiert ist, ist inakzeptabel. Der einzige Pressebericht, den Feyenoord herausgeben muss, hat nur fünf Buchstaben: Scusa (Entschuldigung). Wir werden mit größter Strenge gegen die Hooligans vorgehen."

Am späten Donnerstagabend verurteilte Feyenoord-Direktor Eric Gudde die Ausschreitungen und entschuldigte sich. Die Zwischenfälle haben offenbar auch ein Nachspiel im niederländischen Parlament. Einige Abgeordnete wollen von der Regierung wissen, ob die Hooligans nach Straftaten im Ausland in den Niederlanden Auflagen wie zum Beispiel eine Meldepflicht erhalten können. Nach einem Bericht der Tageszeitung "De Volkskrant" befanden sich unter den Randalierern mehrere Feyenoord-Fans, die mit einem Stadionverbot in den ganzen Niederlanden belegt sind. In Fanshops des AS Roma hätten sie jedoch problemlos Eintrittskarten für das Spiel kaufen können. Bei einer Massenschlägerei an der Piazza di Spagna war es am Donnerstagnachmittag zu Verwüstungen gekommen. Außerdem wurde der Brunnen "Fontana della Barcaccia" beschädigt und mit Bierdosen sowie Flaschen beschmutzt. Das Denkmal, das der Barock-Architekt Pietro Bernini entworfen hatte, war erst vor kurzem restauriert worden. Für die Ausschreitungen sollen 200 Mitglieder des harten Kerns der Feyenoord-Fans verantwortlich sein. 6000 Niederländer waren nach Rom gereist, um ihre Mannschaft zu unterstützen. In der italienischen Hauptstadt galt vor dem Match die höchste Sicherheitsstufe, insgesamt 1300 Sicherheitskräfte waren im Einsatz.

Fußball, FC Chelsea: Nach dem rassistischen Eklat im Vorfeld des Champions-League-Spiels bei Paris St. Germain (1:1) hat der englische Fußball-Spitzenklub FC Chelsea reagiert und vorübergehende Stadionverbote gegen drei seiner Anhänger verhängt. Das teilte der Spitzenreiter der Premier League am Donnerstagabend mit. Wenn genug Beweise für die Beteiligung der Personen an dem Vorfall in der Pariser Metro gesammelt worden seien, würden die Stadionverbote in lebenslängliche Verbote für Besuche von Spielen an der Stamford Bridge umgewandelt, hieß es in der Mitteilung weiter. Fans der Londoner hatten am Dienstagabend verhindert, dass ein dunkelhäutiger Passagier zu ihnen in die Pariser Metro steigen konnte und sangen dabei "Wir sind Rassisten und so mögen wir das". Ein solches Verhalten sei abscheulich und habe keinen Platz im Fußball oder in der Gesellschaft. Man werde alle strafrechtlichen Schritte gegen die Beteiligten unterstützen, hieß es bereits in einer ersten Stellungnahme des Champions-League-Siegers von 2012. Derzeit würden weitere Untersuchungen geführt. Zudem bat Chelsea seine Fans um Mithilfe bei der Aufklärung des Vorfalls.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat nach dem All-Star-Spiel in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA eine Niederlage mit den Dallas Mavericks bezogen. Dallas verlor am Donnerstag (Ortszeit) 89:104 bei den Oklahoma City Thunder, Nowitzki war mit 14 Punkten noch der beste Werfer bei den Gästen, die aus dem Feld ihre bisher schlechteste Trefferquote in dieser Saison verzeichneten. "Wir haben angefangen, ein bisschen zu viel mit uns selbst zu schimpfen, statt einfach zu spielen und dagegenzuhalten", sagte Nowitzki. "Nach der Pause ist es manchmal hart. Manchmal waren wir ein bisschen schlampig." Trotz der Niederlage ist Dallas in der West-Hälfte der Liga noch Sechster, Oklahoma folgt auf Rang acht. Überragender Akteur war Russell Westbrook mit 34 Punkten. Westbrook war beim All-Star-Spiel am vergangenen Wochenende als wertvollster Akteur ausgezeichnet worden.

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