Fußball in Italien:Antonio Conte soll die Squadra Azzurra trainieren

Juventus coach Conte arrives before the Serie A soccer match against Palermo at the Renzo Barbera stadium in Palermo

Antonio Conte wird bald die italienische Nationalelf trainieren.

(Foto: Reuters)

Italiens Nationalef hat offenbar einen neuen Coach. Gegen Österreich verhindern die deutschen Basketballer nur knapp eine Blamage. Angelique Kerber und Sabine Lisicki glänzen beim Tennisturnier in Cincinnati.

Fußball, Italien: Antonio Conte wird Medienberichten zufolge neuer Trainer der italienischen Fußball-Nationalmannschaft. Der langjährige Coach von Rekordmeister Juventus Turin einigte sich mit dem italienischen Fußballverband FIGC auf einen Vertrag bis zur EM 2016. Das berichtet die Gazzetta dello Sport am Donnerstag. Der 45-Jährige hat im Juli nach drei Meisterschaften in Folge bei Juve seinen Rücktritt erklärt. Der Vertrag soll Conte insgesamt 3,6 Millionen einbringen. Das sind pro Jahr 100.000 Euro weniger als Cesare Prandelli erhalten haben soll, der nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Brasilien zurückgetreten war. Der Sponsor der italienischen Nationalmannschaft, das fränkische Unternehmen Puma, soll laut Gazzetta weitere zwei Millionen Euro für den Coach zahlen.

Sollte es zu einer Einigung mit Puma kommen, könnte Conte bereits am Montag seinen Vertrag unterzeichnen. Ein Gespräch zwischen dem Coach und dem neugewählten Verbandschef Carlo Tavecchio ist am Samstag vorgesehen. Conte will ein neues Konzept einführen und die Nationalmannschaft vergleichbar mit einem Verein gestalten. Der Süditaliener will enge Kontakte zu den Trainern der Serie A-Klubs pflegen, um besser über den Zustand der Spieler und ihr Trainingsprogramm informiert zu sein. Zudem will der Ex-Juve-Coach auch bei der Wahl der Trainingslager der Azzurri verstärkt das Sagen haben. Bei der WM in Brasilien war der viermalige Weltmeister Italien nach zwei Niederlagen gegen Uruguay und Costa Rica bereits in der Gruppenphase ausgeschieden. Prandelli hatte daraufhin seinen Rücktritt erklärt.

Tennis, Frauen: Angelique Kerber und Sabine Lisicki stehen im Achtelfinale des WTA-Turniers in Cincinnati. Die an Nummer sechs gesetzte Kielerin Kerber bezwang in der zweiten Runde die Russin Jekaterina Makarowa 6:4, 6:1 und trifft bei der mit 2,56 Mio. Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung nun auf Caroline Wozniacki (Dänemark/Nr. 12). Lisicki bezwang Sara Errani (Italien/Nr. 14) 6:4, 2:6, 7:6 (7:2) und spielt nun gegen Agnieszka Radwanska (Polen/Nr. 4). Beim Härtetest für die US Open ausgeschieden ist dagegen Annika Beck. Die Bonnerin unterlag in der Nacht auf Donnerstag der Serbin Jelena Jankovic (Nr. 8) 1:6, 6:7 (0:7). Andrea Petkovic (Darmstadt) und Mona Barthel (Bad Segeberg) waren bereits in der ersten Runde gescheitert. Wimbledonsiegerin Petra Kvitova und Finalistin Eugenie Bouchard sind dagegen bereits ausgeschieden. Die Tschechin Kvitova unterlag der 19 Jahre alten Elina Switolina (Ukraine) 2:6, 6:7 (2:7), die Kanadierin Bouchard musste sich Swetlana Kusnezowa (Russland) mit 4:6, 6:3, 2:6 geschlagen geben.

Bei den Männern ist Philipp Kohlschreiber trotz einer starken Leistungb ausgeschieden. Der Augsburger unterlag dem Spanier am Mittwoch (Ortszeit) nach 2:41 Stunden in der zweiten Runde mit 7:6 (7:4), 6:7 (4:7), 6:7 (4:7). In einem ausgeglichenen Match vergab Kohlschreiber gegen den Sechsten der Weltrangliste im zweiten Durchgang bei einer 6:5-Führung zwei Matchbälle. Somit sind alle deutschen Profis beim mit 3,08 Millionen Dollar dotierten Turnier ausgeschieden.

Fuball, Argentinien: Der Lieblingsklub von Papst Franziskus (77) hat erstmals die Fußball-Champions-League Südamerikas gewonnen. San Lorenzo aus Argentinien entschied das Final-Rückspiel der Copa Libertadores gegen Nacional Asuncion aus Paraguay dank eines Elfmeters mit 1:0 (1:0) für sich. Im Hinspiel hatten sich beide Teams 1:1 getrennt. Das Tor des Tages erzielte der in Argentinien geborene Paraguayer Nestor Ortigoza in der 36. Minute. Für den Verein aus einem Vorort der Hauptstadt Buenos Aires war es der größte Erfolg seiner 106-jährigen Geschichte. 2002 hatte "El Ciclón" die Copa Sudamericana gewonnen, das südamerikanische Pendant zum damaligen Uefa-Cup. Papst Franziskus ist seit dem 12. März 2008, anlässlich des 100. Geburtstages des Klubs, Ehrenmitglied mit der Nummer 88.235 beim zehnmaligen Meister. Der Nachfolger Petri sei "ein glühender Sympathisant von San Lorenzo", hatte der Verein schon im März 2013 unmittelbar nach der Papstwahl in Riesenlettern stolz auf seiner Homepage geschrieben.

Basketball, EM-Qualifikation: Die deutschen Basketballer haben in der Qualifikation zur EM 2015 eine Blamage in Österreich nur mit ganz viel Mühe abgewandt. In Schwechat zitterte sich das Team von Bundestrainer Emir Mutapcic am Mittwochabend zu einem 77:64 (33:35) und holte damit seinen ersten Sieg. Zum Auftakt hatte Deutschland am Sonntag in Polen mit 67:68 verloren. Bester deutscher Werfer in Österreich war Maximilian Kleber vom spanischen Erstligisten Rio Natura Monbus Obradoiro mit 20 Punkten. Im ersten Heimspiel trifft die deutsche Mannschaft am Sonntag (19.00 Uhr) in Trier am Luxemburg.

Fußball, Ukraine: Der Präsident des ukrainischen Fußball-Verbandes FFU hat an die Fifa und Uefa appelliert, den russischen Verband RFU für die Eingliederung dreier Vereine von der Halbinsel Krim zu bestrafen. Der Verband veröffentlichte auf seiner Homepage einen Brief von Anatoli Konkow, nachdem die ukrainischen Vereine Tawrija Simferopol, FC Sewastopol und Schemtschuschina Jalta am Dienstag am russischen Pokalwettbewerb teilgenommen hatten. Im Brief von Konkow heißt es, der Vorstand des russischen Verbandes habe "illegal und willkürlich die Klubs von der Krim eingegliedert." Weiter kritisierte er, dass der RFU weder den Weltverband Fifa noch die Uefa offiziell über diese Entscheidung informiert habe.

"Ich bitte Sie, all die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um sich mit der Situation auseinanderzusetzen, sowie diejenige Partei mit Sanktionen zu bestrafen, die die Vorschriften gebrochen und die Grundlagenprinzipien der höchsten Fußball-Institutionen ignoriert hat", wurde Konkow in dem Brief zitiert: "Die Krim ist Teil des ukrainischen Territoriums und damit auch alle Belange des Fußballs auf der Krim." Die Halbinsel Krim war im März von Russland annektiert worden. Im vergangenen Monat hatte der RFU den drei Krim-Klubs die Erlaubnis gegeben, der südlichen Zone der dritten russischen Liga beizutreten und hatte sie in den Städten Krasnodar und Rostow neu registriert.

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