Fußball in England:Warmer Regen für die Premier League

Fußball in England: Mesut Özil dürfte auch a bisserl was abkriegen von den fünf Milliarden des TV-Vertrages der Premier League.

Mesut Özil dürfte auch a bisserl was abkriegen von den fünf Milliarden des TV-Vertrages der Premier League.

(Foto: AFP)

Englands Fußballliga schließt einen TV-Vertrag über rund fünf Milliarden Euro ab. Der 1. FC Nürnberg bekommt ein Problem.

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England, Fußball: Die Klubs der englischen Premier League dürfen auch über die Saison 2018/19 hinaus mit einem warmen Geldregen aus der TV-Vermarktung rechnen. Wie der Ligaverband am Dienstag mitteilte, wurden fünf von sieben ausgeschriebenen Rechtepaketen für den Zeitraum von 2019 bis 2022 an die bisherigen Rechteinhaber Sky Sports und BT Sport verkauft. Diese Pakete für die nationale Übertragung sind umgerechnet rund fünf Milliarden Euro wert, also etwa 1,7 Milliarden Euro pro Saison.Damit liegt Englands höchste Fußball-Spielklasse aber noch unter der Marke von durchschnittlich 2,3 Milliarden Euro pro Spielzeit für den Zeitraum zwischen 2016 und 2019.

Ligaboss Richard Scudamore zeigte sich dennoch zuversichtlich, nach dem Verkauf der verbliebenen zwei Pakete einen neuen Rekord zu erzielen. Hierfür gebe es "mehrere Bieter".Die Premier League ist der Bundesliga in punkto TV-Vermarktung seit Jahren weit voraus. Für die nationalen TV-Rechte von 2017 bis 2021 kassiert die Deutsche Fußball Liga (DFL) insgesamt 4,64 Milliarden Euro, das entspricht dem bisherigen Rekorddurchschnitt von rund 1,16 Milliarden Euro pro Saison.

2. Liga, Fußball: Fortuna Düsseldorf hat den Vertrag mit Coach Friedhelm Funkel (64) um ein weiteres Jahr bis 2019 verlängert. Dies teilte der Tabellenführer am Dienstag mit. Der Trainer-Routinier hatte die Rheinländer im März 2016 in Abstiegsnot übernommen und in der laufenden Saison zu einem Aufstiegskandidaten geformt. "Ich habe immer wieder betont, dass mir die Zusammenarbeit mit der Mannschaft, aber auch mit den Verantwortlichen unheimlich viel Spaß macht. Seit meinem Amtsantritt verfolgen wir akribisch unseren Fortuna-Weg, der uns nun in die Spitzengruppe der 2. Bundesliga geführt hat. Natürlich möchten wir im Endspurt der Saison unsere aktuelle Position verteidigen", sagte Funkel.

Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer äußerte: "Funkel hat Fortuna sportlich stabilisiert und auch in dieser Saison mit den neuen Spielern eine Mannschaft geformt, die füreinander kämpft und mit der sich alle Fortunen unabhängig vom Tabellenplatz identifizieren können. Wir freuen uns sehr, dass wir unsere erfolgreiche Arbeit und den Weg der Entwicklung auch in der kommenden Saison zusammen weitergehen werden."Der Vertrag besitzt sowohl für die Bundesliga als auch für die 2. Bundesliga Gültigkeit. Ein möglicher Aufstieg würde sich für Funkel auch finanziell lohnen. Nach Informationen der Bild-Zeitung soll sich das Jahresgehalt im Aufstiegsfall auf rund 600.000 Euro verdoppeln. Die Düsseldorfer haben zwölf Spiele vor Saisonende sieben Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz drei.

2. Liga, Fußball: Der 1. FC Nürnberg muss im Aufstiegskampf mehrere Wochen ohne Torjäger Mikael Ishak auskommen. Der 24 Jahre alte Schwede zog sich beim 0:0 beim FC St. Pauli am Montagabend einen Innenbandriss im linken Knie zu. Nach Club-Angaben vom Dienstag wird der beste Zweitligaschütze (12 Saisontreffer) "voraussichtlich in den nächsten acht Wochen fehlen". Ishak hatte sich beim Spiel am Millerntor in der ersten Hälfte bei einem Torabschluss verletzt und musste ausgewechselt werden. Für den Tabellenzweiten ist der Ausfall eine bittere Nachricht. Der Club-Kader ist zwar offensiv gut besetzt, aber Trainer Michael Köllner verfügt über keinen gleichwertigen Ersatz für Ishak. Dieser wird erst wieder in der Endphase der Saison zur Verfügung stehen.

England, Verfahren: Wegen sexuellen Missbrauchs in 36 Fällen ist der frühere englische Jugend-Fußballtrainer und Talentscout Barry Bennell schuldig gesprochen worden. Ein Gericht in Liverpool sah es am Dienstag als erwiesen an, dass sich der 64-Jährige in den 80er Jahren an Jungen zwischen acht und 15 Jahren vergangen hat. Ein Urteil steht noch aus. Das Gericht bezeichnete Bennell als "zielstrebigen und rücksichtslosen Pädophilen". Die Opfer sagten aus, sie hätten von einer Profikarriere geträumt und deshalb habe Bennell die Macht über sie gehabt.Bennell hatte zuvor sieben Fälle von sexueller Belästigung gestanden, berief sich jetzt aber auf Erinnerungslücken wegen seiner Krebserkrankung. Bennell war im Herbst 2016 in die Schlagzeilen geraten, nachdem der frühere Fußballprofi Andy Woodward in der britischen Tageszeitung "Guardian" schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben hatte. Dutzende weitere Ex-Fußballer brachen daraufhin ihr Schweigen und warfen sowohl dem früheren Coach von Crewe Alexandra und Manchester City als auch anderen Jugendtrainern vor, sie in ihrer Kindheit sexuell missbraucht zu haben.

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