Fußball:Hart und herzlich

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Der Drittliga-Vierte Jahn Regensburg verlängert den Vertrag mit Leistungsträger Andreas Geipl gleich um drei Jahre.

Von Christoph Leischwitz

Was dafür gesprochen habe? Andreas Geipl überlegt kurz, dann sagt er: "Eigentlich...alles." Er fühle sich eben wahnsinnig wohl, sagt der defensive Mittelfeldspieler des SSV Jahn Regensburg. Und umgekehrt fühlt sich der Verein auch sehr wohl mit einem seiner bayerischsten Vertreter im Kader. Am Donnerstag gaben die Oberpfälzer bekannt, dass der 24-Jährige gleich für drei Jahre verlängert.

Der Bad Kohlgruber, ausgebildet beim TSV 1860 München, ist einerseits eine Identifikationsfigur für die Fans. Andererseits auch sportlich einer der Wichtigsten im Kader von Trainer Heiko Herrlich. Nach einem Kreuzbandriss im Jahr 2015 spielte er sich wenige Monate vor den Aufstiegsspielen zur dritten Liga zurück in die Stammelf, übernahm Verantwortung und besticht seitdem durch seine Zweikampfstärke. Es ist kein Zufall, dass der Jahn ausgerechnet mit Geipl ein positives Signal setzen will in dieser Phase der Saison. Der Verein war aufgrund der Regensburger Spendenaffäre in mittelschwere Finanznöte geraten. Die Verlängerung mit Geipl soll deutlich machen: Man will und kann die wichtigsten Spieler langfristig halten. Weitere Verlängerungen könnten in den kommenden Wochen folgen.

Der Klassenerhalt scheint indes nur noch eine Formalität zu sein, auch wenn Trainer Heiko Herrlich das nicht so sieht. Er bleibt dabei: Bevor das ursprüngliche Ziel von 45 Punkten nicht eingefahren ist, werden keine neuen Ziele gesteckt. Aktuell hat der Jahn 43 Punkte, zwischen der Mannschaft und den Abstiegsrängen stehen 15 Punkte und 13 andere Teams. Sollte aber am Samstag (14 Uhr) im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück ein Sieg gelingen, muss sich Herrlich etwas einfallen lassen. Selbst wenn man den zweiten Aufstieg in Serie nicht als Ziel ausgeben will: Der vierte Platz ist in der dritten Liga auch viel wert, er berechtigt an der Teilnahme im DFB-Pokal.

"Das ist tabellarisch ja ein Topspiel", sagt Geipl mit Blick auf die Partie gegen Osnabrück, von der sie in Regensburg hoffen, dass sie den Zuschauerrekord für die dritte Liga knackt (er steht bei 8743). Er selbst wird wieder dabei sein können wenn es darum geht, die 45-Punkte-Marke zu knacken. Am vergangenen Wochenende, beim 2:0-Erfolg auswärts gegen Paderborn, hatte er gefehlt. Nach zehn gelben und einer gelb-roten Karte hatte der zweikampfstarke Sechser nämlich schon zum dritten Mal in dieser Saison wegen einer Sperre aussetzen müssen.

© SZ vom 24.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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