Fußball:Gefühle hinter Gitterstäben

Augsburg's Esswein reacts after missing a goal during their UEFA Europa League Group L Group Stage soccer match against Athletic Bilbao at San Mames stadium in Bilbao

"Einer davon muss halt auch mal reingehen": Augsburgs Alexander Esswein ärgerte sich nach dem Abpfiff in Bilbao noch über seine vergebenen Torchancen.

(Foto: Vincent West/Reuters)

Trotz der 1:3-Niederlage beim Europa-League-Debüt in Bilbao erkennt der FC Augsburg einen Aufwärtstrend - am Sonntag gegen Hannover soll die Negativserie endlich enden.

Von Kathrin Steinbichler

Gefühle sind nur schwer zu kontrollieren, vor allem, wenn sie gegensätzlich sind. Und nach dieser Nacht in Bilbao führten sie in Alexander Esswein auch noch einen heftigen Kampf. Ganz zu Beginn des Abends war Esswein als letzter Profi des FC Augsburg aus dem Spielertunnel ins Stadion San Mamés eingelaufen, wobei Tunnel dafür vielleicht das falsche Wort ist. Wie bei den Löwen und Gladiatoren im alten Rom sorgen im Untergrund der Arena von Athletic Bilbao zwei auseinander stehende Reihen aus Gitterstäben dafür, dass sich die Kontrahenten vor dem Betreten des Rasens zwar sehen, aber noch nicht aufeinander losgehen können. Als es dann am späten Donnerstagabend endlich losging, waren Esswein und seine Mannschaftskollegen kaum zu halten, auch Athletic wirkte von der Präsenz und dem Selbstbewusstsein des Gegners überrascht. Wenn Mut belohnt würde, hätten Esswein und seine Augsburger Kollegen wohl mehr als nur Gefühle aus dem Baskenland mit nach Hause genommen. Doch wie ein kampferprobter Löwe nahm das international erfahrene Athletic Bilbao die Führung des FCA mit einem hörbaren Fauchen von den Tribünen hin, um dann umso unerbittlicher zuzuschlagen, je länger der Abend dauerte.

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