Fußball:Gefrorener Rasen

Der Jahresauftakt der Würzburger Kickers ist wegen Platzproblemen noch unsicher - sollte die Mannschaft erst eine Woche später wieder spielen, könnte dafür bereits Zugang Elia Soriano mitwirken.

Von Fabian Swidrak

Nicht immer spielt die Mannschaft von Bernd Hollerbach besser Fußball als der Gegner. Meist aber geht ihr später die Luft aus. Der Trainer von Fußball-Drittligist FC Würzburger Kickers legt großen Wert auf die Fitness seiner Spieler, fünf Jahre lang war Hollerbach Co-Trainer von Felix Magath. Gerade die spielfreie Zeit unter ihm gilt als hart. Sehnsüchtig warten die Würzburger Spieler daher auf die erste Drittliga-Partie nach der Winterpause.

Am Freitagvormittag entscheidet eine Platzkommission des Deutschen Fußball-Bunds darüber, ob die Auftaktbegegnung gegen Preußen Münster wie geplant am Samstagnachmittag (14 Uhr) stattfinden kann. Noch ist der Rasen im Stadion auf dem Würzburger Dallenberg gefroren und nicht bespielbar. Im Laufe der Woche hatten zahlreiche Freiwillige den Platz bereits von rund 20 Tonnen Schnee befreit. Wird die Partie abgesagt, verlängert sich die Vorbereitung der Würzburger wohl um eine weitere Woche.

Profitieren könnten davon die beiden Würzburger Winterzugänge. Erst am Mittwochabend hatten die Kickers die Verpflichtung von Stürmer Elia Soriano bekanntgegeben. Der 26-Jährige hatte zuvor seinen Vertrag beim abstiegsbedrohten Ligarivalen Stuttgarter Kickers aufgelöst. Nun soll der Deutsch-Italiener der Würzburger Offensive mehr Durchschlagskraft verleihen.

Bislang stellen die Kickers mit gerade einmal 18 Treffern in 21 Spielen den zweitschwächsten Angriff der dritten Liga. "Er arbeitet sehr gut gegen den Ball und hat uns als Gegenspieler massive Probleme bereitet", sagt Hollerbach über Sorianos Stärken. Dieser hatte beim 2:1-Erfolg der Würzburger in Stuttgart Ende Oktober gegen seinen Arbeitgeber getroffen.

Bereits zu Beginn der Woche war Mittelfeldspieler Emanuel Taffertshofer vom TSV 1860 München nach Würzburg gewechselt. "Er kann auf allen drei Positionen im defensiven Mittelfeld und auf der Zehn spielen", hebt Hollerbach dessen Flexibilität hervor. Der 20-Jährige trainierte bereits mehrmals mit der Mannschaft. Ein Einsatz gegen Münster sei möglich, sollte die Partie stattfinden. Für Soriano dagegen würde es eng werden, der 1,85 Meter große Mittelstürmer ist erkältet. Ob seine neuen Kollegen gleich im ersten Spiel von Soriano unterstützt werden, hängt also auch vom Urteil der Platzkommission am Freitagvormittag ab.

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