Fußball:FC Bayern: Qatar Airways löst Lufthansa ab

FC Bayern Muenchen Doha Training Camp

Trainingslager in Katar: Bayern-Trainer Jupp Heynckes lässt sich mit einem Fan ablichten.

(Foto: Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)

Der deutsche Fußball-Rekordmeister weitet seine Kooperation mit Katar aus. Angelique Kerber steht beim Tennisturnier von Dubai im Achtelfinale.

Die Meldungen im Sportticker

Fußball, FC Bayern: Der FC Bayern München hat seine Kooperation mit Katar ausgeweitet. Wie der Klub am Dienstag bekanntgab, wird die Fluggesellschaft Qatar Airways Platinsponsor des deutschen Rekordmeisters. Die Vereinbarung gilt vom 1. Juli Juli 2018 an und ist zunächst bis 2023 geplant. Die seit Januar 2016 bestehende Sponsorenvereinbarung mit dem Hamad International Airport geht damit vollständig an Qatar Airways über. Seit einigen Jahren bereiten sich die Münchner im Wintertrainingslager im umstrittenen WM-Gastgeberland 2022 Katar auf die Rückrunde in der Fußball-Bundesliga vor.

Der Vertrag mit dem bisherigen Partner Lufthansa endet vereinbarungsgemäß am 30. Juni 2018. Die Lufthansa wäre gerne an der Seite des FC Bayern geblieben. "Wir hätten unsere Partnerschaft mit dem FC Bayern gerne fortgeführt. Jedoch haben wir nicht die Möglichkeiten einer staatlich subventionierten Airline und müssen insofern auf die Verhältnismäßigkeit des Engagements achten", sagte ein Unternehmenssprecher dem News-Portal Business Insider.

Tennis, WTA-Tour: Angelique Kerber ist beim WTA-Turnier in Dubai in das Achtelfinale eingezogen. Die 30 Jahre alte Tennisspielerin aus Kiel gewann am Dienstag gegen die Tschechin Barbora Strycova in 59 Minuten mit 6:2, 6:1. Die Weltranglisten-Neunte trifft bei der mit rund 2,6 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Veranstaltung jetzt auf die Italienerin Sara Errani. Nach der verletzungsbedingten Absage von Julia Görges ist Kerber die einzige deutsche Starterin bei dem Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sie ist an Nummer sechs gesetzt.

Handball: Handball-Bundestrainer Christian Prokop hat eigene Fehler im Umgang mit den Nationalspielern eingeräumt. "Mit Sicherheit war die Kommunikation mit- und untereinander nicht optimal. Ich habe die Mannschaft während der EM zu wenig abgeholt und in wichtige Entscheidungen zu selten miteinbezogen", sagte Prokop im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). Der gegenseitige Austausch müsse nun "offen, ehrlich und zielorientiert sein, um alle Stärken zu bündeln." Das Präsidium des Deutschen Handballbundes (DHB) hatte sich am Montag trotz der mit Platz neun enttäuschenden EM und der atmosphärischen Störungen zwischen Trainer und Team nach dreiwöchiger Analyse für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Prokop entschieden.

"Nach zuletzt sehr intensiven Wochen freue ich mich über den Vertrauensbeweis des Deutschen Handballbundes", sagte der 39-Jährige. Nun gelte es, "die Ergebnisse der Aufarbeitung, vor allem im Dialog, in die anstehenden Aufgaben einfließen zu lassen", so Prokop, dem zuletzt immer wieder "Beratungsresistenz" und "Kommunikationsschwäche" vorgeworfen worden waren.Prokop wird nach den turbulenten letzten Wochen wohl keinen Spieler ausschließen. Einen personellen Neuanfang, wie zuletzt von einigen Medien kolportiert, wird es vorerst nicht geben. "Ich weiß, dass die Mannschaft, die in Kroatien gespielt hat, viel mehr Stärke und Potential besitzt, als was wir gemeinsam gezeigt haben. Jetzt gilt es, hier anzusetzen und sich weiter zu verbessern", sagte er.

Fußball, England: Die Nationalspieler Leroy Sane und Ilkay Gündogan sind mit Manchester City sensationell im Achtelfinale des FA-Cups gescheitert. Bei Drittligist Wigan Athletic unterlag der überlegene Tabellenführer der Premier League mit 0:1 (0:0), für die Citizens war es wettbewerbsübergreifend im 42. Spiel erst die dritte Niederlage. Wigan trifft im Viertelfinale Mitte März mit dem FC Southampton auf den nächsten Premier-League-Klub. Der nordirische Nationalspieler Will Grigg, der durch den Song "Will Grigg's on fire" weltweit Berühmtheit erlangte, schoss in der 79. Minute das Siegtor für den krassen Außenseiter, der nach einer umstrittenen Roten Karte gegen Citys Linksverteidiger Fabian Delph (45+2.) eine Halbzeit lang in Überzahl spielte.

"Das war eine unglaubliche Leistung der Mannschaft. Ich bin Stürmer, wenn ich die Chance für ein Tor bekomme, nutze ich sie. Der FA Cup ist großartig zu mir", sagte Grigg der BBC, nachdem er bei der einzigen guten Konterchance eiskalt zugeschlagen hatte. ManCity-Coach Pep Guardiola nahm sein Team nach der Blamage in Schutz: "Wir haben alles probiert und einen Fehler gemacht. Wir akzeptieren die Niederlage." Der Platzverweis gegen Delph hatte Guardiola so sehr erzürnt, dass er in der Halbzeit im Spielertunnel auf Schiedsrichter Anthony Taylor losgestürmt war, um den Referee zur Rede zu stellen. Dabei kam es auch zu Handgreiflichkeiten mit Wigan-Trainer Paul Cook. Taylor hatte nach Delphs Foul an Wigans Max Power zunächst die Gelbe Karte in der Hand, entschied sich aber noch einmal um und zückte glatt Rot.

Basketball: Der deutsche Meister Brose Bamberg hat sich von Trainer Andrea Trinchieri getrennt. "Andrea Trinchieri hat in den letzten drei Jahren sehr viel für den Bamberger Basketball getan. Nach dem schlechten Jahr 2014 hat er uns in die Erfolgsspur zurückgeführt. Dafür sind wir ihm sehr dankbar", sagte der Geschäftsführer des Bundesligisten Rolf Beyer. Co-Trainer Ilias Kantzouris soll nun zunächst das Team betreuen.

Der Basketball-Meister steckt mitten in einer Krise. Seit 2010 gewannen die Bamberger sieben von acht möglichen Meistertiteln. Dass nach dem Abgang vieler Leistungsträger im vergangenen Sommer beim Neuaufbau eine schwierige Saison anstehen würde, war den Verantwortlichen bewusst. Dass die große Ära aber mit einem krachenden Aus vor den Playoffs enden könnte, hatten sie nicht befürchtet.

Trinchieri war vor der Saison 2014/15 zu Brose Bamberg gewechselt und dort Nachfolger von Chris Fleming geworden. Der 49-Jährige führte die Franken in drei Jahren zu drei Meistertiteln. In dieser Saison läuft es nicht wie gewohnt bei den Bambergern, trotzdem hatte Trinchieri im Sommer seinen Vertrag noch bis 2019 verlängert.

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