Fußball:Es wird eng in England

Manchester United manager Jose Mourinho
(Foto: Carl Recine/Reuters)

Tabellenführer FC Chelsea hat nach der 0:2-Niederlage bei Manchester United nur noch vier Punkte Vorsprung auf Tottenham.

Von sid, London

Dem FC Chelsea scheint im Kampf um die englische Fußball-Meisterschaft die Luft auszugehen. Nach der 0:2 (0:1)-Schlappe der Blues bei Rekordtitelträger Manchester United beträgt der Vorsprung von Chelsea (75 Punkte) auf Verfolger Tottenham Hotspur (4:0 gegen AFC Bournemouth) fünf Spieltage vor Schluss nur noch vier Zähler. Vor drei Wochen hatte Chelsea noch zehn Punkte vor dem Londoner Rivalen gelegen. Chelsea-Teammanager Antonio Conte gab sich entsprechend zerknirscht und kleinlaut: "Uns stehen sechs Endspiele bevor", sagte der italienische Fußballlehrer, "das Rennen ist wieder total offen, unsere Chance auf die Meisterschaft beträgt 50 Prozent." Conte nahm die Schuld für die Niederlage sogar auf seine Kappe: "Manchester United hat mehr Entschlossenheit und Motivation an den Tag gelegt. Dafür ist der Trainer verantwortlich. Wir hatten nicht die nötige Konzentration und Zielstrebigkeit."

Ausgerechnet der ehemalige Chelsea-Coach José Mourinho (im Bild), der im Dezember 2015 an der Stamford Bridge entlassen worden war, verpasste seinem Nachfolger Conte den schmerzhaften Rückschlag. Sturmtalent Marcus Rashford (7.) und Ander Herrera (49.) trafen für ManUnited. Dabei hatte Mourinho sogar auf seinen schwedischen Top-Stürmer Zlatan Ibrahimovic in der Startformation verzichtet und den Torjäger erst sieben Minuten vor dem Abpfiff eingewechselt.

Zuvor ließ am Ostersonntag der frühere Hoffenheimer Roberto Firmino Teammanager Jürgen Klopp beim FC Liverpool jubeln. Der brasilianische Angreifer sicherte mit seinem Tor (45.) den 1:0-Erfolg bei West Bromwich Albion. Die Reds liegen dadurch mit 66 Punkten als Tabellendritter auf Champions-League-Kurs. "Wir sind sehr froh, das bei einem so unbequemen Gegner gewonnen zu haben", sagte Klopp.

Konkurrent Manchester City (64) gewann 3:0 (0:0) beim FC Southampton, hat aber noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Nationalspieler Leroy Sané verbuchte mit dem Tor zum 2:0 (77.) seinen fünften Premier-League-Treffer für City, die weiteren Tore für das Team des früheren Bayern-Trainers Pep Guardiola erzielten der Ex-Hamburger Vincent Kompany (55.) und der Argentinier Sergio Agüero (80.).

Beim siebten Sieg in Serie von Tottenham trafen Moussa Dembélé (16.), der frühere Leverkusener Heung-Min Son (19.), Harry Kane (48.) mit seinem 20. Saisontor und Vincent Janssen (90).

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