Fußball-EM - Fünf Fakten zu Polen:Rasieren verboten

Zwei höchst unbeliebte Maskottchen, ein Bartwuchs-Wettbewerb unter echten Männern und ein Meister-Stürmer zum Schnäppchenpreis: Fünf Fakten, die Sie über die polnische Mannschaft vor dem EM-Auftaktspiel noch nicht wissen.

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Zwei höchst unbeliebte Maskottchen, ein Bartwuchs-Wettbewerb unter echten Männern und ein Meister-Stürmer zum Schnäppchenpreis: Fünf Fakten, die Sie über die polnische Mannschaft vor dem EM-Auftaktspiel noch nicht wissen.

Leicht haben es die EM-Maskottchen Slavek und Slavko (im Bild) wirklich nicht: Sie müssen harte Kritik einstecken. Als "Punker auf LSD" werden sie beschimpft und nicht wenige Ukrainer und Polen stört die Ideenlosigkeit, mit der die Schöpfer zu Werke gingen: So sind Unterschiede zu den Maskottchen Flix und Trix von der EM 2008 lediglich in der Haarpracht auszumachen. Wie sehr wünscht man sich da doch hosenlose Löwen ("Goleo") zurück.

Poland vs Andorra

Quelle: dpa

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Sie alle haben die polnische Meisterschaft gewonnen, für ihr Land spielen dürfen sie aber nicht: Kein einziger Fußballer von Śląsk Wrocław, dem aktuellen polnischen Titelträger, hat es ins EM-Aufgebot der Nationalelf geschafft. Viele Akteure kicken in der englischen, französischen oder deutschen Liga. So stellt etwa Borussia Dortmund mit Lewandowski, Błaszczykowski (Mitte) und Piszczek gleich drei Stammkräfte. Und damit ist das polnische Phänomen auch den Borussen nicht fremd: Vom deutschen Meister steht bislang kein Spieler in der deutschen Stamm-Elf.

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Lasst es sprießen: Wer sich am Spieltag rasiert, bringt Unglück über seine Mannschaft. So besagt es jedenfalls der polnische Aberglaube, dem selbst der in Frankreich geborene Damien Perquis (im Bild) zum Opfer gefallen ist. Zum sportlichen Kräftemessen dürfte bei der EM also das Konkurrieren um den männlichsten Bartwuchs hinzukommen. Oder um den resistentesten Aberglauben.

Euro 2012: Training Polen

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Vom Schnäppchen zum Luxusgut: Für 1200 Euro verkaufte Legia Warschau Robert Lewandowski (im Bild) im Jahr 2006 an Znicz Pruszków. Dass Borussia Dortmund nur vier Jahre später 4,5 Millionen Euro für den späteren Meisterstürmer ausgeben würde, soll in Warschau noch heute für ein Grummeln in der Magengegend sorgen. Lewandowskis aktueller Marktwert dürfte indes die 15-Millionen-Euro-Grenze locker übersteigen. Darüber denken sie bei Legia Warschau am besten überhaupt nicht nach. 

Sebastian Boenisch of Poland controls the ball during their international friendly soccer match against Andorra in Warsaw

Quelle: REUTERS

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Europameister ist er schon, aber nicht mit der polnischen Elf: 2009 gewann Sebastian Boenisch (im Bild) den Titel mit der deutschen U-21-Auswahl. Dass der 25-Jährige überhaupt noch für Polen antreten darf, hat er einer Regel-Änderung der Fifa zu verdanken, die 2009 die Altersbeschränkung für den Wechsel des Nationalverbandes abschaffte. Zuvor war ein Wechsel nur bis zum 22. Lebensjahr möglich - Boenisch hatte sich vorerst für den deutschen Verband entschieden. Seine Beliebtheit in Polen hält sich deshalb auch heute noch in Grenzen. 

© Süddeutsche.de/ska/ebc/jbe/lala
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