Fußball:Draxler will weg und attackiert Wolfsburgs Führung

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Julian Draxler will den VfL Wolfsburg nach nur einer Saison verlassen. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Der VfL sollte nur ein "Sprungbrett" sein, sagt der Offensivspieler in einem Interview. Stefan Kießling von Bayer Leverkusen schließt ein Karriereende wegen chronischer Hüftschmerzen nicht aus.

Fußball, VfL Wolfsburg: Julian Draxler will den Fußball-Bundesligisten verlassen und wirft der Vereinsführung Wortbruch vor. Sowohl Trainer Dieter Hecking als auch Geschäftsführer Klaus Allofs haben zuletzt erklärt, Draxler werde unter keinen Umständen abgegeben - für den 22-Jährigen ist das stillos. "Bevor man sich öffentlich festlegt, hätte man auch mal mit mir selbst sprechen sollen", sagte Draxler der Bild-Zeitung. "Bei mir ist es so, dass ich mich nach der EM gegenüber Trainer Dieter Hecking klar geäußert habe, dass ich den VfL Wolfsburg verlassen möchte. Der Trainer weiß seit über drei Wochen Bescheid." Ihn überrasche "doch sehr, dass seit Wochen rund um meine Person in den Medien kommuniziert wird. Das habe ich anders erwartet, zum Beispiel dass mal jemand auf mich zukommt und fragt: Wie sieht es bei Dir aus?"

Draxler war 2015 für 35 Millionen Euro von Schalke 04 nach Wolfsburg gewechselt, sein Vertrag läuft bis 2020. Allerdings soll es eine Vereinbarung gegeben haben. "Mir wurde bei meinem Wechsel mündlich zugesichert, dass ich den Verein verlassen kann, wenn sich dazu Möglichkeiten ergeben. Sowohl von Hecking als auch von Allofs. Es war klar, dass der VfL Wolfsburg eine gute Perspektive, aber auch ein Sprungbrett sein sollte. Es war immer klar zwischen allen Beteiligten, dass ich zu einem internationalen Top-Klub gehen möchte, wenn sich die Chance ergibt." Diese Chance ergab sich anscheinend, es gab Gerüchte über ein gutes Angebot des FC Arsenal aus England.

Fußball, Bayer Leverkusen: Der frühere Fußball-Nationalspieler Stefan Kießling schließt ein vorzeitiges Karriereende wegen seiner chronischen Hüftbeschwerden zumindest nicht mehr aus. "Das kann schon sein", antwortete der 32-Jährige von Bundesligist Bayer Leverkusen der Rheinischen Post auf die Frage, ob es einen entsprechenden Moment geben könne: "Wenn die Schmerzen zu groß sind und ich merke, dass ich zu häufig aussetzen muss, muss ich wohl so ehrlich zu mir sein und sagen: Es hat keinen Sinn."

Konkret seien die Gedanken aber noch nicht, versicherte der Stürmer. "Sollte dies das Ende sein, ist das sicher keines, das man sich als Profi wünscht. Aber ich glaube daran im Moment nicht", erklärte er. Ob es ihm gelingt, seinen noch zwei Jahre laufenden Vertrag zu erfüllen, "kann ich nicht sagen. Mein Ziel ist es, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, zumal ich gerade wieder Fortschritte sehe. Ich gebe alles dafür, dass meine Karriere kein blödes Ende nimmt. Wenn aber der Zeitpunkt gekommen ist, dass es nicht mehr funktioniert, dann wird mir da auch niemand böse sein. Die Gesundheit geht vor. Ich bin keine 20 mehr."

Fußball, Argentinien: Argentiniens neuer Fußball-Nationaltrainer Edgardo Bauza hat bei seiner Vorstellung Hoffnungen auf eine Rückkehr von Weltfußballer Lionel Messi geschürt. "Ich bin optimistisch, was Messi angeht. Hoffentlich wird unser Gespräch dabei helfen, dass er ins Team zurückkehrt", sagte Bauza: "Ich will Messi meine Idee erklären." Einen konkreten Termin für ein mögliches Gespräch gebe es jedoch noch nicht. "Es gab keinen Kontakt mit Messi oder seiner Familie. Die Idee ist, zu ihm zu reisen und mit Messi zu reden", sagte Bauza. Superstar Messi hatte, ebenso wie der bisherige Nationalcoach Gerardo Martino, im Juni nach dem verlorenen Finale der Copa América gegen Chile (2:4 i.E.) seinen Rücktritt aus dem Nationalteam erklärt.

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Der 20-Jährige wechselt nun doch nach England, Manchester City bezahlt knapp 50 Millionen Euro. Nur ein Bundesliga-Spieler kostete bisher mehr. Eine Übersicht der teuersten Transfers.

Von Jonas Beckenkamp

Motorsport: Der frühere Motorrad-Weltmeister Stefan Bradl verlässt nach fünf Jahren die MotoGP und wechselt in die Superbike-WM. Dies gab das Honda-Werksteam am Dienstag bekannt. Bradl, 26, fährt ab der kommenden in der Weltmeisterschaft für seriennahe Maschinen an der Seite des ehemaligen MotoGP-Champions Nicky Hayden aus den USA.

"Das ist eine großartige Chance für mich. Ich freue mich auf die Herausforderung", sagte Bradl: "Ich bin sicher, dass wir zusammen Großes leisten können. Es wird natürlich eine ganz neue Erfahrung für mich, aber ich werde mich so schnell wie möglich hineinfinden. Ich bin supermotiviert vor dieser neuen Reise." Bradl will nach schwierigen Jahren in der eher zweitklassigen Superbike-WM endlich wieder um Top-Platzierungen fahren.

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