Fußball-DFB-Pokal:Ein bisschen Unruhe

Nach der Pleite gegen Werder Bremen will der FC Bayern das Pokalspiel gegen Nürnberg als Therapier-Partie nutzen. Dabei dürfte Franck Ribéry wieder mitwirken.

Franck Ribéry hatte sich den missratenen Auftritt des FC Bayern am Samstag gegen Bremen (2:5) auf der Tribüne angesehen, seine Reaktion auf die Demontage war unschwer als eine Vorstufe von Übelkeit zu deuten. Bei der angestrebten Therapiesitzung der Münchner am Mittwoch im Pokalderby gegen den 1. FC Nürnberg will der seit der EM verletzt fehlende Franzose deshalb nun unbedingt dabei sein: Am Montag machte er wieder munter mit, zumindest ein Kurzeinsatz ist geplant. Auch Stürmer Miroslav Klose kehrte ins Training zurück. Somit sitzt, im Gegensatz zum Samstag, gegen den Zweitligaabsteiger wenigstens ein Wechselstürmer auf der Bank - Klose oder Lukas Podolski.

Fußball-DFB-Pokal: Musste gegen Bremen noch verletzt zuschauen: Franck Ribéry.

Musste gegen Bremen noch verletzt zuschauen: Franck Ribéry.

(Foto: Foto: ddp)

Schmerzhaft dürfte für die Münchner Profis die Videoanalyse gewesen sein, die Trainer Jürgen Klinsmann am Montagnachmittag abhielt. Inwieweit er dort eigene Versäumnisse angesprochen hat, ist bisher nicht überliefert. Als wahrscheinlich gilt jedoch der Wechsel auf rechts von Christian Lell auf den italienischen Nationalspieler Massimo Oddo. Der vom AC Mailand ausgeliehene 32-Jährige teilte jedenfalls mit, er wolle "erst gar nicht leugnen, dass ich hierhin gekommen bin, um zu spielen". Bisher, auch in der Champions League in Bukarest (1:0), hatte Lell den Posten inne. Oddo hat das wohl ebenfalls etwas verwundert, er sagt: "Ich bin jetzt bereit, ich war es aber auch vorher."

Es sind allenfalls diese dezenten Zwischentöne, die auf etwas Unruhe unter den durchgeschüttelten Bayern schließen lassen. Auch Nationalspieler Philipp Lahm hält es so, wenn es etwa um die Frage nach der sinnvollsten Abwehrformation geht. Er habe nichts gegen das am Samstag heftig kollabierte 3-5-2-System, "doch da müssen dann alle Aufgaben geklärt sein". Zudem müsse der Trainer die Mannschaft so formieren, "dass jeder auf seiner besten Position spielt". Vermutlich werde das alles noch etwas dauern, offenbart Lahm, weshalb es zumindest in Europa schwer werde in diesem Jahr. "In der Bundesliga kann das trotzdem reichen", sagt er, ehe er rasch ergänzt: "Und es wird reichen."

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