Fußball:Deutsche Damen im Viertelfinale

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Gewonnen, packen, umziehen: Als Gruppenerster sind die deutschen Fußball-Frauen wenige Stunden nach dem ungefährdeten 2:0-Erfolg über Mexiko ins Viertelfinale eingezogen und nach Patras abgereist - dort wartet mit Nigeria der nächste Gegner.

Vor rund 15 000 Zuschauern im neu gebauten Stadion Georgios Karaiskaki von Piräus sorgten gegen Mexiko Petra Wimbersky (20.) und Birgit Prinz (78.) mit ihrem fünften Turniertreffer für den zweiten Sieg im zweiten Spiel und den souveränen Viertelfinaleinzug.

Jubel über den Einzug ins Viertelfinale - die Fußballerinnen bleiben auf Goldkurs. (Foto: Foto: dpa)

"Ich bin mit der Mannschaft rundum zufrieden, auch wenn es ein Arbeitssieg war. Wir sind froh, dass wir geschafft haben, was wir uns vorgenommen hatten - den Gruppensieg", sagte Bundestrainerin Tina Theune-Meyer. Beim Blick nach vorne wurde ihr nicht bange: "Nigeria ist machbar." Die Afrikanerinnen zogen als Gruppenzweite in die Runde der letzten Acht ein, nachdem sie am Dienstag in Gruppe E gegen Vize-Weltmeister Schweden nach einer 1:0-Führung noch mit 1:2 verloren.

Bei einem Sieg gegen Nigeria, gegen das man noch nie verloren hat, könnte es im Halbfinale zum Giganten-Duell mit den USA kommen, die als Erster der Gruppe G im Viertelfinale auf Japan treffen. Außerdem kämpfen Schweden - Australien und Mexiko - Braislien um den Einzug ins Halbfinale.

Nach sechstägiger Turnierpause seit dem furiosen 8:0 über China musste Theune-Meyer gegen Mexiko erneut auf die noch angeschlagene Abwehrspielerin Sandra Minnert sowie Mittelfeldspielerin Pia Wunderlich (Zahnwurzelbehandlung) verzichten. Sie wurde von Isabell Bachor vertreten. In der von Taktik geprägten Partie erwischte die DFB-Auswahl den besseren Start. Renate Lingor schoss knapp über das mexikanische Tor (6.), Ariane Hingst traf nur die Latte (11.).

Gegen die nicht immer sattelfeste Abwehr der Mittelamerikanerinnen zeigte das druckvolle und organisierte Spiel der Deutschen nach und nach Wirkung. Alma Martinez verhinderte zunächst einen Treffer von Birgit Prinz, als sie einen Kopfball der Weltfußballerin für ihre bereits geschlagene Torhüterin von der Linie schlug (17.).

Nur eine Minute später landete ein direkter Freistoß von Mittelfeldspielerin Lingor am Außennetz. Die Frankfurterin bereitete auch das glückliche 1:0 vor: Ihr Schuss rutschte Mexikos Torhüterin Jennifer Molina über die Fäuste, den hochspringenden Ball köpfte Wimbersky ins Gehäuse.

Danach zog sich das Weltmeister-Team zurück und überließ dem Gegner die Initiative. So kam Maribel Dominguez in der 22. Minute zum ersten, allerdings noch harmlosen Torschuss für ihre Mannschaft. Brenzlig wurde es in er 38. Minute, als Silke Rottenberg einen Fernschuss nicht festhalten konnte und gegen die heran stürmende Guadelupe Worbis beim Nachfassen Kopf und Kragen riskieren musste.

Fünf Jahre nach dem letzten Aufeinandertreffen beider Teams mit einem 6:0 für die DFB-Elf demonstrierte der Olympia-Dritte von Sydney im zweiten Durchgang wieder seine Überlegenheit. Doch trotz der weit größeren Spielanteile blieben Chancen lange Mangelware. Erst in der 78. Minute hatten die Bemühungen Erfolg: Birgit Prinz erzielte nach Flanke von Kerstin Stegemann per Kopf ihren fünften Turniertreffer.

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