Fußball:Darmstadt-Fans schießen Leuchtraketen in den Frankfurt-Block

SV Darmstadt 98 v Eintracht Frankfurt - Bundesliga

Darmstadt-Fans brannten auch bengalische Feuer ab.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Die Verantwortlichen haben die Täter wohl identifiziert. Frankfurts Vorstand Hellmann fürchtet Schlimmes im Rückspiel. Die deutschen Basketballer blamieren sich erneut.

Bundesliga: Die Pyro-Attacke auf Fans von Eintracht Frankfurt beim Hessen-Derby in Darmstadt wird für die Verursacher ein juristisches ein Nachspiel haben. "Ich habe von unseren Sicherheitsbeauftragten gehört, dass wir die zwei Pyro-Abschießer identifiziert haben. Ich kann sagen, dass die keinen Spaß haben werden. Wir werden sie mit allen rechtlichen Möglichkeiten verfolgen", verkündete Darmstadts Präsident Rüdiger Fritsch. Kurz nach dem 1:0-Siegtor von Sandro Sirigu in der 90. Minute hatten Darmstädter Anhänger zwei Leuchtraketen in den Fanblock der Eintracht abgefeuert. Schon zuvor waren einige "Lilien"-Fans negativ aufgefallen, als sie im eigenen Block Bengalos abbrannten. "Ich verstehe nicht, wie man den Fußball so missbrauchen kann. Dafür habe ich null Verständnis", schimpfte Fritsch.Eintracht-Vorstand Axel Hellmann war ebenfalls verärgert. "Wir haben im Vorfeld alles versucht, um dafür zu sorgen, dass es ruhig bleibt. Und es war ruhig. Unsere Fans haben sich tadellos verhalten und dann passiert so etwas", kritisierte er. Damit sei "eine Saat für das Rückspiel" gelegt worden. "Da schwant mir nichts Gutes", sagte Hellmann.

Basketball: Die deutschen Basketballer haben sich bei Außenseiter Dänemark in einem Marathonmatch blamiert und stehen im Kampf um das Ticket für die EuroBasket 2017 gehörig unter Druck. Drei Tage nach der Heimniederlage gegen die Niederlande (71:75) unterlag das Team von Bundestrainer Chris Fleming im EM-Qualifikationsspiel in Naestved nach dreimaliger Verlängerung mit 102:106 (92:92, 84:84, 73:73, 38:47). Durch die erneut enttäuschende Vorstellung wird es nun ganz eng. In der Gruppe B ist die Mannschaft des Deutschen Basketball Bundes (DBB) nach zwei Pleiten aus vier Spielen mit sechs Punkten Zweiter hinter den Niederländern (7), die am Abend bei den nun drittplatzierten Österreichern (6) gewannen (75:61). Dahinter folgt Dänemark (5). "An unserer Lage hat sich nicht viel geändert, mit zwei Siegen kommen wir zur EM. Da bringt es nichts, jetzt lange zu jammern", sagte Fleming.Im ersten Qualifikationsspiel ohne Center Tibor Pleiß, der das Team am Freitag verlassen hatte, um sich in den USA bei NBA-Klubs für einen neuen Vertrag zu empfehlen, präsentierten sich die Gäste erneut schwach

.In der kommenden Woche finden die beiden für die EM-Teilnahme entscheidenden Spiele gegen Österreich in Bamberg (Mittwoch/19.30) und gegen die Niederlande in Leiden (17. September/20.00) statt. Die sieben Gruppensieger und die vier besten Zweiten lösen das Ticket für die EM in Rumänien, Finnland, Israel und der Türkei.

Beachvolleyball: Die Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst haben sich in ihrer bisher erfolgreichsten Saison auch den deutschen Meistertitel gesichert. Das dominierende Hamburger Beachvolleyball-Duo setzte sich am Samstag in einem dramatischen Endspiel in Timmendorfer Strand gegen Chantal Laboureur und Julia Sude (Stuttgart/Friedrichshafen) mit 2:0 (22:20, 23:21) durch und wiederholte den Vorjahres-Erfolg. Für Ludwig/Walkenhorst ist es die dritte gemeinsame Meisterschaft. Abwehrspielerin Ludwig baute mit nun sieben Titeln ihre Stellung als erfolgreichste deutsche Beachvolleyballerin aus.

Drei Wochen nach dem Gold-Triumph an der Copacabana wurden die Golden Girls im Finale vor 6000 Fans in der voll besetzten Ahmann-Hager-Arena von Laboureur/Sude stark gefordert. Im Duell der Weltranglisten-Ersten Ludwig/Walkenhorst gegen die -Dritten führten die Herausforderinnen in beiden Sätzen schon mit vier Punkten. "Wir mussten fighten. Aber irgendwo haben wir die Energie noch hergenommen", erklärte die 25 Jahre alte Walkenhorst.Den dritten Platz an der Ostsee erkämpften sich in ihrem letzten gemeinsamen Spiel die Stuttgarterinnen Karla Borger und Britta Büthe. Die Olympia-Neunten von Rio und Vize-Weltmeisterinnen von 2013 bezwangen im kleinen Finale das Überraschungsteam Melanie Gernet und Tatjana Zautys (Berlin/Winnenden) mit 2:0 (21:17, 21:18).

Bundesliga: Bayer Leverkusen kann langfristig mit Nationaltorhüter Bernd Leno planen. Der Schlussmann verlängerte seinen bis 2018 gültigen Vertrag bei dem Werksclub vorzeitig um zwei weitere Jahre bis 2020. "Ich habe in den vergangenen Jahren eine stetige Entwicklung gesehen, nicht nur bei mir, sondern in der ganzen Mannschaft und bin total davon überzeugt, dass dieser Schritt für mich perfekt ist", sagte der 24-Jährige am Samstag in einer Vereinsmitteilung vor dem Ligaspiel gegen den Hamburger SV.

Leno war 2011 vom VfB Stuttgart nach Leverkusen gewechselt und konnte seitdem zumeist mit konstanten Leistungen überzeugen. In der Bundesliga kam der Keeper bisher in 168 Partien zum Einsatz. "Er ist ein Spieler, der mit uns hoch hinaus will. Deswegen bin ich sehr glücklich, dass wir den Vertrag mit ihm verlängern konnten", sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler. Auch Trainer Roger Schmidt äußerte sich zufrieden über die Personalentscheidung: "Wenn man solch einen Spieler, einen Leistungsträger an sich binden kann, dann ist das ein gutes Zeichen für den Verein und für uns als Mannschaft."

FC Bayern: Uli Hoeneß, Präsidentschaftskandidat bei Rekordmeister FC Bayern, hat den Umgang der Medien mit Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola scharf kritisiert. "Carlo Ancelotti ist ein wunderbarer Mensch und ein sehr erfolgreicher Trainer, der prima zum FC Bayern passt. Was mir aber gar nicht gefällt ist, dass von Medienseite teilweise sehr negativ über Pep Guardiola gesprochen wird. Das ist absolut unberechtigt, denn er hat in München hervorragende Arbeit geleistet", sagte Hoeneß in einem Sky-Interview: "Der Vergleich zwischen Ancelotti als Good Guy und Guardiola als Bad Guy finde ich auf Deutsch gesagt ganz beschissen. Dieses Missverhältnis zwischen den beiden ist absolut unberechtigt."

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