Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg:Schuster wirft Allofs "falsches Spiel" vor

Bernd Schuster

Hat die Absage aus Wolfsburg nicht verwunden: Bernd Schuster.

(Foto: dpa)

Fast wäre Bernd Schuster neuer Trainer in Wolfsburg geworden. In letzter Sekunde entschied sich der Klub jedoch für Dieter Hecking. Nach zwei Wochen Schweigen meldet sich Schuster zu Wort - und erhebt schwere Vorwürfe.

Bernd Schuster hat schwere Vorwürfe gegen Wolfsburgs Geschäftsführer Klaus Allofs erhoben. Auf die Frage, ob Allofs ihn bei der Trainersuche für den Fußball-Bundesligisten belogen habe, sagte Schuster der Welt am Sonntag: "Ja, im Nachhinein muss ich sagen, dass dort nicht mit offenen Karten gespielt wurde."

Allofs hatte vor rund zwei Wochen vor Journalisten Verhandlungen mit Schuster bestätigt, allerdings auch gesagt, dass es noch andere Kandidaten gebe, ehe er Dieter Hecking verpflichtete. Allofs wies die Vorwürfe zurück. "Wir haben uns bei der Trainersuche korrekt verhalten", sagte der VfL-Geschäftsführer am Sonntag im türkischen Belek. "Es ist normal, dass ein Verein parallel mit mehreren Kandidaten spricht."

Allofs erklärte weiter: "Ich kann verstehen, dass er enttäuscht ist, denn für ihn wäre Wolfsburg eine große Chance gewesen. Aber für mich ist die Sache klar, es wird auch kein klärendes Gespräch geben"

Schuster indes klagte: "Wenn man so nah dran war und einem dann die Tür zugeschlagen wird, ist das schon extrem bitter." Der ehemalige Coach von Real Madrid schilderte die Vorgänge aus seiner Sicht: "Sie müssen sich vorstellen: Ich stand am Donnerstag, den 20. Dezember, schon auf dem Flughafen in München, um nach Hannover weiterzufliegen und von dort nach Wolfsburg zu fahren. Es sollte ein letztes Gespräch geben, am Freitag sollte ich vorgestellt werden. Meine Koffer waren schon im Flieger und ich stand mit meiner Bordkarte davor, als ich einen Anruf bekam und das Treffen abgeblasen wurde. Ohne Begründung."

Schuster sagte, dass Allofs mit ihm "ein falsches Spiel gespielt" habe. "Es hat mir natürlich nicht gut getan, dass der Eindruck entstanden ist, dass ich mich verzockt hätte", erklärte der ehemalige Nationalspieler, der seit der Entlassung bei Besiktas Istanbul im März 2011 ohne Job ist.

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