Fußball-Bundesliga:Schürrle greift die Scorerliste an

VfL Wolfsburg v 1899 Hoffenheim - Bundesliga

Schnell unterwegs: Wolfsburgs Neuer André Schürrle.

(Foto: Bongarts/Getty Images)
  • 20. Spieltag: VfL Wolfsburg - 1899 Hoffenheim 3:0 (2:0), FSV Mainz 05 - Hertha BSC 0:2 (0:2), 1. FC Köln - SC Paderborn 0:0, Hamburger SV - Hannover 96 2:1 (1:0).
  • Wolfsburgs 32-Millionen-Euro-Zugang Schürrle überragt als zweifacher Vorbereiter, De Bruyne als Doppeltorschütze.
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Von Carsten Eberts

VfL Wolfsburg - 1899 Hoffenheim 3:0 (2:0)

Spiel-Telegramm: Sauberes Bundesliga-Comeback von André Schürrle. Mit dem 32-Millionen-Zugang siegt Wolfsburg 3:0 (2:0) gegen 1899 Hoffenheim. Bas Dost (3. Minute) und Kevin De Bruyne (28., 84.) treffen. Zweiter Tabellenplatz hinter den Bayern gesichert. Für Hoffenheim die dritte Pleite in Serie, auch wenn das Team in der zweiten Halbzeit zu Chancen kommt. Anschluss an die Europapokalplätze fraglich. Und Wolfsburg? Wie ein Spitzenteam.

Debüt: Kann man so machen, Herr Schürrle. Viel trainieren konnte er ja nicht mit seinem neuen Team. Hat aber gereicht. Erste Torvorlage nach drei Minuten (für Dost). Erste Torchance nach einer Viertelstunde (knapp vorbei). Dann ein Lattenkracher in der 28. Minute, De Bruyne muss den Abpraller nur einköpfen. Klarer Angriff auf die Scorerliste der Bundesliga.

Mann der Rückrunde: Bislang trotzdem Kevin De Bruyne. Wieder zwei Treffer, dritter Doppelpack. Damit an sieben der letzten neun Wolfsburger Toren direkt beteiligt. Das einzige, was dagegen spricht, dass der Belgier bald zu einem richtig großen Klub wechselt: Die Aussicht auf eine stattliche Ablösesumme dürfte den Wolfsburgern ziemlich schnuppe sein.

Zitat des Spiels: "So kriegt er mehr Stehvermögen." (Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking auf die Frage, weshalb er Zugang Schürrle entgegen des ursprünglichen Plans durchspielen ließ)

Hamburger SV - Hannover 96 2:1 (1:0)

Spiel-Telegramm: Völlig seltsame Partie. Hannover deutlich besser, der HSV siegt. Und zwar fast ohne direkten Torschuss. Hannovers Joselu verschießt einen Elfmeter, im Gegenzug fälscht Teamkollege Marcelo einen Stieber-Schuss unhaltbar zur HSV-Führung ab (26.). In der zweiten Halbzeit fälscht Marcelo nochmal ab (Schuss von Jansen, 50.). Sobiechs Anschlusstreffer kommt zwar zeitig (66.), doch Hannover kann seine Chancen nicht mehr nutzen.

Pechvogel: Marcelo! Unglücklicher geht es kaum. Zwei Schüsse abgefälscht, zweimal jubeln die Hamburger. Köpfte außerdem aus drei Metern an die Latte. Bekam immerhin einen Klapps von HSV-Coach Zinnbauer. Aus Dankbarkeit.

Serie: Noch keine Serie, aber immerhin: Erstmals seit zwei Jahren gewinnt der HSV zwei Ligaspiele in Serie. Wir gratulieren!

Zitat des Spiels: "Mir fehlen die Worte." (Hannovers Ron-Robert Zieler)

FSV Mainz 05 - Hertha BSC Berlin 2:0 (2:0)

Spiel-Telegramm: Top-Einstand für Pal Dardai als Hertha-Interimscoach. Zwei Tage nach Amtsübernahme gleich ein 2:0 (2:0) beim FSV Mainz 05. Jens Hegeler (35. Minute/Foulelfmeter) und Roy Beerens (42.) treffen,. Hertha springt auf Rang 14. Deshalb verschmerzbar: die gelb-rote Karte gegen Kapitän Fabian Lustenberger (58.)

Befreiung: Ende der Berliner Horror-Bilanz. Zuletzt drei Spiele ohne Sieg und Tor - jetzt ein überraschender Auswärtssieg bei den zuletzt starken Mainzern. Interimsmann Dardai weiß trotzdem nicht, ob und wie lange er bleiben darf.

Torhüter: Das war nix, der Mainzer Loris Karius wusste es selbst. Im Strafraum zu lange mit dem Ball am Fuß gezögert, dem Berliner Stocker in die Beine geschlagen - Rot! Wirklich viel Spielraum ließ das Regelwerk Schiedsrichter Aytekin nicht.

Zitat des Spiels: "Ich bin kein Zauberer und mache keine Wunder." (Pal Dardai kennt Berlin und bleibt lieber vorsichtig)

1. FC Köln - SC Paderborn 0:0

Spiel-Telegramm: Nix passiert, also fast. Zwei Aufsteiger, die über lange Strecken eine wenig bundesligataugliche Vorstellung liefern. Heute vermisst: sehenswerte Spielzüge, ankommende Pässe, ach ja: Torchancen. In der zweiten Halbzeit wacht erst Paderborn etwas auf (Kachunga mit Volleyschuss), dann Köln (Vogt verlupft sich). Beide Aufsteiger verschonen sich.

Serie: Zu Saisonbeginn staunte die Liga über die forschen Paderborner. Mittlerweile aber seit zehn Spielen in Serie ohne Sieg. Absturz auf Rang 15. Der Ausbau der Serie droht: Nächste Spiele gegen Hannover, Bayern und Gladbach.

Karnevalstrikot: Bringt auch nix. Köln bleibt auch im offiziellen Karnevalsdress (offizielles Wappen auf Brusthöhe) harmlos. Schon drei Heimspiele in Serie ohne Tor. Bereits das fünfte 0:0 zu Hause in dieser Spielzeit. Auch keine schöne Bilanz.

Zitat des Spiels: "Vielleicht wäre das gut investiertes Geld." (Kölns Trainer Peter Stöger auf die Frage, ob man künftig Geld auf ein 0:0 bei FC-Heimspielen setzen sollte)

(Mit Material von dpa und sid)

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