Fußball-Bundesliga:Schalke gibt Jens Keller frei

Borussia Moenchengladbach v FC Schalke 04 - Bundesliga

Möglichst bald wieder Chefcoach in der Bundesliga. Jens Keller.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der ehemalige Schalke-Trainer kehrt nicht in den Nachwuchsbereich des Vereins zurück. Leverkusens Kyriakos Papadopoulos stürzt im Training und fällt bis Ende des Jahres aus. Daniel Caligiuri fehlt dem VfL Wolfsburg vier Wochen.

Fußball, Schalke 04: Der ehemalige Cheftrainer Jens Keller wird nicht in den Nachwuchsbereich des FC Schalke 04 zurückkehren. "Das hatten wir anfänglich so abgestimmt, weil er einen sicheren Job als Nachwuchstrainer bei uns hatte. Aber nun ist Jens Keller kein Trainer für den Nachwuchs mehr, sondern er wird sicher in nächster Zeit wieder bei einem Erstligisten auftauchen", sagte Schalkes Sportvorstand Horst Heldt der Sport Bild. Keller habe beim Revierklub "viel erreicht, das wird man daran sehen, dass er sicherlich attraktive Angebote bekommen wird". Bis zu seiner Beförderung zum Chefcoach der Profis im Dezember 2012 war Keller in der sogenannten "Knappenschmiede" für die U17 zuständig. Die wird nun vom Uerdinger Ex-Profi Uwe Grauer trainiert. Heldt will demnächst mit dem beurlaubten Keller, dessen Kontrakt noch bis Juni 2015 läuft, Gespräche führen. "Dazu sind wir noch nicht gekommen. Er hat erst mal ausgespannt und war verreist. Wir werden sicherlich in naher Zukunft Gelegenheit haben, uns zu treffen."

Fußball, Bayer Leverkusen: Bayer Leverkusen muss für den Rest des Jahres auf Fußball-Profi Kyriakos Papadopoulos verzichten. Der griechische Defensivspezialist kugelte sich im letzten Training wenige Stunden vor der Abreise zum Champions-League-Auswärtsspiel bei St. Petersburg am Montag die rechte Schulter aus und muss sogar operiert werden. Bereits nach seinem Wechsel von Schalke 04 an den Rhein hatte sich die Gelsenkirchener Leihgabe dieselbe Verletzung zugezogen. "Das ist ganz bitter für Papa", sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler vor dem Abflug nach Russland.

Fußball, VfL Wolfsburg: Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg muss für drei bis vier Wochen auf Flügelspieler Daniel Caligiuri verzichten. Der 26-Jährige erlitt am Samstag beim 4:0-Sieg in Stuttgart einen Muskelfaserriss im Oberschenkel. Das teilte der Verein am Montag mit. Caligiuri war bereits nach 16 Minuten durch Vieirinha ersetzt worden, nachdem er sich in der Anfangsphase bei einem Sprint verletzt hatte.

Eishockey, NHL: Eishockey-Profi Tobias Rieder ist ein starkes Debüt in der nordamerikanischen NHL gelungen. Der 21 Jahre alte Landshuter gewann am Sonntag (Ortszeit) mit den Arizona Coyotes bei den Washington Capitals mit 6:5. Dabei schoss Rieder in der 56. Minute mit dem Tor zum 6:3 den am Ende entscheidenden Treffer. Der Stürmer nutzte einen Tempogegenstoß aus und ließ Capitals-Torhüter Justin Peters mit einem Handgelenks-Schuss aus fünf Metern in den Winkel keine Chance. "Ich wollte einfach nur da rausgehen und meinen Job machen. Mach einfach die kleinen Dinge richtig und es wird ein großartiges Spiel", sagte Rieder. Rieder bekam von Trainer Dave Tippett 11:30 Minuten Einsatzzeit. Er war erst am Spieltag aus dem Farmteam Portland Pirates in den NHL-Kader der Coyotes berufen worden. Rieder ist der sechste Deutsche, der gegenwärtig in der besten Eishockey-Liga der Welt spielt.

Football, NFL: Dank eines hervorragend aufgelegten Tom Brady haben sich die New England Patriots mit dem deutschen Football-Profi Sebastian Vollmer mit 43:21 gegen die Denver Broncos durchgesetzt und den fünften Sieg in Serie in der NFL gefeiert. Für Quarterback Brady war es nicht nur sein 200. Spiel in der US-amerikanischen Football-Profiliga, sondern auch der elfte Sieg im insgesamt 16. Duell mit Broncos-Spielmacher Peyton Manning. Brady warf gegen Denver vier Touchdown-Pässe, bei seinem Gegner ging in der Nacht zum Montag nicht viel zusammen. "Normalerweise bin ich nicht so schlecht, aber heute war das eine Katastrophe", sagte Manning. Der Quarterback kassierte zwei Interceptions, die direkt zu Touchdowns des Gegners führten. Die Patriots haben nun sieben Siege bei zwei Niederlagen auf dem Konto und sind bestes Team in der AFC vor den Broncos (6:2).

Fußball in Spanien: Der spanische Fußball-Club Real Sociedad San Sebastián hat sich von seinem Trainer Jagoba Arrasate getrennt. Dies teilte der Verein aus der Primera División am Sonntagabend mit. San Sebastián hatte sein Heimspiel am Samstag gegen den FC Malaga mit 0:1 verloren. In der Tabelle liegt der Club mit sechs Punkten nur auf Rang 19. Nur der FC Cordoba hat mit fünf Zählern weniger Punkte gesammelt. Ein Nachfolger wurde nicht benannt. In spanischen Medien werden Pepe Mel und David Moyes gehandelt.

Eisschnelllauf, Pechstein: Der Durchmarsch der 42 Jahre alten Claudia Pechstein hat zum Saisonauftakt erneut die großen Nachwuchsprobleme der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft offenbart. Mit dem Titel-Hattrick über 1500, 3000 und 5000 Meter war die fünfmalige Olympiasiegerin bei den Meisterschaften in Berlin so erfolgreich wie noch nie in 25 Wettkampfjahren. "Es ist gar nicht gut für das deutsche Eisschnelllaufen, wenn die Älteste hier die Titel gewinnt und die anderen so weit weg sind", bemerkte sie. Dank ihrer Titel 21 bis 23 rückte Pechstein in der Meisterrangliste ganz nah an Gunda Niemann-Stirnemann heran, die nach der deutschen Wiedervereinigung 25 nationale Titel holte und zudem weitere neun DDR-Titel gewann.

Doch der Blick auf die Ergebnisse der parallel laufenden niederländischen Meisterschaften relativierte die internationale Wertigkeit der Resultate. Mit ihrer Zeit von 4:08,03 Minuten wäre Pechstein in Heerenveen nur auf Platz sechs gelandet. "Ich bin mit mir zufrieden, zu den anderen Leistungen will ich nichts sagen", meinte die Berlinerin. Nachdem ihr über die ungeliebten 1500 Meter (1:59,55) der erste Sieg seit 2006 gelang, war ihre Siegerzeit von 7:08,42 Minuten über 5000 Meter zweifellos höher einzuschätzen. Dabei hatte sie wegen der prekären Finanzlage des Verbandes Trainingslager im Sommer selbst organisieren und finanzieren müssen.

Basketball, Bundesliga: Der frühere Basketball-Serienmeister Alba Berlin hat seinen Traumstart fortgesetzt und auch sein sechstes Saisonspiel gewonnen. Die Albatrosse siegten bei TBB Trier mit 91:54 (46:30) und bleiben mit 6:0 Siegen Tabellenführer. Titelverteidiger Bayern München (6:1) bleibt den Berlinern nach einem mühelosen 107:81 (57:42) gegen die Walter Tigers Tübingen auf den Fersen. Die Verfolger EWE Baskets Oldenburg (84:70 gegen Braunschweig) und Brose Baskets Bamberg (84:71 beim Mitteldeutschen BC) hatten bereits am Samstag sichere Siege eingefahren und stehen wie die Bayern bei 6:1 Siegen. Bei Albas Demonstration in Trier überzeugten vor allem Jamel McLean mit 18 Punkten und Nationalspieler Niels Giffey, der in nur 16 Minuten Spielzeit auf 17 Zähler kam. Beim Offensiv-Spektakel der Bayern war Vasilije Micic mit 23 Punkten bester Werfer der Partie. Der Serbe traf vier von fünf Dreiern. Coach Michael Koch kassierte mit Medi Bayreuth bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte eine 59:77 (36:32)-Niederlage bei den Telekom Baskets Bonn. der Europameister von 1993 hatte die Bonner von 2005 bis 2013 trainiert.

Handball: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft ist international wieder auf Erfolgskurs. Das Team vom neuen Bundestrainer Dagur Sigurdsson gewann am Sonntagabend in Wien mit 28:24 (12:11) gegen Österreich und verbuchte in der EM-Qualifikation im zweiten Spiel den zweiten Sieg. Zuvor gelang am vergangenen Mittwoch ein 30:18 gegen Finnland. Vor 7000 Zuschauern in der Wiener Albert-Schultz-Eishalle erzielten Uwe Gensheimer von den Rhein-Neckar Löwen mit zehn und der Kieler Patrick Wiencek mit sieben die meisten Treffer für den WM-Fünften, der erstmals in der 50. Minute mit vier Toren davongezogen war. Beim Gastgeber war der aktuell beste Bundesliga-Torschütze, Robert Weber vom SC Magdeburg, mit sechs Treffern am erfolgreichsten. "Wir haben 60 Minuten lang eine stabile Abwehr gezeigt und konnten Österreich immer dann bremsen, wenn sie einen Lauf hatten. Ich bin insgesamt sehr zufrieden. Die 4:0 Punkte in der Gruppe geben Selbstbewusstsein", sagte Sigurdsson, der von seinem Chef gelobt wurde: "Der größere Wille war für den Sieg entscheidend. Unser Bundestrainer hat immer die richtige Reaktion auf die Situationen gehabt. Wir haben uns zuletzt von Spiel zu Spiel deutlich verbessert", meinte Präsident Bernhard Bauer vom Deutschen Handballbund (DHB). Bester DHB-Akteur war allerdings Torwart Carsten Lichtlein mit 19 abgewehrten Bällen.

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