Fußball-Bundesliga:Leipzig geht gegen Leverkusen unter

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Leverkusens Kai Havertz gleicht zum 1:1 Pausenstand aus. Danach wurde es schlimm für Leipzig. (Foto: AP)
  • RB Leipzig kassiert eine deftige 1:4-Heimniederlage gegen Leverkusen.
  • Für Leipzig trifft Sabitzer. Dann drehen Havertz, Brandt, Retsos und Volland die Partie.
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Fußball-Vizemeister RB Leipzig hat nach dem Vertrags-Wirbel um Trainer Ralph Hasenhüttl im Kampf um die Champions-League-Plätze eine deutliche Niederlage kassiert. Gegen den direkten Konkurrenten Bayer Leverkusen unterlagen die Sachsen in einem ansehnlichen Spiel nach 1:0-Führung noch mit 1:4 (1:1) und rutschten mit 46 Punkten auf Rang sechs ab.

Leverkusen sprang mit 48 Zählern auf Rang vier, der zur Teilnahme an der Königsklasse berechtigt. Marcel Sabitzer (17.) hatte die Gastgeber in Führung gebracht, ehe Kai Havertz (45.), Julian Brandt (51.), Panagiotis Retsos (56.) und Kevin Volland (69.) Leverkusen zum Sieg schossen. "Solche Spiele machen Spaß. Ich glaube, wir sind der verdiente Sieger", sagte der starke Brandt bei Eurosport.

Hasenhüttl soll in Leipzig bleiben

In der Causa Hasenhüttl bekräftigte RB-Sportdirektor Ralf Rangnick vor der Leverkusen-Partie noch einmal, dass der angeblich vom FC Bayern und Borussia Dortmund umworbene Cheftrainer klar den Willen zur Vertragsverlängerung über 2019 hinaus geäußert habe. Dennoch schränkte Rangnick ein: "Wir spielen aber nicht Blitzschach. Es geht darum, dem Ganzen den gebührenden Rahmen und die gebührende Zeit zu geben. Das werden wir auch machen", sagte er: "Wir haben klar gesagt, dass unser Trainer nächstes Jahr auf jeden Fall Ralph Hasenhüttl heißen wird."

Erlebte keinen schönen Abend: Ralph Hasenhüttl (Foto: AP)

Hasenhüttl selbst hatte am Sonntag seine Haltung zur Thematik klar geäußert. Er warte auf ein Angebot des Vereins, der nun "am Zug" sei. Druck wolle er in der Angelegenheit jedoch nicht machen. "Ich erwarte gar nichts. Ich wollte nur dokumentieren, dass ich mit der Ausrichtung des Vereins zufrieden bin und ich mir jetzt vorstellen kann, über 2019 hinaus hierzubleiben", sagte der 50-Jährige. Sportlich aber setzte Hasenhüttl auf Veränderung. In der Startaufstellung nahm er gegen Bayer wie erwartet fünf Änderungen vor. Doch mit Kevin Kampl, Yussuf Poulsen, Marcel Sabitzer, Kapitän Willi Orban und Bernardo kamen ausschließlich Akteure mit Stammspielerpotenzial in die Mannschaft. Den verletzten Konrad Laimer (Muskelriss) ersetzte Lukas Klostermann. Bei Leverkusen begannen mit Lars Bender und Havertz zwei frische Spieler.

Vor 35.617 Zuschauern, von denen sich bei weitem nicht alle dem angekündigten 45-minütigen Stimmungsboykott gegen die Montagsspiele anschlossen, lieferten sich beide Mannschaften zu Beginn eine munteren Partie. Die erste Chance verzeichnete jedoch Leverkusen. Innenverteidiger Jonathan Tah (4.) scheiterte per Kopfball an RB-Torwart Peter Gulacsi. Nach dem Tor von Sabitzer spielten die Teams höchst druckvolles Pressing und drängten auf den nächsten Treffer, womit sich Leverkusen den Ausgleich verdiente.

Im zweiten Durchgang rannte RB gerade zu Beginn häufig in Konter der Gäste und trat selbst offensiv nicht gefährlich genug auf. Bayer nutzte seine Schnelligkeit sowie individuelle Klasse aus und trieb die gegnerische Abwehr in dieser Phase vor sich her. Hier und da versuchte RB, sich zu einem letzten Aufbäumen zu motivieren, doch Bayer entschied mit den weiteren Treffern die Partie. RB-Kapitän Willi Orban haderte: "In der zweiten Hälfte ist alles gegen uns gelaufen."

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