Fußball-Bundesliga:HSV aus dem Titel-Rennen

Der Hamburger HSV hat sich eine Woche vor der Partie in München wohl endgültig als Bayern-Verfolger verabschiedet: Saft- und kraftlos verloren die Hanseaten gegen den VfB Stuttgart. Auch bei Hertha BSC lief es nicht nach Plan.

Saft- und kraftlos kassierten die Hanseaten am Sonntagabend gegen den VfB Stuttgart eine völlig verdiente 0:2 (0:1)-Heimniederlage und haben damit auch wertvolle Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze gegenüber Werder Bremen und Schalke 04 verloren.

HSV, dpa

Ideenlose Hamburger: Benjamin Lauth kann gegen die Stuttgarter keine Akzente setzen.

(Foto: Foto: dpa)

Durch die Niederlage fiel der HSV auf den dritten Tabellenrang zurück. Zu allem Überfluss sah auch noch Kapitän Daniel van Buyten, der in der Bundesliga in Frankfurt und im UEFA-Cup gegen Thun jeweils der Matchwinner war, in der 89. Minute Gelb-Rot und ist nun wie Raphael Wicky (5. Gelbe Karte) in München gesperrt.

Silvio Meißner brachte die Gäste in der 43. Minute in Führung, Mario Gomes sorgte in der Nachspielzeit (90.+1) für den Endstand, als Torhüter Stefan Wächter schon sein Gehäuse verlassen hatte. Der VfB gewann damit erstmals seit zehn Jahren wieder in Hamburg und kletterte durch den zweiten Sieg unter Trainer Armin Veh auf den fünften Tabellenplatz.

Der VfB ließ den HSV kaum einmal zur Entfaltung kommen und unterband die Angriffsbemühungen der Hamburger mit aggressivem Forechecking von der ersten Spielminute an.

Dennoch hatte der HSV nach einer feinen Vorarbeit von Piotr Trochowski in der 19. Minute die große Chance, in Führung zu gehen. Der freigespielte David Jarolim schoss das Leder aber aus 14 Metern knapp am Tor vorbei. Die Stuttgarter beschränkten sich darauf, die Partie zu kontrollieren und schienen auf einen Fehler in der HSV-Abwehr zu warten.

Der passierte zwei Minuten vor dem Pausenpfiff, als Raphael Wicky mit dem Ball am Fuß stolperte und Meißner beim anschließenden Konter ein erstklassiges Zuspiel von Jesper Grönkjaer eiskalt ausnutze.

Kucukoviv für Barbarez

Zur Halbzeit wechselte HSV-Coach Thomas Doll den enttäuschenden Sergej Barbarez aus und brachte für ihn Nachwuchsstürmer Mustafa Kucukoviv. Auch Rafael van der Vaart feierte in der zweiten Halbzeit sein Bundesliga-Comeback.

Der Holländer hatte Anfang Dezember einen Knöchelbruch erlitten und war bereits am Donnerstag gegen Thun für 30 Minuten zum Einsatz gekommen. Mit dem 23 Jahre alten Spielmacher bemühten sich die Gastgeber um mehr Angriffsdruck. Wirklich Zählbares kam dabei aber jedoch nicht heraus.

Die größte Chancen auf den Ausgleich gegen die gut gestaffelte VfB-Deckung hatten Jarolim, der in der 56. Minute einen Pass von Trochowski nur knapp verpasste, und in der 67. Minute Kucukovic, der nach einem Querschläger freistehend den Ball nicht richtig traf. Auf der anderen Seite verpasste Christian Tiffert in der 64. Minute mit einem Kopfball an die Latte das mögliche 2:0.

Berliner Krise spitzt sich zu

Mit dem ersten Heimsieg seit vier Monaten hat sich der MSV Duisburg im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga zurückgemeldet und die sportliche Krise bei Hertha BSC weiter verschärft.

Der Aufsteiger bezwang die Berliner am Sonntag vor 18.000 Zuschauern verdient mit 2:1 (1:0). Mihai Tararache (20./Foulelfmeter) und Klemen Lavric (50.) trafen vor 20.131 Zuschauern zum vierten Saisonsieg für den MSV. Yildiray Bastürk (68.) gelang für die über eine Stunde in Unterzahl spielenden Berliner nur der Anschlusstreffer.

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