Fußball-Bundesliga:Hannover 96 hält an Korkut fest

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Hannovers Trainer Tayfun Korkut.

(Foto: dpa)

Präsident Martin Kind will die Saison mit Trainer Tayfun Korkut beenden - auch im Fall einer Niederlage gegen den HSV. Die Hertha muss im Spiel gegen Leverkusen auf Adrian Ramos verzichten. Kevin Volland bekennt sich zu Hoffenheim.

Fußball, Hannover 96: Hannovers Trainer Tayfun Korkut hat vor dem brisanten Nord-Duell gegen den Hamburger SV in der Fußball-Bundesliga eine Jobgarantie bekommen. Die abstiegsbedrohten Niedersachsen würden auch für den Fall einer Niederlage gegen den direkten Konkurrenten am Samstag (15.30 Uhr) an Korkut festhalten, stellte Clubchef Martin Kind klar. "Ich schließe einen weiteren Trainer-Wechsel in dieser Saison aus. Es wird bei 96 keine Trainer-Entlassung geben", sagte Kind der Bild-Zeitung trotz zuletzt vier Niederlagen nacheinander. Durch die Pleitenserie und das 0:3 im Derby am vergangenen Sonntag beim Tabellenletzten Eintracht Braunschweig muss Hannover mit 29 Punkten um den Klassenverbleib zittern.

Am Samstag kommt es gegen den Drittletzten HSV (27 Punkte) zum direkten Duell mit Korkuts Vorgänger Mirko Slomka, der zum Jahreswechsel in Hannover beurlaubt worden war. Kind bekräftigte, notfalls mit Korkut auch in die zweite Liga gehen zu wollen: "Ich würde es in jedem Fall machen." Vor dem brisanten Duell ist die Mannschaft von 96 in ein Kurz-Trainingslager nach Ostwestfalen gereist. "Auch um sie zu schützen", erklärte Kind. Nach der Derbypleite war das Team bei der Rückkehr nach Hannover von Chaoten angefeindet und unter anderem mit Böllern beworfen worden.

Fußball, Hertha BSC Berlin: Bundesligist Hertha BSC Berlin muss im Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen am Sonntag (15:30 Uhr) auf seinen besten Stürmer Adrian Ramos verzichten. Der 28 Jahre alte Kolumbianer war am vergangenen Spieltag mit Koen Casteels von 1899 Hoffenheim zusammengeprallt und hatte sich eine schwere Prellung im rechten Oberschenkel zugezogen. Wer Ramos ersetzen wird, hat Luhukay noch nicht entschieden: "Es kann Sandro Wagner oder Sami Allagui sein", sagte Luhukay, "aber vielleicht fällt mir auch noch eine andere Option ein. Noch habe ich mich nicht definitiv festgelegt."

Für den Aufsteiger ist der Ausfall seines besten Angreifers eine erhebliche Schwächung. In der laufenden Saison stand Ramos in bislang allen 29 Spielen in der Startformation und hat 16 Tore erzielt. Neben Ramos fällt weiterhin Fabian Lustenberger aus, der nach auskuriertem Muskelfaserris in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist.

Fußball, TSG 1899 Hoffenheim: U21-Nationalspieler Kevin Volland hat die Diskussion um seinen möglichen Abgang vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim vorerst beendet. "Ich spiele nächste Saison definitiv für Hoffenheim", sagt der 21-Jährige am Freitag: "Der von Markus Gisdol (Trainer, Anm. d. Red.) und Alexander Rosen (Direktor Profifußball, Anm. d. Red.) eingeschlagene Weg gefällt mir sehr." Der Stürmer, der bislang neun Tore erzielte, hatte mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Sein Vertrag bei Hoffenheim läuft bis 2017.

Leichtathletik, Asafa Powell: Der frühere Sprint-Weltrekordler Asafa Powell will seine 18-monatige Dopingsperre nicht akzeptieren und den Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne anrufen. Die Entscheidung der jamaikanischen Anti-Doping-Agentur sei "nicht nur unfair, sie ist offensichtlich ungerecht", kritisierte der 31-Jährige das Urteil. Da der positive Test des Jamaikaners vom 21. Juni 2013 stammt, ist er bis zum 20. Dezember dieses Jahres gesperrt. Powell, der 2008 Staffel-Olympiasieger wurde, war mit dem Stimulanzium Oxilofrin erwischt worden, das in Nahrungsergänzungsmittel enthalten war.

Golf, Masters: Golf-Idol Bernhard Langer hat seinem potenziellen Nachfolger Martin Kaymer zum Auftakt des 78. US Masters in Augusta/Georgia die Schau gestohlen und sich nach dem ersten Tag deutlich vor der deutschen Nummer eins platziert. Der 56-Jährige, der das erste Major des Jahres 1985 und 1993 gewonnen hatte, absolvierte den Par-72-Kurs in der Kathedrale des Golf mit einer Standardrunde und belegte den 20. Platz. Der tief in einer Formkrise steckende Kaymer enttäuschte mit seiner 75 hingegen einmal mehr und lag als 53. deutlich hinter dem führenden Bill Haas (USA/68 Schläge). Langer (Anhausen) spielte zu Beginn seiner 31. Masters-Teilnahme seine ganze Erfahrung aus. Auf den ersten sechs Bahnen notierte er jeweils ein Par auf die Scorecard, danach kämpfte er sich sogar zwischenzeitlich bis auf den elften Platz vor. Durch eine kurze Schwächephase fiel der Routinier allerdings auf zwei über Par zurück, ehe er trotz einer Bronchitis zum Schlussspurt ansetzte und in der Rangliste nochmals kletterte.

Dies gelang Kaymer nicht wirklich. Seit Wochen befindet sich der ehemalige Weltranglistenerste (Mettmann) auf der Suche nach der Top-Form, auch im Augusta National Golf Club wusste er nur zu Beginn seiner Runde zu überzeugen. Auf dem zweiten Loch gelang dem Rheinländer ein Birdie - mit Bogeys auf der vierten und siebten Bahn verspielte er seine gute Ausgangsposition aber schnell wieder. Weil Kaymer vor allem beim Putten auf den anspruchsvollen Grüns Probleme offenbarte, folgten weitere Schlagverluste auf den Löchern neun bis elf. Nach zwei Birdies und einem weiteren Bogey erreichte er abgeschlagen das Klubhaus.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat mit seinen Dallas Mavericks einen Rückschlag im engen Rennen um die Play-offs der nordamerikanischen Profiliga NBA einstecken müssen. Nach zuletzt vier Auswärtssiegen in Serie unterlagen die Mavs bei der Rückkehr ins heimische American Airlines Center gegen Vizemeister San Antonio Spurs mit 100:109. Mit 48 Siegen bei nun 32 Niederlagen rutschte Dallas auf den achten Platz ab, der noch zur Teilnahme an der Endrunde berechtigt. In den letzten beiden Spielen der regulären Saison trifft der Meister von 2011 nun auf seine beiden Hauptkonkurrenten in der Western Conference. Am Samstag reisen die Phoenix Suns nach Dallas, die mit 47:31 Siegen derzeit Siebter sind. Zum Abschluss müssen die Mavericks zudem am Mittwoch bei den Memphis Grizzlies antreten, mit 46:32 Siegen aktuell Neunter.

Eishockey, DEL: Die Kölner Haie schnappen nach dem neunten deutschen Eishockey-Meistertitel. Das Team von Trainer Uwe Krupp gewann am Donnerstagabend im Halbfinale der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gegen den EHC Wolfsburg mit 2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 0:0, 1:0) nach Verlängerung und steht damit als erster Finalist fest. Marcel Ohmann (82. Minute) machte den notwendigen vierten Sieg in der Halbfinalserie und damit den vorzeitigen Endspieleinzug der Haie perfekt. "Das ist Wahnsinn, da geht einem das Herz auf", jubelte der Siegtorschütze. In der regulären Spielzeit hatten Kölns Philip Gogulla (24. Minute) und Wolfsburgs Matt Dzieduszycki (52.) vor 12 338 Zuschauern getroffen. Die Niedersachsen hatten nur das erste Halbfinalspiel gewinnen können. Der Kölner Finalgegner wird zwischen Hauptrundenmeister Hamburg und Ingolstadt ermittelt. Vor dem fünften Halbfinale an diesem Freitag führt Ingolstadt in der Serie mit 3:1. Die Endspielserie, die ebenfalls im Best-of-Seven-Modus ausgetragen wird, beginnt am kommenden Donnerstag.

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