Fußball-Bundesliga:Handdebatten und ein Knaller mit 103 km/h

Borussia Dortmund - 1. FSV Mainz 05

Hand, Rot und Elfmeter: Niko Bungert (l.) wehrt den Schuss vom Dortmunder Robert Lewandowski nicht regelkonform ab.

(Foto: Marius Becker/dpa)

Borussia Dortmund qualifiziert sich direkt für die Champions League, Freiburg und Bremen feiern praktisch den Klassenerhalt. Alles Wichtige zu den Bundesliga-Spielen in Dortmund, Freiburg, Bremen und Augsburg.

31. Spieltag, Ergebnisse vom Samstag: Werder Bremen - 1899 Hoffenheim 3:1 (1:1), SC Freiburg - Bor. Mönchengladbach 4:2 (0:1), Borussia Dortmund - FSV Mainz 05 4:2 (2:1), FC Augsburg - Hertha BSC 0:0, Eintracht Braunschweig - Bayern München 0:2 (0:0 - Spielbericht gibt's hier)

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  • Borussia Dortmund hat sich drei Spiele vor Saisonende zum vierten Mal in Serie für die Champions League qualifiziert.

Beste Unterhaltung bei BVB - Mainz, schon in den ersten 20 Minuten fallen drei Tore.

Handdebatte: Beim 1:0 (6.) durch Milos Jojic fälscht Oliver Kirch den Ball mit dem Arm entscheidend ab, Schiedsrichter Markus Schmidt gibt den Treffer dennoch. In der 78. Minute wehrt Niko Bungert als letzter Mann mit dem Arm einen Schuss von Robert Lewandowski ab, der Mainzer wird in seinem 100. Erstligaeinsatz für den FSV des Feldes verwiesen, Marco Reus verwandelt zum 4:2.

Starker Japaner: Shinji Okazaki (14./53.) gleicht zweimal für Mainz aus und egalisiert mit 13 Saisontreffern die bisherige Bestmarke eines Landsmanns. Shinji Kagawa traf einst genauso oft für den BVB.

Fehlpass des Tages: Nuri Sahin bedient Okazaki vor dem 2:2 ideal. Der Dortmunder macht ansonsten aber ein gutes Spiel und bereitete auch das 2:1 durch Lewandowski stark vor.

Torjägerrennen: Lewandowski trifft mit dem 2:1 zum 18. Mal in dieser Saison und liegt weiterhin gleichauf mit Mario Mandzukic vom FC Bayern.

Stimme: "Das war herausragend, was meine Truppe heute geleistet hat. Nach drei Minuten haben wir den inneren Schweinehund überwunden, und dann sind wir nur noch gelaufen. Zudem haben wir tolle Tore gegen einen guten Gegner erzielt", sagt Dortmunds Trainer Jürgen Klopp .

  • Werder Bremen ist mit 36 Punkten praktisch gerettet.

Topscorer: Roberto Firmino bereitet das 1:0 durch Kevin Volland vor, es ist sein 35. Scorerpunkt in 34 Pflichtspielen in dieser Saison für Hoffenheim. Der Brasilianer spielt auch anschließend stark.

Die Bremer unter den 40 000 Zuschauern feuern wie zuletzt ihre Mannschaft bedingungslos an.

Der sonst sichere Schütze Sejad Salihovic scheitert vier Minuten vor Schluss beim Stand von 1:2 mit einem Elfmeter an Bremens Torwart Raphael Wolf.

Robin Dutt feiert nach dem 3:1 überschwänglich auf dem Platz, der Trainer von Werder Bremen sagt nach dem Spiel: "Glücklicherweise sind wir nach dem frühen Rückstand schnell zurückgekommen. Es war sicherlich ein glücklicher Sieg, aber es waren auch ganz wichtige drei Punkte für uns. Meine Mannschaft hat alles gegeben und ist gerade noch so über die Ziellinie gekommen."

  • Der SC Freiburg ist mit 35 Punkten praktisch gerettet.

Chance des Tages: Nach einem schlimmen Fehlpass von Freiburgs Torwart Oliver Baumann hat Raffael die Chance zum 2:0 für zunächst hoch überlegene Gladbacher. Doch der Brasilianer vertändelt und kommt nicht zum Abschluss.

Freiburger Effektivität: Mit dem ersten Schuss aufs Gladbacher Tor gleicht Admir Mehmedi (51.) für den Sportclub aus (51.)

Schuss des Tages: Oliver Sorg knallt den Ball aus 28 Metern mit 103 km/h in den Winkel.

Der neben Salihovic wohl sicherste Elfmeterschütze der Bundesliga, Filip Daems, verschießt diesmal ebenfalls. Der Gladbacher scheitert an Baumann beim Stand von 1:1 (65.).

Das sagen die Trainer: Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir haben alles akribisch vorbereitet. Aber es ist dann nicht so einfach, weil Gladbach eine große Qualität hat. Meine Spieler verfügen über eine große soziale Intelligenz und haben sich das Glück heute irgendwie erarbeitet." Lucien Favre (Trainer Borussia Mönchengladbach): "Es ist schwer für uns, diese Niederlage zu verdauen. Nach solch einer ersten Halbzeit sollten wir das Spiel gewinnen. Als Trainer hat man so etwas aber auch zu akzeptieren."

  • FC Augsburg verpasst beim 0:0 gegen die Hertha die Chance, dem FSV Mainz im Kampf um den letzten Europa-League-Platz näher zu kommen.

Das Spiel ist der Langweiler des Tages.

Malheur des Tages: Vor dem Spiel verletzt sich der Schweizer Fabian Lustenberger. Der Hertha-Spieler war seit dem 2. Februar mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel ausgefallen, nun sackt er beim Aufwärmen in den Rasen. Die alte Verletzung brach offenbar wieder auf.

Herthas Trainer Jos Luhukay kehrt erstmals nach Augsburg zurück, nachdem er den Klub vor knapp zwei Jahren verlassen hatte. Nach der Partie sagt er: "Ich habe einige altbekannte Gesichter gerne wiedergesehen und habe hier nur positive Gefühle. Ich finde es fantastisch, wie sich Augsburg weiterentwickelt hat. Der Punkt ist für uns ein kleines Erfolgserlebnis. In der ersten Halbzeit haben wir Augsburgs Spiel fast völlig neutralisiert."

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