Noveski schließt zu Kaltz auf:Die Eigentorjäger

In dieser Kategorie will keiner vorne liegen: Der Mainzer Abwehrspieler Nikolce Noveski traf gegen Hoffenheim zum sechsten Mal in seiner Karriere ins eigene Tor - damit erreichte der Abwehrmann die Marke von Manni Kaltz, der in seinem langen Fußballerleben ebenfalls sechsmal Pech hatte. Unter den erfolgreichsten Eigentorschützen ist auch ein Torwart.

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Noveski macht sich zum Mainzer Narren

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In dieser Kategorie will keiner vorne liegen: Der Mainzer Abwehrspieler Nikolce Noveski traf gegen Hoffenheim zum sechsten Mal in seiner Karriere ins eigene Tor - damit schloss der Abwehrmann zu Manni Kaltz auf, der in seinem langen Fußballerleben ebenfalls sechsmal Pech hatte. Unter den erfolgreichsten Eigentorschützen ist auch ein Torwart.

Eines muss man dem wackeren Mainzer Nikolce Noveski (Mitte) lassen: Als Verteidiger mit 173 Bundesligaspielen hat er eine ganz okaye Torquote - nur leider am falschen Ende. Gegen Hoffenheim traf der Mazedonier bereits zum sechstem Mal in seiner Karriere ins eigene Tor. Noveskis Selbsttorbilanz nahm übrigens einen spektakulären Beginn: 2005 erzielte er gegegen Frankfurt einen Eigentor-Doppelpack binnen 132 Sekunden - und später noch den 2:2-Ausgleich am richtigen Ende.

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Auch die Bilanz des ehemaligen Bayern-Kapitäns und jetzigen TV-Experten Thomas Helmer (rechts) kann sich sehen lassen: Er netzte in seiner Karriere immerhin viermal falsch ein. An die Effektivität Noveskis kommt er aber nicht heran, denn Helmer benötigte dafür stolze 390 Bundesligapartien. Er hatte auch Besseres zu tun: Für einen Verteidiger beeindruckende 41 Tore gelangen dem Linksfuß in dieser Zeit - unter anderem eines der kuriosesten der Bundesligageschichte als der gegen Nürnberg das sogenannte "Phantomtor" erzielte.

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Zu der illustren Eigentorrunde mit vier Treffern zählt auch der ehemalige Nationalspieler Ditmar Jacobs, der hier bei der WM 1986 (nach einer durchzechten Nacht) gemeinsam mit Uli Stein zum Rapport bei Teamchef Franz Beckenbauer antreten muss. Nach seinen Anfangsjahren in Oberhausen und bei Tennis Borussia Berlin wurde Jacobs zum ewigen HSV-Verteidiger und an manchen Tagen zum Schrecken seines Torhüters.

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Da half auch angestrengtes Dirigieren nichts mehr: Der Herthaner Ludwig genannt "Luggi" Müller (re.) traf viermal ins eigene Netz. Doch so kaltschnäutzig wie der Mainzer Noveski war er nicht in Ansätzen: Für seine vier Eigentore brauchte er in seinen Stationen beim 1. FC Nürnberg, Borussia Mönchengladbach und in Berlin die halbe Ewigkeit von 314 Bundesligaspielen.

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Keine Bundesliga-Bestenliste ohne den "Kaiser" Franz Beckenbauer (Mitte), der hier im Jahr 1975 verschämt das Weite sucht, nachdem er seinem Kepper Sepp Maier ein Eigen-Ei ins Nest gelegt hatte - die Bayern gingen in Berlin zur Freude des Herthaners Wolfgang Sidka (li.) mit 1:4 baden. Bei allen Erfolgen und der fußballerischen Perfektion der späteren "Lichtgestalt" - ganze fünf Eigentore schaffte Beckenbauer in seiner 424 Spiele langen Bundesligakarriere. Sepp Maier kann er heute trotzdem wieder in die Augen schauen.

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Der Däne Per Røntved spielte zwischen 1972 und 1979 194mal für Werder Bremen und schoss dabei für einen Verteidiger bemerkenswerte 40 Tore. Noch weit vor den glorreichen Zeiten nahmhafter Werder-Ausländer wie Rune Bratseth oder Wynton Rufer wurde er zum ersten nicht-deutschen Mannschaftskapitän des Weser-Klubs. Dass er in seinen sieben Bundesligajahren auch fünfmal dem Gegner zu Toren verhalf, bringt ihn auf Platz zwei der ewigen Eigentor-Schützenliste.

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Dass mit Manfred Kaltz der Rekordspieler der Bundesliga (581 Einsätze) diese Runde der glorreichen Goalgetter gemeinsam mit Noveski anführt, ist allein schon rechnerisch verständlich - wer oft spielt, dem passieren auch mehr Missgeschicke. Überhaupt ist Manni Kaltz ein Phänomen: Neben seinen sagenhaften sechs Eigentoren zeigte sich der HSV-Profi außerdem für die Innovation der Bananenflanke in der Bundesliga verantwortlich. Ob er in seiner Jugend mal Bananenflanke UND Eigentor in einem hinbekommen hat, ist nicht überliefert.

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Wer erinnert sich nicht mit breitem Grinsen an den Cottbuser Crash-Keeper Tomislav Piplica und seine kuriosen Einlagen? Der bosnische Dauerbrenner zwischen den Pfosten der Lausitzer ist der erfolgreichste Nicht-Abwehrspieler der Bundesliga, was Eigentore betrifft. Dreimal klingelte es unter seiner Mithilfe im eigenen Gehäuse - eines seiner größten Kunststücke vollbrachte der Torhüter im Jahr 2002 beim 3:3 gegen Mönchengladbach: Eine bizarre Bogenlampe landete senkrecht auf der Stirn des perplexen Piplica und prallte von da aus direkt ins Tor. Einen derart komödienhaften Treffer hatte Fußballdeutschland bis dahin noch nicht gesehen.

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