Fußball-Bundesliga, dritter Spieltag:Stuttgart und Wolfsburg so schlecht wie Schalke

Drei ambitionierte Mannschaften sind nach drei Spieltagen punktlos. Leverkusen schafft nur mit viel Glück ein Remis gegen Hannover, ein Trainer muss auf die Tribüne. Der Spieltag im Überblick.

1899 Hoffenheim bleibt nach drei Spielen vorläufig die einzige Mannschaft ohne Punktverlust in der Fußball-Bundesliga. Das Überraschungs-Team Hannover 96 und der Hamburger SV verpassten ihre dritten Siege. Hannover kam in Unterzahl nach einer 2:0-Führung nur zu einem 2:2 gegen Bayer Leverkusen, das den verletzten Michael Ballack verlor. Der Hamburger SV verschenkte beim 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg den dritten Sieg. Der VfL Wolfsburg ist trotz hochkarätiger Neuzugänge ebenso wie Schalke und der VfB Stuttgart weiter ohne jeden Zähler. Wolfsburg unterlag 0:2 bei Borussia Dortmund, Stuttgart verlor beim SC Freiburg 1:2. Nach zwei Auftakt-Niederlagen fuhr Eintracht Frankfurt mit dem 4:0 bei Borussia Mönchengladbach die ersten Zähler ein.

Gleich zwei Tiefschläge musste Leverkusen bis zur Pause in Hannover einstecken. Erst nutzte Hannovers ivorischer Stürmer Didier Ya Konan einen Fehler von Sami Hyypiä zur Führung (20.), dann verletzte sich Ballack bei einem Foul von Sergio Pinto erneut und musste schon nach einer halben Stunde vom Platz. Sechs Minuten später sah Hannovers Österreicher Emanuel Pogatetz die gelb-rote Karte, dennoch schaffte der norwegische Neuzugang Mohammed Abdellaoue nach einem Eckball von Pinto das 2:0 (50.). Der eingewechselte Eren Derdiyok (62.) verkürzte für Bayer, Nationalspieler Patrick Helmes glich eine Minute vor Schluss aus. In einer hektischen Schlussphase musste Hannovers Trainer Mirko Slomka auf die Tribüne.

Der Hamburger SV tat sich sehr schwer mit dem 1. FC Nürnberg und hatte sogar Glück, dass es zur Halbzeit nicht 0:1 stand. Doch Julian Schieber verstolperte allein vor dem HSV-Tor. Mit etwas Glück drückte HSV-Innenverteidiger Joris Mathijsen (61.) den Ball nach einem Eckstoß über die Linie, Javier Pinola (82.) glich per Foulelfmeter noch für den "Club" aus und rettete den zweiten Punkt.

Der Russe Pawel Pogrebnjak traf nach zwei Toren in der EM- Qualifikation auch für den VfB Stuttgart - zum 1:0 gegen Freiburg (27.). Beim Einstand des italienischen Ex-Weltmeisters Mauro Camoranesi hatte zuvor Georg Niedermeier ebenso wie der Freiburger Jonathan Jäger nur das Aluminium getroffen. Die Breisgauer schafften nach dem Wechsel noch die Wende durch Papiss Cissé (58.) und Julian Schuster (71.).

Der VfL Wolfsburg hatte in Dortmund zunächst Glück, dass ein klares Handspiel des Italieners Andrea Barzagli im eigenen Strafraum ungeahndet blieb. Dem Meister von 2009 fehlte Nationalspieler Sascha Riether wegen einer Oberschenkelverhärtung. Torjäger Edin Dzeko hatte kurz vor dem Wechsel Pech mit einem Lattenschuss, besser machten es für den BVB Nuri Sahin mit einem fulminanten Schuss aus fast 30 Metern (50.) und Shinji Kagawa (67.).

Ernüchterung kehrte zwei Wochen nach der 6:3-Gala in Leverkusen bei Borussia Mönchengladbach ein. Die Frankfurter führten die Borussen zeitweise vor und gewannen durch Benjamin Köhler (24.), den zweimal erfolgreichen Theofanis Gekas (35./64.) und Patrick Ochs (50.) hochverdient.

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