Fußball-Bundesliga:Dortmund zerlegt Augsburg

FC Augsburg v Borussia Dortmund - Bundesliga

Gemeinsam mit Marco Reus (rechts) jubelt Pierre-Emerick Aubameyang über das zweite seiner drei Tore gegen den FC Augsburg.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Vizemeister macht ernst: Dank Zugang Pierre-Emerick Aubameyang gewinnt Borussia Dortmund beim FC Augsburg mit 4:0. Trotz des deutlichen Erfolgs zeigt der BVB auch Schwächen.

Dreimal waren die Fotografen in heller Vorfreude, dreimal wurden sie enttäuscht. Nach seinem ersten Tor zeigte Pierre-Emerick Aubameyang immerhin einen formidablen Salto, ein hübsches Motiv, keine Frage. Aber wo war die Maske? Man muss wissen: Wenn der 24-Jährige für seinen früheren Verein St. Etienne traf, hat er sich beim Torjubel gern mal eine Spiderman-Maske über den Kopf gezogen.

In seinem ersten Bundesligaspiel hat Aubameyang darauf verzichtet - und am Ende zumindest ein paar Fotografen enttäuscht. Die Borussen-Fans hat Dortmunds Neuer dagegen verzückt. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp siegte nach Aubameyangs Dreierpack beim kämpferisch überzeugenden FC Augsburg mit 4:0 (1:0).

Der Gabuner hatte von Klopp den Vorzug vor Jakub Blaszczykowski erhalten und stand zunächst bei einer Flanke von Marcel Schmelzer in der 24. Minute goldrichtig. Der Außenstürmer war FCA-Verteidiger Matthias Ostrzolek entwischt und köpfte unhaltbar aus kurzer Entfernung zur Führung ein. In der 66. Minute nutzte er ein perfektes Zuspiel von Nationalspieler Marco Reus, bevor er schließlich auch einen Pass von Robert Lewandowski (79.) vollendete. Der Pole selbst setzte mit einem Foulelfmeter (86.) den Schlusspunkt.

Dortmund hatte trotz des klaren Resultats arge Schwierigkeiten, spielerische Dominanz zu entwickeln, weil Augsburg stets unbequem und giftig im Zweikampf agierte. Reus trat lange ebensowenig in Erscheinung wie Torjäger Lewandowski. Der Führungstreffer brachte nur kurz etwas mehr Sicherheit und Souveränität ins Dortmunder Spiel, dann griffen die Augsburger wieder unbeeindruckt an.

Mutige Augsburger

Der FCA zeigte gegen den Champions-League-Finalisten bis in die Schlussphase einen mutigen Auftritt. Mit schnellen Gegenstößen und unkompliziertem Fußball suchte der Außenseiter seine Chance. Flügelspieler André Hahn (2.) prüfte den Australier Mitchell Langerak, der den gesperrten Roman Weidenfeller im Tor vertrat, gleich mit einem allerdings zu unplatzierten Schuss aus halbrechter Position. Das Bemühen besser in die Saison zu starten als vergangenes Jahr, als die Schwaben nur dank einer Aufholjagd in der Rückrunde den Abstieg vermieden, war unverkennbar.

Nur der agile Aubameyang war nicht zu bremsen. Schon in der ersten Minute hatte der 24-Jährige seine Schnelligkeit ausgespielt, sein Zuspiel auf Lewandowski wurde jedoch unterbunden. Kurz nach dem Wechsel setzte Aubameyang (50.) wiederum das erste Achtungszeichen, aber FCA-Keeper Mohamed Amsif parierte seinen Schrägschuss. Mit den Toren krönte Aubameyang seine Glanzleistung.

In der Endphase des ersten Abschnitts hatte der BVB Glück, als Sven Bender einen Kopfball von Hahn (42.) auf der Linie klärte. Langerak hatte zuvor eine Flanke unterlaufen, rettete wenig später allerdings glänzend gegen Raphael Holzhauser (44.). Augsburg blieb auch im zweiten Durchgang lange mindestens gleichwertig, aber Stürmer Sascha Mölders verpasste in der 62. Minute freistehend den möglichen Ausgleich. Danach trat auch Reus endlich in den Mittelpunkt. Erst fischte Amsif (65.) dessen Freistoß noch aus dem Winkel, doch dann bediente er mustergültig Aubameyang, dessen dritter Treffer die Augsburger letztlich entmutigte.

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