Fußball-Bundesliga:Dortmund deklassiert Wolfsburg, Pfiffe für Hummels

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Noch gemeinsam erfolgreich: Mats Hummels und Pierre-Emerick Aubameyang freuen sich über ein 5:1 von Borussia Dortmund gegen Wolfsburg. (Foto: dpa)
  • Bayer Leverkusen sichert mit einem 2:1-Erfolg gegen Hertha BSC Platz drei in der Bundesliga.
  • Borussia Dortmund deklassiert den VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt verlässt die Abstiegszone.
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Bayer Leverkusen spielt auch in der kommenden Fußball-Saison wieder in der europäischen Champions League. Die Werkself sicherte sich in der Bundesliga mit dem 2:1 (2:1) gegen Hertha BSC schon zwei Spieltage vor dem Saisonende den dritten Tabellenplatz und damit die direkte Qualifikation für die Königsklasse. Julian Brandt (2.) und Lars Bender (16.) trafen für Bayer zum siebten Sieg nacheinander. Vedid Ibisevic (21.) gelang für die Berliner der Anschlusstreffer. Hertha fiel auf Rang fünf zurück, hat aber noch Chancen auf den vierten Platz, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt.

Vor 30 210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena erwischte Leverkusen einen Traumstart: Nach nur 76 Sekunden nutzte Brandt einen Stellungsfehler von Peter Pekarik und schloss mit links ins lange Eck ab. Der Angreifer, der am Montag 20 Jahre alt wird, traf damit im sechsten Bundesliga-Spiel in Folge. Als Teenager hatte eine solche Serie bislang nur Dieter Müller für den 1. FC Köln Anfang 1974 geschafft.

Dortmund deklassiert Wolfsburg

Zuvor hatte der FC Bayern den vorzeitigen Gewinn der deutschen Meisterschaft verpasst. Es reichte nur zu einem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach. Die Tore erzielten Thomas Müller für den FC Bayern (6. Minute) und André Hahn für die Gäste (72.). Die Entscheidung um den Titel in der Bundesliga fällt damit frühestens am nächsten Samstag.

Unterdessen beeindruckte Borussia Dortmund trotz Pfiffen der Fans für den abwanderungswilligen Kapitän Mats Hummels beim souveränen 5:1 (2:0) über den VfL Wolfsburg. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sagte zu den Pfiffen: "Mats ist ein astreiner Bursche. Ein ganz großartiger Junge. Und wer den beleidigt, der hat eigentlich das Recht eigentlich schon verspielt, zu uns zu gehören, weil das ist nicht Borussia Dortmund." Watzke stellte aber auch klar, dass er "90 oder 95 Prozent der Zuschauer ein Riesen-Kompliment machen" müsse, da sie nicht gepfiffen haben. Hummels selbst erklärte: "Das waren nicht die Fans. Es waren nur 300, die mich schon vorher nicht unbedingt geliebt haben. Die haben die Bühne genutzt. Ich habe gesehen, woher das kam."

Dank früher Tore von Shinji Kagawa (7.) und Adrian Ramos (9.) sowie weiterer Treffer durch Marco Reus (60.) und Pierre-Emerick Aubameyang (77./78) wahrte der Tabellenzweite vor 81 359 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna die Chance, die bisher beste Saison-Punktausbeute aus der Meistersaison 2012 (81) noch zu toppen. Selbst die Meisterschaft ist zumindest rechnerisch noch möglich. Dagegen geht der Absturz der Wolfsburger weiter. Das Team von Trainer Dieter Hecking ist seit nunmehr sieben Spielen ohne Sieg und verspielte in Dortmund endgültig die Chance auf einen internationalen Wettbewerb. Daran konnte auch der Ehrentreffer von André Schürrle (86.) nichts ändern.

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Lange sah es so aus, als ob die Münchner ihren vierten Titel in Folge nebenbei gewinnen könnten. Doch die Gladbacher wollten beim 1:1 nicht nur staunende Zuschauer sein.

Von Christopher Gerards

Erleichterung bei Eintracht Frankfurt

Im Tabellenkeller verließ Eintracht Frankfurt durch das 2:1 im Hessenduell bei Darmstadt 98 einen direkten Abstiegsplatz. Im brisanten Derby erzielte Mario Vrancic (12.) das Führungstor für die Lilien. Sandro Wagner (20.) verschoss einen Foulelfmeter, schließlich traf Makoto Hasebe (56.) zum Ausgleich für Frankfurt. Stefan Aigner (83.) sorgte für den wichtigen Dreier der Eintracht. Das Spiel stand unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen

Doch rund 150 Anhänger der Eintracht randalierten während des Spiels in der Innenstadt. Nach Angaben der Polizei kam es zu Sachbeschädigungen und Beleidigungen gegenüber Beamten. Zudem wurde Pyrotechnik abgebrannt. Die Polizei stoppte die Fangruppe und stellte die Personalien fest. Über Festnahmen oder Platzverweise sollte zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Während der Partie verschafften sich zudem einige Frankfurter Anhänger unbefugt Zutritt ins Stadion am Böllenfalltor. Die Polizei ging gegen die Eindringlinge vor. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte die Eintracht-Fans wegen der Ausschreitungen im Hinspiel für diese Begegnung ausgeschlossen.

Hamburg ist fast gerettet

Der Hamburger SV holte durch ein 0:0 beim FSV Mainz 05 einen weiteren wichtigen Punkt und ist fast gesichert. 1899 Hoffenheim bezwang den FC Ingolstadt 2:1 (1:1) und ist ebenfalls so gut wie gerettet. Stefan Lex (17.) schoss die Schanzer mit 1:0 in Führung, Mark Uth (37.) und Nadiem Amiri (84.) sorgten für die Wende zugunsten der Kraichgauer, die jetzt vier Punkte vor Relegationsplatz 16 rangieren. Ingolstadts Keeper Örjan Nyland hielt außerdem einen Foulelfmeter von Andrej Kramaric (53.).

Schalke 04 sicherte sich die Teilnahme an der Europa League durch ein 3:1 (2:1) bei Absteiger Hannover 96. Eric Maxim Choupo-Moting (11.), Klaas-Jan Huntelaar (45.) und Alessandro Schöpf (80.) trafen für die Königsblauen. Artur Sobiech (21.) markierte den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.

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