Fußball-Bundesliga:Arango nach Tijuana, Diouf verlässt Hannover

Borussia Mönchengladbach - Hertha BSC

Sagt der Bundesliga Lebewohl: Juan Arango.

(Foto: Federico Gambarini/dpa)

Juan Arango und Mame Diouf verlassen ihre Klubs, an Diouf soll ein Ligakonkurrent dran sein. Fernando Alonso fährt im zweiten freien Training zum Großen Preis von Monaco Bestzeit. Angelique Kerber ist beim WTA-Turnier in Nürnberg ausgeschieden.

Bundesliga, Transfers: Die Planungen für die kommende Bundesligasaison laufen trotz der näher rückenden Weltmeisterschaft bei vielen Klubs bereits an. So hat Hannover 96 endlich Klarheit über den Verbleib von Mame Diouf. Der senegalesische Stürmer wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern und den Verein verlassen. Das teilte der Klub am Donnerstag mit. Einige Klubs aus der englischen Premier League buhlen um die Dienste des Senegalesen. Aus der Bundesliga hat angeblich der VFL Wolfsburg Interesse. "Wir haben nun die Klarheit, die wir schon länger eingefordert haben", sagte Sportchef Dirk Dufner.

In Gladbach verlässt Juan Arango die Borussia. Der 34-Jährige wechselt zum mexikanischen Club Xelos Tijuana. Arango, der in Gladbach keinen Vertrag mehr für ein Jahr unterschreiben wollte, trifft in Mexiko auf seinen ehemaligen Nationaltrainer Cesar Farias. Da der Wechsel erst nach der Saison perfekt wurde, plant Borussia noch eine offizielle Verabschiedung des Mittelfeldspielers. "Wir sind sehr stolz und froh darüber, dass Juan fünf Jahre bei uns gespielt hat. Er ist ein fantastischer Fußballer, der uns viel Spaß bereitet und viele schöne Tore erzielt hat", sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl.

Formel1, Monaco: Fernando Alonso hat sich im zweiten Training der Formel 1 in Monaco die Bestzeit gesichert. Der spanische Ferrari-Pilot verwies am Donnerstag in Monte Carlo den WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton im Mercedes auf Platz zwei. Titelverteidiger Sebastian Vettel steuerte seinen Red Bull auf Rang drei. Nach einem Hagelschauer mussten die Fahrer die Übungseinheit zunächst auf feuchter Strecke absolvieren. Force-India-Fahrer Nico Hülkenberg wurde Siebter, Sauber-Pilot Adrian Sutil belegte den 13. Platz. Der WM-Zweite Nico Rosberg kam im zweiten Silberpfeil nicht über Rang 20 hinaus. Das erste Training hatte Mercedes dominiert, Hamilton und Rosberg fuhren die schnellsten Zeiten. Dahinter hatten sich Ricciardo, Alonso, Vettel und Raikkönen einsortiert.

Tennis, Nürnberg: Favoritin Angelique Kerber ist beim WTA-Turnier von Nürnberg im Viertelfinale ausgeschieden. Die Tennisspielerin aus Kiel unterlag am Donnerstag Karolina Pliskova mit 6:7 (5:7), 4:6. Gegen die Weltranglisten-64. und damit um 55 Plätze schlechter eingestufte Tschechien startete die topgesetzte Kerber zwar mit einem schnellen 4:0-Vorsprung in die Partie, verlor danach aber den Faden und nach 82 Minuten auch die Begegnung. Am Donnerstag stand zudem die Partie von Mona Barthel gegen Elina Switolina aus der Ukraine an.

Tennis, Düsseldorf: Titelverteidiger Juan Monaco ist beim ATP-Turnier in Düsseldorf im Viertelfinale ausgeschieden. Der Argentinier unterlag demgroßen Kroaten Ivo Karlovic 4:6, 6:3, 3:6. Dem Aufschlagspezialisten aus Zagreb gelangen in fast zwei Stunden Spielzeit 19 Asse. Karlovic trifft im Halbfinale am Freitag auf den 20 Jahre alten Jiri Vesely (Tschechien). Die frühere Nummer eins der Junioren-Weltrangliste ließ Routinier Jürgen Melzer (Österreich) an dessen 33. Geburtstag beim 6:1, 6:1 keine Chance. Am Nachmittag spielte der topgesetzte Philipp Kohlschreiber (Augsburg) gegen Mate Delic (Kroatien) um den Einzug unter die besten Vier der Düsseldorf Open. Der 30-Jährige war der letzte verbliebende deutsche Tennisprofi beim mit 426.605 Euro dotierten Sandplatzturnier im Rochusclub.

Bundesliga, FC Bayern: Fußball-Nationalspieler Toni Kroos kann bei den Verhandlungen um eine Vertragsverlängerung über Juni 2015 hinaus nicht mit einem Entgegenkommen des FC Bayern rechnen. Das Angebot für den 24-Jährigen werde in finanzieller Hinsicht nicht mehr erhöht, sagte Präsident Karl Hopfner in einem Interview des Kicker. "Das ist der Stand der Dinge, keine Frage", äußerte der Chef des Münchner Vereins: "Gewisse finanzielle Grenzen werden wir weiter nicht überschreiten." Es werde zwar "sicher weitere Gespräche" geben, "irgendwann muss der Spieler aber sagen, was er will". Kroos hat als einziger Stammspieler bei den Bayern nur noch einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison. Der deutsche Rekordmeister will den Mittelfeldprofi halten. Kroos selbst scheint aber auch einem Wechsel nach England grundsätzlich nicht abgeneigt. "Es ist kein Geheimnis, dass die Premier League keine ganz schlechte Liga ist", sagte er zuletzt. Er sei "ein Mensch, für den vieles möglich ist", äußerte der Kreativspieler.

Fußball, Nürnberg: Fußball-Zweitligist 1.FC Nürnberg steht übereinstimmenden Medienberichten zufolge kurz vor der Verpflichtung von Trainer Holger Stanislawski. Die Nürnberger Nachrichten berichteten am Donnerstag von einer "grundsätzlichen Einigkeit" zwischen Verein und dem Coach, der Fernsehsender Sky Sport News HD meldete das Engagement bereits als perfekt. FCN-Sportvorstand Martin Bader wollte die Personalie zunächst nicht bestätigen. "Wir kommentieren grundsätzlich keine Namen und geben auch keine Zwischenstände heraus", sagte er. Der 44 Jahre alt Stanislawski ist nach seinem Ausscheiden beim 1.FC Köln vor gut einem Jahr vereinslos. Zuvor betreute er kurz 1899 Hoffenheim und über Jahre den FC St.Pauli. Mit den Hamburgern stiegt Stanislawski im Jahr 2008 von der Drittklassigkeit in die zweite Liga auf und drei Jahre später sorgar in die Bundesliga.

Bundesliga, VFL Wolfsburg: Verteidiger Sebastian Jung wechselt hinnerhalb der Fußball-Bundesliga von Eintracht Frankfurt zum VFL Wolfsburg. Der 23-Jährige unterzeichnete bei den Niedersachsen einen Vertrag bis 2018. Für den Nationalspieler, der in der Vorwoche beim 0:0 gegen Polen im DFB-Team debütiert hatte, müssen die Wolfsburger eine festgeschriebene Ablösesumme von geschätzten 2,5 Millionen Euro zahlen. "Wir haben uns lange um den Spieler bemüht, insofern bin ich glücklich, dass wir Sebastian jetzt für uns gewinnen konnten", teilte VfL-Trainer Dieter Hecking am Donnerstag mit. Manager Klaus Allofs bezeichnete Jung als einen Spieler mit einer großen sportlichen Zukunft. "Seine Verpflichtung ist eine richtungsweisende Personalie und erhöht unsere Möglichkeiten im Defensivbereich." Jung bestritt seit 2008 113 Spiele für Eintracht Frankfurt in der Bundesliga. "Natürlich fällt mir nach so langer Zeit der Abschied aus Frankfurt nicht leicht, aber ich freue mich unheimlich auf diese neue Aufgabe. Ich möchte mich beim VfL weiterentwickeln und gemeinsam mit der Mannschaft einiges erreichen."

Bundesliga, HSV: Tomas Rincón und Robert Tesche müssen den Hamburger SV verlassen. Die auslaufenden Verträge der beiden Profis werden nicht verlängert, teilte der Fußball-Bundesligist mit. "Beide sind charakterlich einwandfreie Jungs, was sie zuletzt in den Relegationsspielen gegen Greuther Fürth gezeigt haben, wo sie für uns noch einmal ganz wichtig waren", sagte Sportchef Oliver Kreuzer. Der Venezolaner Rincón spielte seit Januar 2009 in 129 Partien für den HSV. Tesche kam in fünf Jahren 83 Mal zum Einsatz und erzielte dabei sechs Tore für die Hamburger. Der HSV muss seinen Gehaltsetat von 43 auf 38 Millionen Euro reduzieren. Zugleich will die sportliche Führung neue Profis verpflichten.

Bundesliga, Bluttests: Der Deutsche Fußball-Bund will nach eigenen Angaben den Kampf gegen Doping ausweiten. Von der kommenden Saison an sollen Bluttests auch nach Spielen vorgenommen werden. Bislang hatte es Bluttests nur bei den Trainingskontrollen durch die Nationale Anti-Doping-Agentur Deutschland (NADA) gegeben. "Wir werden zusätzlich zu den Urinuntersuchungen auch Blutkontrollen vornehmen", sagte DFB-Vizepräsident Rainer Koch zu hr-info am Mittwochabend. Er geht von rund 120 zusätzlichen Blutproben aus. Damit würde sich die Gesamtzahl der Blutuntersuchungen im Fußball in etwa verdoppeln. Die Zahl der Urinkontrollen soll dagegen gleich bleiben.

Im vergangenen Jahr hatte es laut DFB insgesamt 2300 Doping-Kontrollen durch die NADA und den Deutschen Fußball-Bund gegeben. Koch betonte, dass die neuen Kontrollen in enger Abstimmung mit der NADA eingeführt würden. Nach Ansicht des Spitzenfunktionärs haben Blutkontrollen aber lediglich eine "ergänzende Wirkung" im Fußball. "Die meisten zur Leistungssteigerung im Fußball geeigneten Substanzen sind nur im Urin und nicht im Blut auffindbar", ist Koch überzeugt. Das Budget für den Anti-Doping-Kampf werde im kommenden Jahr auf 800 000 Euro erhöht. Die NADA ist weiterhin für die Trainings-Tests zuständig, der DFB kümmert sich um die Wettkampf-Kontrollen.

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