Fußball:Boateng erhält Preis für Völkerverständigung

  • Jérôme Boateng erhält den Moses-Mendelssohn-Preis seiner Heimatstadt Berlin für Toleranz und Völkerverständigung.
  • Kinder und Jugendliche sollten sich nicht einschüchtern lassen, nur weil sie eine andere Hautfarbe haben, sagte Boateng bei der Preisverleihung.

Fußballnationalspieler Jérôme Boateng ist mit dem Moses-Mendelssohn-Preis ausgezeichnet worden. Der 28-Jährige wurde für sein soziales Engagement um Toleranz und Völkerverständigung geehrt. Den Preis erhielt er am Dienstag von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) - im Festsaal vom Roten Rathaus.

Neben Boateng erhielt auch der Theologe Peter von der Osten-Sacken den vom Berliner Senat verliehenen Preis "zur Förderung der Toleranz gegenüber Andersdenkenden und zwischen den Völkern und Religionen".

Boateng wuchs in Charlottenburg auf

Der Preis ist mit insgesamt 10 000 Euro dotiert.Boateng war als Sohn einer Deutschen und eines Ghanaers in Berlin-Charlottenburg geboren worden und dort auch aufgewachsen. Mit dem Hauptschulabschluss verließ er die Schule, um sich mehr dem Fußball zu widmen - mit Erfolg: Seit 2009 ist Boateng Fußballnationalspieler, seit 2011 beim FC Bayern München unter Vertrag.

2016 wurde er zum Fußballer des Jahres gewählt. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund sollten sich nicht einschüchtern lassen, nur weil sie eine andere Hautfarbe haben, sagte Boateng bei der Preisverleihung. Müller lobte die Entscheidung der Jury für die beiden Preisträger.

Bürgermeister Müller lobt den Fußballer für dessen sozialen Projekte

"Als gebürtiger Berliner ist Boateng zu einem der besten Fußballer der Welt geworden", sagte der Regierende Bürgermeister. Dabei habe er nie vergessen, wo er herkomme. "Immer wieder engagiert sich Boateng in sozialen Projekten für Kinder und Jugendliche."

Peter von der Osten-Sacken gehöre zu jenen Wissenschaftlern, die früh, wiederholt und nachhaltig die Theologie Martin Luthers erforscht und in den Dialog christlich-jüdischer Verständigung eingebracht hätten.Der Preis wird alle zwei Jahre aus Anlass des Geburtstags des jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn (1729-1786) verliehen.

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