Sieg von Barcelona:Neun Treffer beim Supercup

Lionel Messi

Erzielte gegen den FC Sevilla zwei Treffer: Barcelonas Lionel Messi.

(Foto: REUTERS)

Barcelona gewinnt gegen Sevilla den Supercup. Ricco Groß trainiert Russlands Biathleten. Der Leichtathletik-Weltverband ermittelt gegen 28 Sportler.

Fußball, Supercup: Marc-André ter Stegen hat mit dem FC Barcelona nach der Champions League auch den UEFA-Supercup gewonnen. Der deutsche Torwart setzte sich mit dem spanischen Fußballmeister am Dienstagabend in Tiflis in einem turbulenten Spiel 5:4 (4:4, 3:1) nach Verlängerung gegen Europa-League-Sieger FC Sevilla durch. Lionel Messi (7./16. Minute), Rafinha (44.), Luis Suarez (52.) und Pedro (115.) erzielten die Tore für den Favoriten, der in der zweiten Halbzeit eine 4:1-Führung aus der Hand gab. Ter Stegen war bei den Sevilla-Treffern durch Ever Banega (3.), José Antonio Reyes (57.), Kevin Gameiro (71./Foulelfmeter) und Jewgen Konopljanka (81.) machtlos. Barcelona hielt sich mit der Erfolg die Möglichkeit auf sechs Titel im Jahr 2015 offen. Den Supercup gewann Barça zum fünften Mal und schloss zu Rekordsieger AC Mailand auf.

Biathlon: Der viermalige Biathlon-Olympiasieger Ricco Groß (44) hat nach seinem Abschied beim Deutschen Skiverband (DSV) eine neue sportliche Heimat gefunden. Ab sofort betreut der gebürtige Sachse im Weltcup das russische Männerteam als Cheftrainer. "Ich empfinde es als eine sehr ehrenvolle Aufgabe, dass man mir zutraut, eine der weltbesten Mannschaften noch besser zu machen", sagte Groß nach der Vertragsunterschrift. Groß hatte im zurückliegenden Olympia-Zyklus die Weltcup-Damen des DSV betreut. Bereits ab Donnerstag wird er mit seinen neuen Schützlingen ein erstes Trainingscamp in Obertilliach/Österreich beziehen.

Leichtathletik, Doping: Der Leichtathletik-Weltverband hat wegen auffälliger Werte bei Doping-Nachtests von den Weltmeisterschaften 2005 und 2007 Ermittlungen gegen 28 Athleten eingeleitet. Welche Sportler betroffen sind, teilte die IAAF nicht mit. Die Mehrheit dieser Athleten hätten ihre Karriere beendet, einige aus diesem Kreis seien bereits bestraft worden und nur wenige noch aktiv. Diese Athleten sind nach IAAF-Angaben vorläufig von Wettbewerben suspendiert. Darunter sei keiner, der für einen Start bei den Weltmeisterschaften vom 22. bis 30. August in Peking gemeldet ist.

Die nachträgliche Überprüfung der Doping-Proben auch von der WM von 2005 war möglich geworden, weil in dem seit Januar gültigen Welt-Anti-Doping-Code die Frist für Nachtests von acht auf zehn Jahre verlängert wurde. Die Nachtests haben ergeben, dass 32 Proben auffällige Werte aufwiesen. Festgestellt wurde dies durch die Nutzung neuer Analysetechnologien.

Tennis: Sabine Lisicki ist beim WTA-Turnier in Toronto überraschend deutlich in Runde zwei gestürmt. Die Weltranglisten-24. aus Berlin ließ zum Auftakt des Hartplatzturniers in der kanadischen Millionenstadt der siebenmaligen Grand-Slam-Siegerin Venus Williams (USA/Nr. 14) beim 6:0, 6:3 keine Chance. Lisicki zeigte sich im Vergleich zur Niederlage gegen die 44 Jahre alte Japanerin Kimiko Date-Krumm in der Vorwoche in Stanford deutlich verbessert. "Es macht jedes Mal Spaß, gegen sie zu spielen, weil ich genau weiß, dass ich mein bestes Tennis spielen muss, um sie zu schlagen", sagte Lisicki, die gegen die ältere der beiden Williams-Schwestern zum dritten Mal im vierten Aufeinandertreffen gewann. "Ich bin wirklich glücklich über meine Leistung", meinte die 25-Jährige.

Lisicki trifft nun entweder auf Barbora Strycova (Tschechien) oder Varvara Lepchenko (USA). Die Partie der Hamburgerin Carina Witthöft gegen Lesia Zurenko aus der Ukraine wurde an einem verregneten Tag in Toronto beim Stand von 6:3, 2:4 aus Sicht der Deutschen unterbrochen und wird am Dienstag fortgesetzt. Dann greifen auch Andrea Petkovic (Darmstadt) und Top-Favoritin Serena Williams (USA/Nr. 1) ins Geschehen ein. Beim mit 2,37 Millionen Dollar dotierten Vorbereitungsturnier auf die US Open in New York (31. August bis 13. September) ist auch Angelique Kerber (Kiel) am Start. Die Nummer 13 der Setzliste spielt nach ihrem Turniersieg in Stanford ihr Auftaktmatch gegen Qualifikantin Miskai Doi (Japan).

Angriff auf Fenerbahce-Profis: Gut vier Monate nach dem bewaffneten Angriff auf den Mannschaftsbus von Fenerbahce Istanbul sind zwei Spieler des türkischen Erstligisten in einem Wagen beschossen worden. Mehmet Topal (29) und sein Teamkollege Uygar Mert Zeybek (20) seien dank der kugelsicheren Scheiben des Fahrzeugs unverletzt geblieben, berichtete der Club. Die beiden Mittelfeldspieler seien am Dienstag in Topals Auto auf dem Heimweg vom morgendlichen Training gewesen, als es zu dem Angriff gekommen sei. Fenerbahce sprach von einem "terroristischen Akt" und forderte die Behörden auf, den oder die Täter zu fassen und zur Rechenschaft zu ziehen. Auf einem Foto auf der Fenerbahce-Homepage war die beschädigte Windschutzscheibe eines Autos zu sehen. Fenerbahce kritisierte zugleich, dass auch der Angriff auf den Mannschaftsbus vom 4. April bislang nicht aufgeklärt sei. Nach dem 5:1-Auswärtssieg bei Caykur Rizespor war der Teambus des Clubs auf dem Weg zum Flughafen Trabzon mit einem Gewehr beschossen worden, die Mannschaft war an Bord. Der Fahrer war verletzt worden und musste operiert werden.

Radsport: Die Dopingpoben der Radprofis von der diesjährigen Tour de France sollen nach dem Auftreten eines neuen Präparats anscheinend erneut untersucht werden. Wie aus offiziellen Quellen verlautet, reagieren die Verantwortlichen damit auf die Dopingfälle beim italienischen Team Androni, dessen Fahrer Fabio Taborre (Italien) und Carlos Oyarzun (Chile) positiv auf das Epo-ähnliche FG 4592 getestet worden waren. Der Wirkstoff regt die Produktion roter Blutkörperchen an und wird in Tablettenform eingenommen. Bei vergleichbaren Nachtests auf das Dopingmittel Cera waren vor sieben Jahren unter anderem Stefan Schumacher (Nürtingen) und Bernhard Kohl (Österreich) vom deutschen Team Gerolsteiner aufgeflogen.

Handball, THW Kiel: Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat den Vertrag mit Erfolgstrainer Alfred Gislason (55) vorzeitig bis 2019 verlängert. Das gaben die Kieler am Dienstag bekannt. "Der aus meiner Sicht wichtigste Mann bleibt im Verein. Das ist ein Meilenstein für uns", sagte Geschäftsführer Thorsten Storm. Gislason arbeitet seit 2008 für den THW und konnte in dieser Zeit sechs Meisterschaften, vier Pokalsiege und zwei Champions-League-Titel feiern. Ob Kapitän Filip Jicha in Kiel bleibt, ist weiter nicht endgültig geklärt, ein Abschied aus Norddeutschland bleibt wahrscheinlich. "Wir haben ihm einen langfristigen Vertrag auch über die kommenden zwei Jahre hinaus angeboten, das wurde leider abgelehnt", sagte Storm. Jicha wird vom Champions-League-Sieger FC Barcelona umworben. Ohne einen entsprechenden Ersatz wird der THW Jicha aber nicht an die Spanier abgeben. "Wir können die Mannschaft nicht derart schwächen", sagte Storm.

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