Basketball:Nowitzki zu Nationalteam-Rückkehr bereit

Basketball: Spielt er doch noch einmal für den DBB? Dirk Nowitzki kann sich das vorstellen.

Spielt er doch noch einmal für den DBB? Dirk Nowitzki kann sich das vorstellen.

(Foto: AFP)

Sollte Deutschland doch eine Chance auf Olympia bekommen, würde der Würzburger noch einmal spielen. Ronnie O'Sullivan scheidet bei der Snooker-WM aus. Rafa Nadal klagt nach Doping-Vorwürfen.

Basketball, Nationalteam: Dirk Nowitzki hält sich im Falle einer Olympia-Chance durch die Hintertür doch noch einmal ein mögliches Comeback im Nationalteam offen. Die deutschen Basketballer könnten angesichts drohender Sperren für andere Nationen durch den Weltverband FIBA zum Ausrichter eines Qualifikationsturniers für die Sommerspiele in Rio de Janeiro ernannt werden. "Wenn das der Fall ist, müsste ich wohl zurückkehren", sagte der 37-Jährige am Dienstag bei den Saisonabschluss-Interviews seiner Dallas Mavericks lachend.

Der europäische Verband hatte acht Nationalverbände für alle Herren-Wettbewerbe gesperrt, weil Clubs aus ihren Ländern eine Teilnahme am von der Euroleague organisierten Eurocup zugesagt haben. Die FIBA Europe erkennt den Eurocup nicht als Wettbewerb an. Unter den gesperrten Verbänden ist Olympia-Qualiturnierausrichter Serbien, auch der weitere Gastgeber Italien ist von einem Bann bedroht. "Ich denke, die Entscheidung wird die nächsten Wochen fallen", sagte Nowitzki. "Dann können wir uns darüber unterhalten, ob ich das Trikot wieder anziehe." Sportlich hatten die deutschen Basketballer den Sprung zu Olympia durch das EM-Vorrunden-Aus vergangenes Jahr verpasst. Nowitzki war daraufhin aus dem Nationalteam zurückgetreten.

Bundesliga, Abstieg: Hannover 96 rechnet nach dem Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga mit gravierenden Einschnitten im Finanzbereich. "Der Umsatz wird nächste Saison mehr als halbiert", erklärte der Vorstandsvorsitzende Martin Kind auf der Jahreshauptversammlung am Dienstagabend. Dank der stabilen wirtschaftlichen Lage könne der Traditionsverein den Abstieg ins Unterhaus, der seit Sonntag endgültig feststeht, wirtschaftlich aber verkraften. "Der Abstieg schmerzt, darf aber nicht zur Depression führen. Wir haben Fehler gemacht. Der sofortige Wiederaufstieg ist das Ziel", rief Kind den rund 1000 Mitgliedern zu. Trotz der sportlichen Enttäuschung sei die Identifikation mit dem Verein weiterhin groß. Die Zahl der Mitglieder ist auf die Rekordzahl von 19 789 gestiegen. Zudem sei die Unterstützung für das Profi-Team von Trainer Daniel Stendel weiterhin groß. "Die Samstag-Partie gegen Schalke ist ausverkauft", erklärte Kind unter großem Beifall. Auch würden 98 Prozent aller Sponsoren das Team in der 2. Liga unterstützen.

Tennis, Rafael Nadal: Der Spanier hat nach den Dopingvorwürfen gegen seine Person eine Klage gegen die ehemalige französische Sportministerin Roselyne Bachelot eingereicht. "Ich will meine Integrität und mein Image als Sportler verteidigen, aber auch die Werte, für die ich in meiner gesamten Karriere gekämpft habe", sagte der 14-malige Grand-Slam-Gewinner in einer offiziellen Mitteilung. Um seine Sauberkeit zu untermauern, bat Nadal in einem Brief an den Tennis-Weltverband ITF um die Veröffentlichung der Resultate aller seiner Dopingtests. "Es ist wichtig, dass unser Sport ein Flaggschiff in einer Welt wird, in der Transparenz und Ehrlichkeit die beiden Säulen unseres Handelns sind", schrieb Nadal an den ITF-Präsidenten David Haggerty. Bachelot hatte im März in einer TV-Sendung behauptet, Nadal habe 2012 mit einer mehrmonatigen Verletzungspause einen positiven Dopingbefund kaschieren wollen. Damals war der Linkshänder wegen einer Knieverletzung für ein halbes Jahr ausgefallen. "Ich möchte verhindern, dass in den Medien falsche Behauptungen gegen einen Athleten geäußert werden, ohne jeden Hintergrund", sagte Nadal. Die 69 Jahre alte Roselyn Bachelot war von 2007 bis 2010 Sportministerin unter Frankreichs damaligem Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy. Danach hatte sie ihre politische Karriere beendet.

SZ Sport am Wochenende Bild

Snooker-WM: Überraschung bei der Snooker-Weltmeisterschaft in Sheffield/England: Top-Favorit Ronnie O'Sullivan ist raus, der fünffache Titelträger scheiterte bereits in der zweiten Runde knapp mit 12:13 an Barry Hawkins. Hawkins führte schon mit 12:9, ehe O'Sullivan drei Frames in Serie gewinnen konnte - den entscheidenden Frame holte aber wiederum Hawkins. Er steht damit im Viertelfinale, wo er auf Marco Fu aus Hongkong trifft.

Fußball, 2. Liga: RB Leipzig hat im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga einen kleinen Dämpfer hinnehmen müssen. Das Team von Trainer Ralf Rangnick kam am Montagabend in Kaiserslautern nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und verpasste es damit, sich weiter vom 1. FC Nürnberg abzusetzen. Drei Spieltage vor dem Saisonende haben die Leipziger aber immer noch vier Punkte Vorsprung auf den 1. FC Nürnberg auf dem Relegationsplatz drei. Vor 27 332 Zuschauern erzielte Emil Forsberg in der 56. Minute die Führung für die Gäste. Kacper Przybylko gelang sieben Minuten vor dem Ende der Ausgleich für den FCK. Leipzigs Willi Orban sah in der 63. Minute Gelb-Rot. Der frühere Kaiserslauterer, der vor der Saison zu RB gewechselt war, stand ohnehin im Mittelpunkt: Er wurde von den Heimfans wüst beschimpft, ein Plakat zeigte den gebürtigen Lauterer im Fadenkreuz. Leipzigs Trainer Ralf Rangnick sprach von einer "neuen Dimension der Geschmacklosigkeit". Der DFB-Kontrollausschuss kündigte am Dienstag an, Ermittlungen gegen die Anhänger aufzunehmen.

Fußball, England: Für den krassen Außenseiter Leicester City wird der erste Gewinn der englischen Fußball-Meisterschaft immer wahrscheinlicher. Verfolger Tottenham Hotspur ließ am Montag beim 1:1 gegen West Bromwich Albion zwei Punkte liegen. Damit beträgt der Vorsprung der Foxes vor den letzten drei Saisonspielen sieben Zähler. Bereits mit einem Sieg bei Manchester United am Sonntag könnte Leicester den Titelgewinn perfekt machen. Tottenham ging an der White Hart Lane durch ein Eigentor von Craig Dawson in der 33. Minute in Führung. Dawson machte in der 73. Minute seinen Fauxpas aber wieder wett und traf per Kopf zum Ausgleich.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: