French Open:Kerber, Petkovic, Zverev und Marterer in Runde drei

French Open: Happy: Angelique Kerber

Happy: Angelique Kerber

(Foto: AFP)
  • Angelique Kerber zieht souverän in die nächste Runde ein.
  • Auch Andrea Petkovic, Mischa Zverev und Maximillian Marterer erreichen in Paris die dritte Runde.
  • Tags zuvor kam bereits Alexander Zverev in fünf Sätzen weiter.

Die frühere Weltranglistenerste Angelique Kerber (Kiel) ist bei den French Open in Paris souverän in die dritte Runde eingezogen. Die 30-Jährige bezwang am Donnerstag die Rumänin Ana Bogdan nach nur 60 Minuten 6:2, 6:3. Als nächstes erwartet die zweimalige Grand-Slam-Siegerin allerdings ein schwieriges Duell mit der niederländischen Sanplatzspezialistin Kiki Bertens (Niederlande/Nr. 18). Kerber war in ihrem ersten Duell mit der Weltranglisten-66. Bogdan von Beginn an hochkonzentriert aufgetreten. Sie schaffte im ersten Satz drei Breaks und setzte sich auch im zweiten Durchgang früh ab, ohne anschließend noch einmal in Gefahr zu geraten. In Runde eins hatte sich Kerber bereits in einem deutschen Duell gegen Mona Barthel (Neumünster) ebenfalls in 60 Minuten 6:2, 6:3 durchgesetzt und damit ihr erstes Match in Roland Garros seit drei Jahren gewonnen.

Andrea Petkovic und Maximilian Marterer schreiben kaum erwartete Tennis-Erfolgsgeschichten bei den French Open. Einen Tag nach dem Drittrunden-Einzug von Alexander Zverev sorgte Marterer am Donnerstag für eine große Überraschung und bezwang Kanadas Jungstar Denis Shapovalov 5:7, 7:6 (7:4), 7:5, 6:4. Damit steht der 22-jährige Franke wie schon bei den Australian Open im Januar unter den letzten 32 und trifft dort am Samstag auf den Esten Jürgen Zopp. Zudem erreichte Mischa Zverev die dritte Runde. Der 30 Jahre alte Hamburger besiegte Sergej Stachowski aus der Ukraine am Donnerstag in Paris 6:3, 6:7 (0:7), 7:6 (7:2), 6:1.

Vor allem mit dem Erfolg von Marterer war nicht zu rechnen. "Unglaublich, wieder so ein Match gespielt zu haben. Ich habe versucht, jeden Punkt voll zu spielen", sagte der von Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann betreute Marterer bei Eurosport und dankte seinem Vater: "Mein Dad investiert so viel in mich. Er hat alles für mich gemacht. Er ist wer weiß wie viele Kilometer mit mir gereist. Schön, dass sich das für mich jetzt auszahlt."

Marterer spielte wie Alexander Zverev in der Stierkampfarena, wo sich die große deutsche Hoffnung am Mittwoch nach 1:2-Satzrückstand noch gegen Serben Dusan Lajovic durchgesetzt hatte. In dem Linkshänder-Duell mit mächtigen Grundschlägen von beiden war der 19-jährige Shapovalov anfangs in den wichtigen Momenten einen Tick besser. Marterer verlor den ersten Satz, nachdem ihm beim Stand von 5:6 zwei Doppelfehler unterliefen. Direkt danach gab er wieder seinen Aufschlag ab und lag im zweiten Durchgang 0:3 zurück.

Doch der Weltranglisten-70. bekam nun seine Nerven in den Griff, auch wenn er bei einer 5:4-Führung gegen die Nummer 25 der Welt noch seinen Aufschlag abgab. Doch im Tiebreak war er dank seines guten Aufschlags und der geringeren Fehlerquote der Bessere. Auch am Ende des dritten Durchgangs nutzte Marterer seine Chance, wehrte im vierten Satz beim Stand von 4:4 eine Breakchance ab und nutzte wenig später seinen ersten Matchball. Nach 3:11 Stunden egalisierte der immer stärker werdende Marterer sein bestes Grand-Slam-Resultat.

Pekovic: "Das war wie ein Heimspiel"

Petkovic gewann 6:0, 7:6 (7:5) gegen die Amerikanerin Bethanie Mattek-Sands und steht erstmals seit drei Jahren im Stade Roland Garros wieder unter den letzten 32. Freudestrahlend warf die 30-jährige Darmstädterin, die in der Weltrangliste nur noch die Nummer 107 ist, nach dem Matchball auf Platz 8 beide Arme in die Luft. Danach verteilte sie fleißig Autogramme an die zahlreichen deutschen Fans. "Ich war von Anfang an konzentriert, zwischendurch aber zu vorsichtig. Da hat Bethanie gut gespielt", sagte Petkovic bei Eurosport, die die Partie vor vielen deutschen Fans sichtlich genossen hatte: "Das war ja wie bei einem Heimspiel in meinem Garten. Es hat so viel Spaß gemacht. Ich hatte am Ende auch ein bisschen Glück, aber ich habe in meiner Karriere auch schon so viel Pech gehabt.

Jan-Lennard Struff verpasste dagegen den erstmaligen Einzug in die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers dagegen trotz starken Starts und unterlag dem Amerikaner Steve Johnson 6:4, 6:7 (5:7), 2:6, 2:6. "Den zweiten Satz muss ich gewinnen, und dann ist gut. Ich habe dann gleich ein Break gekriegt und ein bisschen das Vertrauen verloren", sagte Struff nach dem vermeidbaren Aus.Überraschungen blieben am fünften Turniertag zunächst aus. Die vor zwei Jahren in Paris erfolgreiche Spanierin Garbiñe Muguruza kam ebenso weiter wie der einstige French-Open-Sieger Marin Cilic aus Kroatien.

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