French Open:Alle deutschen Frauen scheitern in Paris

French Open tennis tournament at Roland Garros

Annika Beck: Schluss in der dritten Runde

(Foto: dpa)

Annika Beck scheidet als letzte Deutsche bei den French Open aus - bei den Männern ist immerhin noch Alexander Zverev im Turnier.

Nach den tollen Tagen von Melbourne sind die deutschen Tennisspielerinnen in Paris unsanft gelandet. Annika Beck scheiterte durch ein 4:6, 6:2, 1:6 gegen Irina-Camelia Begu (Rumänien/Nr. 25) als letzte DTB-Starterin in der dritten Runde und besiegelte das schlechteste Abschneiden bei den French Open seit 2010.

"Die Bilanz ist schon ernüchternd, wir haben natürlich andere Ansprüche. Viele konnten aus unterschiedlichen Gründen einfach nicht ihr bestes Tennis abrufen", sagte Bundestrainerin Barbara Rittner, fügte aber an: "Das ist jetzt auch kein Weltuntergang."

Rittner hofft auf Wimbledon

Knapp vier Monate nach dem Australian-Open-Coup von Angelique Kerber ist Rittner auch nach dem Paris-Flop nicht bange für die anstehende Rasensaison. "In Wimbledon werden sich die Mädels wieder ganz anders präsentieren." Damit hat aus deutscher Sicht im Stade Roland Garros nur noch der 19 Jahre alte Alexander Zverev die Chance, die Bilanz aufzupolieren. Der Nizza-Finalist trifft am Samstag im Spiel um den Einzug in sein erstes Grand-Slam-Achtelfinale auf Dominic Thiem (Österreich/Nr. 13).

Beck, die 2012 an selber Stelle den Juniorinnen-Titel gewonnen hatte, begann stark und nahm Begu früh den Aufschlag zur 2:0-Führung ab. Beim 4:3 konnte sie allerdings gleich fünf Breakbälle nicht nutzen und gab nach 47 Minuten den ersten Satz ab.

Davon ließ sich die variabel agierende Melbourne-Achtelfinalistin aber zunächst nicht beirren und blieb ihrer Taktik treu. Nach dem Gewinn des zweiten Durchgangs kassierte Beck bei ihrem Lieblings-Major dann allerdings zwei Breaks in Folge und lag vorentscheidend mit 1:4 im Hintertreffen. Auch die "Anni, Anni"-Rufe der zahlreichen deutschen Fans auf Court 2 halfen nichts mehr.

Lucie Safarova scheitert, Murray marschiert

Ein Jahr nach ihrem überraschenden Final-Einzug ist die Tschechin Lucie Safarova bei den French Open der Tennisprofis in der dritten Runde ausgeschieden. Safarova unterlag am Freitag der Australierin Samantha Stosur 3:6, 7:6 (7:0), 5:7. Die Linkshänderin aus Brünn hat nach einer Bakterieninfektion noch nicht zu alter Form zurückgefunden. Die einstige US-Open-Siegerin Stosur stand 2010 selbst im Endspiel von Paris. In Petra Kvitova scheiterte unmittelbar danach die nächste Tschechin. Die zweimalige Wimbledonsiegerin verlor in einem kuriosen Match 0:6, 7:6 (7:3), 0:6 gegen Shelby Rogers aus den USA.

Ex-Finalistin Simona Halep aus Rumänien, die 2014 den Titel gegen die Russin Maria Scharapowa verpasste, kam dagegen ins Achtelfinale. Die an Nummer sechs gesetzte Halep gewann 4:6, 6:2, 6:3 gegen Naomi Osaka, eine in New York aufgewachsene Japanerin, die auch haitianische Wurzeln hat. Die letztjährige Wimbledon-Finalistin Garbiñe Muguruza aus Spanien hatte beim 6:3, 6:0 über Yanina Wickmayer aus Belgien wesentlich weniger Mühe.

Der Weltranglisten-Zweite Andy Murray kam nach zwei Fünf-Satz-Siegen diesmal leichter weiter. Der Schotte besiegte den kroatischen Aufschlagriesen Ivo Karlovic 6:1, 6:4, 7:6 (7:3).

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: