Freitagsspiel:Hertha wieder da

Hertha BSC hat das Siegen nicht verlernt: Nach zwei Monaten ohne Erfolg in der Liga gewannen die Berliner beim 1. FC Köln mit 1:0.

Hertha BSC hat im Kampf um die Champions League das Siegen nicht verlernt: Nach zwei Monaten ohne Erfolg in der Liga gewannen die Berliner am Freitag beim 1. FC Köln mit 1:0 (1:0), das Überraschungsteam von Trainer Pal Dardai festigte damit den dritten Tabellenplatz. Vedad Ibisevic (43.) sorgte mit seinem siebten Saisontor für Erleichterung bei den Gästen. Die Kölner liegen mit 29 Punkten im sicheren Mittelfeld, haben 2016 allerdings erst ein Spiel gewonnen.

"Wir wollen uns nicht mit einem Remis begnügen", hatte Dardai vor dem Spiel gesagt: "Wir fahren nach Köln, um zu gewinnen." Der Auftakt bot dann zwar durchaus unterhaltsame Momente, das lag allerdings vor allem an den Gastgebern. So verfehlte Kölns Mergim Mavraj (3.) das Hertha-Tor so knapp, dass die Stadionregie schon die ersten Takte der Torhymne abspielte. Bis zur 19. Minute dauerte es, ehe die Hertha ihren ersten gefährlichen Abschluss durch Salomon Kalou verzeichnete.

Dardai hatte die Gelb-Sperre von Mittelfeldmotor Vladimir Darida mit einer Systemumstellung aufgefangen und verzichtete auf eine offensive Dreierreihe. Kalou bildete mit Ibisevic einen Zweiersturm, Mitchell Weiser rückte von der rechten Verteidigerposition auf Rechtsaußen und wurde hinten durch Peter Pekarik ersetzt. Noch vor der Pause traf Ibisevic nach Vorarbeit von Kalou ins lange Eck. In der Pause stellte FC-Trainer Peter Stöger von einer Dreier- auf eine Viererkette um. Die Hertha wirkte weiterhin reifer, Chancen ergaben sich aber auf beiden Seiten, das Spiel blieb ausgeglichen - und nach 75 Minuten wurde den Kölnern ein Handelfmeter verwehrt. Per Skjelbred spielte den Ball mit dem Oberarm, die Pfeife von Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) blieb jedoch stumm. Anthony Modeste scheiterte in der 82. Minute noch am Pfosten.

"Zum Schluss haben wir ein wenig Glück gehabt. Aber unter dem Strich ist der Sieg verdient", sagte Dardai. "Wir hatten in der ersten Halbzeit alles unter Kontrolle und haben guten Fußball gespielt. Am Ende war es dann viel Kampf - das sah ein bisschen so aus wie in der zweiten englischen Liga." Kölns Kapitän Matthias Lehmann meinte: "Wir haben uns nicht viele Chancen herausgespielt, aber wir haben heute alles gegeben. Dann zu verlieren, ist einfach zum Kotzen."

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