Frauenfußball:Zugespitzt auf einen Zweikampf

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Durchsetzungsstarke Anführerin: Bayerns Nationalspielerin Melanie Behringer steuerte gegen Sand eine Vorlage und ein Tor bei.

(Foto: imago)

Die FCB-Fußballerinnen festigen mit dem 2:0 über Sand ihre Tabellenführung.

Von Kathrin Steinbichler

Natürlich hat Melanie Behringer nach dem Abpfiff auch gelächelt, über so einen Heimsieg in der Frauenfußball-Bundesliga kann sich auch eine 112-malige Nationalspielerin noch jedes Mal freuen. Immerhin blieb ihre Mannschaft, der FC Bayern München, damit weiter in dieser Saison noch unbesiegt und weiterhin auch an der Tabellenspitze der Frauen-Bundesliga. Die 29-jährige Kapitänin hatte zu dem souveränen 2:0 (2:0) gegen den SC Sand eine Torvorlage und einen Treffer beigesteuert, dennoch fiel ihr Urteil über die gezeigte Leistung wenig feierlich aus. "Ein Tor, ein Assist, persönlich können Sie auch zufrieden sein", sagte der Fernsehreporter des übertragenden Senders zu Behringer. "Ähm, nee, nicht so wirklich. Das geht definitiv auch besser", antwortete die Mittelfeldspielerin. Soll bloß keiner denken, die Münchnerinnen wären so leicht zufrieden.

Klar, die Fußballerinnen des FC Bayern haben ihre Spitzenposition im Titelkampf mit diesem souveränen Heimsieg gegen das überraschend drittplatzierte Sand weiter gefestigt. Was umso wichtiger war, da der zweitplatzierte VfL Wolfsburg durch ein 4:0 über den Ligadritten aus Essen weiter am FC Bayern dranbleibt. Überrascht war Behringer allerdings, als sie von den Ergebnissen der anderen namhaften Klubs hörte: Der 1. FFC Frankfurt verabschiedete sich durch eine 0:4-Niederlage beim SC Freiburg mehr oder weniger aus dem Meisterschaftsrennen. Turbine Potsdam hat derzeit noch weniger zu Lachen und steckt nach einem 0:1 in Jena tief im Abstiegskampf.

Von einem Zweikampf um den Titel, auf den sich die Konkurrenz nun verdichtet hat, wollte Bayern-Trainer Thomas Wörle aber noch nichts hören: "Dazu ist es noch viel zu früh, wir haben gerade erst mal acht Spieltage hinter uns." Daneben war auch Wörle nur mit dem Ergebnis, nicht aber mit dem Spiel zufrieden: "Sand ist eine zähe Mannschaft", lobte er. "Nach den Toren ist unser Spiel leider etwas abgeflacht." Einen langen Freistoß von Behringer hatte US-Verteidigerin Gina Lewandowski früh per Kopf zum 1:0 genutzt (11.). Nach einem Foul an Lisa Evans legte Behringer per Strafstoß nach (16.). Im Anschluss genügte es den Münchnerinnen, bei denen nach viermonatiger Verletzungspause erstmals wieder die spanische Nationalspielerin Veronica Boquete auf der Bank saß, die Konter der Gäste durch eine aufmerksame Defensivarbeit in Schach zu halten.

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