Frauenfußball:Verspätetes Vertrauen

Fußball-Frauen: EM, Deutschland

Steffi Jones gibt sich vor dem Freundschaftsspiel gegen Frankreich in Bielefeld betont locker, der Druck auf die Bundestrainerin aber ist groß.

(Foto: Carmen Jaspersen/dpa)

Nach öffentlicher Kritik und langer Analyse verlängert der DFB den Vertrag mit der bei der EM gescheiterten Bundestrainerin Steffi Jones. Sie versteht das als Auftrag, ihre Arbeit zu überdenken.

Von Anna Dreher

Vielleicht hat sich Steffi Jones ein bisschen an 2011 erinnert gefühlt. Damals war die heutige Bundestrainerin noch Präsidentin des Organisationskomitees der Frauenfußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land - und als solche mitverantwortlich für deren Erfolg. Der Höhepunkt dieses Events sollte der Titelgewinn der deutschen Nationalmannschaft sein, dafür sollte Silvia Neid sorgen. Als dieser Höhepunkt ausblieb, weil schon im Viertelfinale gegen Japan Schluss war, ging eine Diskussion los, die im Fußball oft auf schlechte Leistungen folgt: Die Trainerfrage wurde gestellt. Neid selbst war sich nicht mehr sicher, ob sie noch die Richtige für diesen Job war. Ihre Spielerinnen aber fanden, alle hätten Fehler gemacht. Und auch der Deutsche Fußball-Bund versuchte, Neid vom Bleiben zu überzeugen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: