Frauen in Hamburg:Robisch macht Schluss

Hamburg World Triathlon 2016

Rebecca Robisch beim Hamburg-Triathlon.

(Foto: Lukas Schulze/dpa)

Enttäuscht von ihrer Nicht-Berücksichtigung für Rio, verabschiedet sich Rebecca Robisch aus der Nationalmannschaft - und auch von der Kurzdistanz.

Rebecca Robisch hat ihren Abschied aus der Triathlon-Nationalmannschaft bekanntgegeben. Der Hamburg-Triathlon sei ihr letztes Rennen für die Deutsche Triathlon Union (DTU) gewesen, sagte die 28-Jährige aus Saarlouis am Samstag nach dem Zieleinlauf auf dem Rathausmarkt in der Hansestadt. Sie war in ihrem letzten Rennen 31. geworden.

"Das war der Abschied von der Kurzdistanz", meinte Robisch in der ARD. Ob sie auf die längeren Distanzen wechsele, ließ sie offen. Möglicherweise kümmere sie sich jetzt mehr um ihren beruflichen Weg. Als Grund für ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft nannte sie, "dass ich mich schon längere Zeit nicht mehr wohl gefühlt habe".

Zuletzt hatte Robisch mit ihren Klagen im Zusammenhang mit der Olympia-Nominierung für Aufsehen gesorgt. "Ich bin stolz, viel bewegt zu haben. Es ist gut, dass sich jetzt etwas in diesem System bewegt", sagte sie. Zunächst hatte Robisch über das Deutsche Sportschiedsgericht DIS die DTU gezwungen, sie auf die Vorschlagsliste für die Nominierung durch den Deutschen Olympischen Sportbund zu nehmen. Nachdem der DOSB am Dienstag nur Anne Haug ein Ticket für Rio gab, versuchte sie beim Landgericht Frankfurt eine Einstweilige Verfügung für eine Nominierung durch den DOSB zu erreichen. Dies wurde abgelehnt. Allerdings wurde der Dachverband aufgefordert, sich noch einmal mit der Nominierung der deutschen Triathleten zu befassen.

Katie Zaferes aus den USA hat das Sprintrennen in Hamburg für sich entschieden. Die Weltranglisten-Zehnte übernahm beim abschließenden Laufen die Führung und setzte sich nach 57:03 Minuten vor Rachel Klamer aus den Niederlanden (57:14) sowie Vorjahressiegerin Gwen Jorgensen aus den USA (57:29) durch. Als beste Deutsche erreichte Laura Lindemann aus Potsdam das Ziel auf dem neunten Platz. 18. wurde Hanna Philippin aus Saarbrücken.

"Ich hätte mir gewünscht, hier in Hamburg, noch weiter nach vorne zu kommen. Dennoch finde ich, dass ich zu Olympia gehöre", sagte Lindemann in der ARD. Vor dem Rennen war bekannt geworden, dass der Deutsche Olympische Sportbund seine Olympianominierung noch einmal neu beraten muss. Wie der DOSB bestätigte, beeinhaltet dies einen Beschluss des Landgerichts Frankfurt/Main.

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