Frauen-Finale:Potsdam wiederholt Pokal-Triumph

Turbine Potsdam hat den DFB-Pokal erfolgreich verteidigt. Der Uefa-Cup-Sieger setzte sich im insgesamt 25. Frauen-Finale im Berliner Olympiastadion gegen den schwachen deutschen Meister 1. FFC Frankfurt mit 3:0 (2:0) durch.

Für die Frankfurterinnen, die die Endspiele von 1999 bis 2003 gewinnen konnten, platzte damit der Traum vom 5. Doublegewinn der Vereinsgeschichte.

Stemmt den Pokal: Conny Pohlers

Stemmt den Pokal: Conny Pohlers

(Foto: Foto: AP)

Vor rund 30.000 Zuschauern im Vorspiel des Männerfinals erzielten Conny Pohlers (23.), Petra Wimbersky (34.) und Anja Mittag (80.) die Tore für die überlegenen Brandenburgerinnen.

Frankfurt vergab in der Schlussminute durch einen verschossenen Foulelfmeter von Pia Wunderlich die Chance zur Resultatsverbesserung. Die Hessinnen, die vor drei Wochen vorzeitig den fünften Meistertitel eingefahren hatte, mussten ab der 25. Minute ohne Weltfußballerin Birgit Prinz auskommen, die über Oberschenkelprobleme klagte.

Fulminanter Schuss genau in den Winkel

Von Beginn an zeigten die Potsdamerinnen das druckvollere und zwingendere Offensivspiel. Mit ihren drei Spitzen brachten sie die Hintermannschaft des Gegners immer wieder in Gefahr und kamen zu guten Tormöglichkeiten. Zunächst scheiterte Anja Mittag aus kurzer Distanz (9.), dann war es Nationalspieler Ariane Hingst, die das Leder mit einem Kopfball aus vollem Lauf nur knapp über die Latte setzte.

Bei hochsommerlichen Temperaturen war es die Nationalspielerin Pohlers, die in der 23. Minute nach toller Einzelleistung den ersten Torjubel auslöste. Nach einer Flanke von Navina Omilade lupfte sie zunächst das Leder gekonnt über Gegenspielerin Katrin Kliehm, ehe sie mit einem fulminanten Schuss von der Strafraumgrenze genau in den Winkel traf. Sturm-Partnerin Wimbersky lupfte in der 34. Minute eine erneute Unachtsamkeit der Frankfurterinnen und schob unbedrängt das 2:0 ein.

Der Rekord-Pokalsieger Frankfurt wirkte gehemmt und schwächte sich durch zahlreiche Fehlpässe immer wieder selbst. Als dann noch Prinz verletzungsbedingt ausgetauscht wurde, schien das Spiel des früheren Seriensiegers völlig aus den Fugen zu geraten.

Katastrophale Stellungsfehler und eklatante Zweikampfschwäche ermöglichten dem Titelverteidiger serienweise Großchancen. Im sicheren Gefühl des Sieges ließen es die Potsdamerinnen mit zunehmender Spielzeit zunächst etwas gemächlicher angehen.

Doch auch daraus schlug Frankfurt kein Kapital. Ein Roller von Steffi Jones (68.) gehörte lange Zeit noch zu den größten Aufregern. Das 3:0 in der 80. Minute Anja Mittag bedeutete dann den endgültigen Genickschlag für die Spielerinnen aus der Mainmetropole.

Bei Frankfurt konnte lediglich Spielmacherin Renate Lingor durch einige geglückte Aktionen auf sich aufmerksam machen, in Reihen der Potsdamerinnen verdienten sich neben der überragenden Pohlers auch Mittag und Omilade gute Noten.

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