Frauen-Finale:FFC Frankfurt gewinnt zum fünften Mal in Folge

Ausgerechnet die 125-fache Nationalspielerin Martina Voss vom FCR Duisburg brachte den Favoriten aus Frankfurt den Sieg. In der 89. Minute beförderte sie einen Freistoß der Frankfurterinnen zum 0:1 ins eigene Tor.

Damit blieb der 35- Jährigen in ihrem letzten Spiel der insgesamt fünfte Pokalsieg und ein erfolgreicher Abschluss ihrer Karriere versagt. Im Vorfeld des Männer-Finales waren fast 30.000 Zuschauer ins Berliner Olympiastadion gekommen.

Gegen den haushohen Favoriten aus Frankfurt, der im Vorjahr das Triple mit Meisterschaft, Pokal und UEFA-Cup geschafft hatte, begann Duisburg überraschend selbstbewusst. Vor allem Shelley Thompson, deren Eltern aus Südafrika stammen, stellte die mit Nationalspielerinnen gespickte FFC-Abwehr ständig vor neue Probleme.

So hatte die Angreiferin gleich drei Mal das 1:0 auf dem Fuß, doch in der 32. Minute klatschte ihr Schuss an die Latte, danach musste Marleen Wissink im Tor all ihr Können zeigen, um einen Rückstand in der ersten Halbzeit zu verhindern (34./42.). Zuvor hatten auch Spielführerin Martina Voss (2.) und Linda Bresonik (19.) die Überlegenheit des Tabellendritten der Bundesliga mit prächtigen Fernschüssen Nachdruck verliehen.

FFC-Trainerin Monika Staab reagierte noch in der ersten Hälfte auf die Spielvorteile der Außenseiter und ersetzte Thompsons Gegenspielerin Christina Zerbe durch Stefanie Weichelt (35.), um dem Duisburger Sturm von seiner Schlagkraft zu nehmen. Nia Künzer (44.) sowie Jennifer Meier (45.) sorgten dann auch kurz vor dem Halbzeitpfiff für die erste guten Möglichkeiten des Pokalgewinners der vergangenen vier Jahre.

Doch auch im weiteren Spielverlauf spürte man den mit insgesamt 13 Nationalspielerinnen antretenden Frankfurterinnen an, dass der Verlust von Steffi Jones und Birgit Prinz, die seit dem Vorjahr in den USA kicken, nicht so leicht zu kompensieren ist.

Dennoch bestimmten die Frankfurterinnen zunehmend das Spiel und standen beim Innenpfosten-Kracher von Nia Künzer (61.) dicht vor der Führung. Ein Treffer der Frankfurter Spielführerin nach Freistoß von Renate Lingor wurde wenig später wegen Abseits nicht anerkannt (71.).

(sueddeutsche.de/dpa)

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