Suche nach Nationaltrainer:Brasilien dementiert Interesse an Guardiola

Fußballverband CBF setzt auf einen Trainer aus dem eigenen Land. Zweitligist Eintracht Braunschweig macht Gewinn, Inter Mailand patzt gegen Parma, in der NBA gewinnen die Brooklyn Nets das New Yorker Stadt-Duell gegen die Knicks.

in Kürze

Pep Guardiola FC Bayern München

Wohl kein Kandidat in Brasilien: Pep Guardiola (Archivbild).

(Foto: AFP)

Brasilien, Nationalelf: Der brasilianische Fußball-Verband CBF hat Berichte über eine bevorstehende Verpflichtung von Pep Guardiola als Nationaltrainer zurückgewiesen. "Die Chance, dass es ein ausländischer Trainer wird, ist sehr gering", sagte CBF-Präsident Jose Maria Marin dem Internetportal Terra. "Brasilien hat fünf WM-Titel mit brasilianischen Trainern gewonnen", sagte Marin. Er denke daher nicht, dass die Anstellung eines ausländischen Trainers notwendig sei. Rekordweltmeister Brasilien hatte am Freitag rund eineinhalb Jahre vor der Heim-WM Mano Menezes als Trainer der Selecao entlassen. Daraufhin hatte sich das brasilianische Fußballidol Ronaldo für Guardiola ausgesprochen. Guardiola, der bis zum Sommer den FC Barcelona trainierte und in vier Jahren mit den Katalanen dreimal Meister und zweimal Champions League-Sieger geworden war, nimmt sich derzeit eine einjährige Auszeit vom Fußball.

2. Bundesliga, Braunschweig: Für Zweitliga-Spitzenreiter Eintracht Braunschweig läuft es derzeit auch finanziell rund. Der Tabellenführer schloss das vergangene Geschäftsjahr mit einem Gewinn von 1,7 Millionen Euro nach Steuern ab. Das Eigenkapital wurde zum Stichtag am 30. Juni 2012 auf 2,1 Millionen Euro erhöht. Das gab die Eintracht auf ihrer Jahreshauptversammlung am Montagabend bekannt. Der Umsatz der Tochtergesellschaft des Vereins stieg auf den Rekordwert von 17 Millionen Euro an. "Wir haben sowohl sportlich als auch wirtschaftlich ein herausragendes Jahr hinter uns und freuen uns natürlich sehr über dieses Ergebnis. Es bestätigt unsere Philosophie und gibt unseren Weg für die nächsten Jahre vor", sagte Soeren Oliver Voigt, Geschäftsführer der Eintracht Braunschweig GmbH und Co. KGaA.

Fußball in Italien: Inter Mailand hat im Kampf um die italienische Fußball-Meisterschaft einen Rückschlag hinnehmen müssen. Inter verlor am Montagabend sein Auswärtsspiel in der Serie A beim AC Parma mit 0:1 (0:0). Nicola Sansone erzielte das Tor des Tages eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff. Inter hat nach 14 Spielen vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Juventus Turin. Neuer Tabellen-Zweiter ist der SSC Neapel nach einem 1:0-Sieg bei Cagliari Calcio.

Baseball, NBA: Die Brooklyn Nets haben das erste New Yorker Stadt-Duell der nordamerikanischen Basketball-Profiliga gegen die New York Knicks gewonnen. Die Nets setzten sich im Spitzenspiel der Eastern Conference nach Verlängerung mit 96:89 durch. Nach der regulären Spielzeit hatte es 84:84 gestanden. "Es ist ein schönes Gefühl, und ich bin glücklich, dass wir unsere Fans mit dem Sieg belohnt haben. Sie haben es verdient", sagte Brooklyns Coach Avery Johnson am Montagabend (Ortszeit). Es war das erste Derby in der Metropole am Hudson River seit dem Umzug der Nets aus New Jersey vor Beginn der Saison. Erfolgreichster Werfer der Gastgeber war Brook Lopez mit 22 Punkten. Außerdem steuerten Gerald Wallace und Deron Williams je 16 Zählern zum prestigeträchtigen Sieg im Barclays Center bei. Bei den Knicks konnten auch die starken Auftritte der Stars Carmelo Anthony (35 Punkte) und Tyson Chandler (28) die bittere Pleite beim Stadtrivalen nicht verhindern. Mit jeweils neun Siegen bei vier Niederlagen rangieren beide Mannschaften in der Eastern Conference gleich hinter Oklahoma City (11:4-Siege) und Meister Miami Heat (10:3). Oklahoma fertigte die Charlotte Bobcats mit 114:64 ab.

DFB ermittelt gegen Sararer

Bundesliga, Greuther Fürth: Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat gegen Bundesliga-Profi Sercan Sararer von der SpVgg Greuther Fürth ein Ermittlungsverfahren nach dessen angeblicher Spuckattacke eingeleitet. Der 23-Jährige soll im 255. fränkischen Derby am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg (0:0) Club-Torwart Raphael Schäfer in der 38. Minute angespuckt zu haben. Schiedsrichter Felix Brych (München) erklärte auf Nachfrage, diesen Vorgang nicht gesehen zu haben, weshalb nun der Kontrollausschuss nachträglich ermitteln kann. Das Gremium forderte beide Spieler zu zeitnahen Stellungnahmen auf. Danach entscheidet der Kontrollausschuss über den Fortgang des Verfahrens. "Ohne etwas fordern zu wollen, muss in diesem Falle eine Ermittlung kommen", hatte Club-Trainer Dieter Hecking nach Ansicht der TV-Bilder auf der FCN-Homepage bereits gefordert und dabei an den Fall seines Spielers Javier Pinola erinnert: "Im Falle Javier Pinolas gegen Bastian Schweinsteiger wurden ebenfalls Ermittlungen eingeleitet und Pino hart bestraft." Sararer fehlt den Fürthern am Dienstag im Spiel bei Hannover 96 ohnehin. Der Offensivspieler hatte im Derby in der 61. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen.

Bundesliga, 1. FC Nürnberg: Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg muss zwei Spiele lang auf Markus Feulner verzichten. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Mittelfeldspieler im Einzelrichterverfahren für sein hartes Einsteigens gegen Stephan Fürstner im Derby gegen Greuther Fürth bestraft. Feulner war am vergangenen Samstag in der 35. Minute von Schiedsrichter Felix Brych vom Platz gestellt worden. Der Klub hat dem Urteil zwischenzeitlich zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig.

Bundesliga, Wolfsburg: Für VW-Chef Martin Winterkorn ist Interimstrainer Lorenz-Günther Köstner hauptverantwortlich für die Trendwende des VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga. "Die Entwicklung ist in hohem Maß ein Verdienst von Lorenz-Günther Köstner", sagte Winterkorn dem Fachmagazin kicker: "Wir sehen, dass wir spielerisch eine exzellente Mannschaft haben." Doch trotz der beeindruckenden Bilanz von zehn Punkten in fünf Spielen unter seiner Regie ist Köstners Zukunft beim VfL weiter ungewiss. Der neue Manager Klaus Allofs hatte zuletzt mehrfach betont, er wolle sich in der Trainerfrage Zeit lassen. "Aber eines kann ich sagen: Lorenz-Günther Köstner leistet sehr gute Arbeit", sagte Allofs. Köstner hatte das Team um Spielmacher Diego nach der Entlassung von Felix Magath am 25. Oktober zum zweiten Mal in seiner Karriere übernommen.

Eishockey, Düsseldorf: Dem achtmaligen deutschen Eishockeymeister Düsseldorfer EG fehlen rund 2,4 Millionen Euro für die Sicherung der Saison 2013/2014. Nach Vereinsangaben vom Montag sei die aktuelle Situation der DEG "erneut dramatisch". Hauptgrund hierfür seien fehlende mittelfristige Finanzierungszusagen. Für die laufende Saison waren Beträge in Höhe von 1,2 Millionen Euro lediglich einmalig zugesagt. "Entsprechend haben wir derzeit noch keine finanzielle Grundlage für die Erteilung einer Lizenz für die kommende Spielzeit", hieß es.

Wladimir Klitschko, Lebensmittelvergiftung: Boxweltmeister Wladimir Klitschko hat eine Lebensmittelvergiftung erlitten. Der 36 Jahre alte Ukrainer hatte in der vergangenen Woche in einem Hamburger Restaurant gegessen. In der Nacht sei ihm übel geworden und er musste den Notarzt alarmieren, betätigte das Klitschko-Management einen Bericht der Bild-Zeitung. Der Boxer habe Infusionen erhalten. Erst nach vier Tagen sei er wieder fit gewesen. Auch Manager Bernd Bönte und drei weitere teilnehmende Personen der Klitschko-Runde, die das gleiche Gericht aßen, klagten über Übelkeit. Daraufhin sei das Gesundheitsamt informiert worden. Nach Auskunft des Restaurants gab es vom Veterinäramt keine Beanstandungen. Alle betroffenen Personen sind wieder wohlauf. Klitschko hatte zuletzt am 10. November in Hamburg seine Titel gegen den Polen Mariusz Wach erfolgreich verteidigt.

Handball, Füchse Berlin: Handball-Bundesligist Füchse Berlin muss vier Wochen auf Nationalspieler Sven-Sören Christophersen verzichten. Eine MRT-Untersuchung bei Mannschaftsarzt Dr. Jürgen Bentzin ergab am Montagmorgen einen Anriss des Außenbandes im Knie und einen leichten Meniskusschaden bei dem 27 Jahre alten Rückraumspieler. Für die Hauptstädter ist es nach dem Ausfall von Nationalmannschaftskollege Markus Richwien (Außenbandverletzung im linken oberen Sprunggelenk) bereits die zweite Hiobsbotschaft innerhalb weniger Tage.

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