Franck Ribéry über FC Bayern:"Beste Mannschaft, in der ich je war"

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Franck Ribéry (Foto: dpa)

Franck Ribéry huldigt der aktuellen Bayern-Mannschaft und hat keine Angst vor Marco Reus, Real Madrids Trainer Ancelotti spricht sich für Sami Khedira aus. Chis Fleming wird neuer Bundestrainer der Basketballer.

FC Bayern, Franck Ribéry: Der Franzose sieht mögliche Konkurrenz durch den Dortmunder Marco Reus gelassen. "Das ist ein guter Spieler. Aber ich bin noch eine Weile da, auch wenn ich 32 werde. Ich fühle mich gut, bin wieder gut drauf. Ich bin immer noch ein wichtiger Spieler. Mit mir muss man immer noch rechnen", sagte der 31-Jährige dem kicker. Noch träume er davon, mit dem FC Bayern "viele Titel zu gewinnen", führte Ribéry weiter aus: "Ich weiß, was ich diesem Verein gebracht habe und was ich der Mannschaft noch geben kann. Ich habe immer noch Lust auf Titel, Lust, zu arbeiten. Ich bin hungrig." Wenn er und Arjen Robben "bei 100 Prozent sind, dann ist das ein großer Vorteil für die Mannschaft".

Trotz der aktuellen Verletztenmisere verfüge der FC Bayern derzeit über "die beste Mannschaft, in der ich je war", sagte Ribéry und ergänzte: "Wenn alles normal läuft, sind wir in der Bundesliga schwer zu stoppen. In Europa könnte Real Madrid ein Hindernis sein. Bei uns fehlen noch wichtige Spieler wie Martinez, Schweinsteiger, Thiago, Badstuber, jetzt Alaba und Lahm. Mit ihnen werden wir uns steigern." Auch Ribéry war lange mit Patellasehnenproblemen ausgefallen. Er habe nach den Spielen "ein wenig die Reaktion meines Knie gefürchtet. Denn das ist nach wie vor keine einfache Sache. Ich fühle mich jetzt gut, aber es ist noch nicht top." Einmal mehr schloss Ribéry im kicker indes eine Rückkehr in die französische Nationalmannschaft aus, nachdem es zuletzt Gerüchte gegeben hatte: "Für mich steht fest: Es ist vorbei mit der Nationalmannschaft. Ich genieße die Pause. Ich lebe auf, ich kann mich um mich und meine Familie kümmern. So wie es gerade ist, ist alles gut."

Fußball, Spanien: Fußball-Weltmeister Sami Khedira soll nach dem Wunsch von Trainer Carlo Ancelotti über die Saison hinaus bei Spaniens Rekordmeister Real Madrid bleiben. "Die Situation ist klar. Wir wollen mit ihm verlängern", sagte der Italiener in einem Interview beim staatlichen Rundfunksender Radio Nacional: "Er ist absolut loyal und professionell." Khedira spielt seit 2010 für die Königlichen, sein Vertrag läuft mit Saisonende aus. Ancelotti deutete an, dass der 27 Jahre alte Khedira den langzeitverletzten Luka Modric im zentralen Mittelfeld ersetzen könne. Dafür kämen aber auch Isco und Asier Illarramendi in Frage. Die Verpflichtung eines weiteren Mittelfeldspielers sei im Winter nicht geplant. Khedira hatte zuletzt nicht nur verletzungsbedingt, sondern auch wegen der starken Auftritte von Toni Kroos und Modric bei den Königlichen kaum Einsatzzeit.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben ihre Siegesserie in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga fortgesetzt. Mit dem 105:102 bei den Washington Wizards feierten die Texaner am Mittwoch (Ortszeit) ihren fünften Erfolg nacheinander. Überragender Spieler auf dem Feld war Monta Ellis. Der 29-Jährige steuerte 34 Punkte zum Sieg bei, der Würzburger Nowitzki kam auf 13 Zähler. Im letzten Viertel sorgte er für eine Schrecksekunde, als er verletzt auf dem Boden liegen blieb und ausgewechselt wurde. Wenig später kam der Deutsche zurück und verwandelte den wichtigen Drei-Punkte-Wurf zum 102:97. Für Washington war es die erste Heimniederlage in dieser Saison.

Eishockey, NHL: Die Edmonton Oilers mit Eishockey-Talent Leon Draisaitl bleiben Schlusslicht der Western Conference in der nordamerikanischen Profiliga NHL. Der fünfmalige Stanley-Cup-Sieger unterlag im kanadischen Duell gegen die Vancouver Canucks 4:5. Draisaitl stand bei der 13. Saisonniederlage 12:24 Minuten auf dem Eis, ohne einen Scorerpunkt zu erzielen. Edmonton lief vom ersten Drittel an einem Rückstand hinterher, zu Beginn des Schlussabschnitts glich Andrew Ference zum 4:4 aus, ehe der Schweizer Nationalspieler Yannik Weber für Vancouver zum Endstand traf.

Basketball, Bundestrainer: Chris Fleming wird offenbar neuer Basketball-Bundestrainer. Nach Informationen des Fachmagazins "BIG - Basketball in Deutschland" hat der 44 Jahre alte US-Amerikaner beim Deutschen Basketball Bund (DBB) bereits einen Vertrag bis nach den Olympischen Spielen 2016 unterschrieben. Zudem soll es eine Option für beide Seiten auf ein weiteres Jahr geben. Fleming, der als Wunschkandidat von DBB-Präsident Ingo Weiss galt, tritt die Nachfolge von Interimstrainer Emir Mutapcic an. Seine Verpflichtung soll am kommenden Freitag auf einer Pressekonferenz in Berlin bekannt gegeben werden. Weiss sagte auf SID-Anfrage: "Von mir wird es bis Freitag keine Bestätigung und kein Dementi geben. Wir bauen gerade das Trainerteam um." Zuletzt hatte Fleming sechs Jahre lang sehr erfolgreich bei den Brose Baskets Bamberg gearbeitet. Dort wurde der ehemalige Profi im Sommer nach vier Meistertiteln und drei Pokalsiegen entlassen. In Franken hatte Fleming noch einen Vertrag bis 2016. Dieser wurde nun aufgelöst. Nach der Übergangslösung Mutapcic gibt es nun wieder eine langfristige Lösung. Mit Blick auf die EM 2015 (5. bis 20. September), bei der die deutsche Mannschaft ihre Vorrundenspiele in Berlin austrägt und wohl mit Dirk Nowitzki um ihr Olympia-Ticket für Rio de Janeiro spielen wird, ist die Entscheidung gut nachvollziehbar.

Champions League: Der deutsche Vizemeister Borussia Dortmund ist von der Kontroll- und Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) mit einer Geldstrafe von 32.000 Euro belegt worden. Damit wurde das Werfen von Gegenständen, Fanfehlverhalten und mangelnde Organisation im Champions-League-Gruppenspiel am 4. November gegen Galatasaray Istanbul geahndet. Der türkische Renommierklub wurde von der UEFA mit einer Buße von 70.000 Euro belegt. Galatasaray wurde Fanfehlverhalten, das Betreten des Spielfeldes durch Anhänger sowie der Gebrauch und das Abbrennen von Pyrotechnik zur Last gelegt. Außerdem muss der Klub für die entstandenen Schäden auf den Tribüne im Signal Iduna Park von Dortmund aufkommen. Galatasaray wurde von der UEFA aufgefordert, sich zwecks der Beseitigung der Schäden innerhalb von 30 Tagen mit dem BVB in Verbindung zu setzen. Die von der Borussia mit 4:1 gewonnene Partie hatte zwischenzeitlich kurz vor dem Abbruch gestanden. Zwei verletzte Polizisten, 21 Festnahmen sowie 700 Ermittlungen gegen türkische Problemfans wegen versuchten Totschlags, Landfriedensbruchs sowie Verstößen gegen das Sprengstoff- und Versammlungsgesetz lautete die erschreckende Bilanz. Laut BVB sind zudem 250 Sitzschalen im Nordblock zerstört worden. Die Kosten belaufen sich auf rund 30.000 Euro.

Skispringen, Werner Schuster: Erfolgscoach Werner Schuster bleibt Bundestrainer der deutschen Skispringer. Kurz vor dem Saisonauftakt in Klingenthal verlängerte der 45 Jahre alte Österreicher seinen Vertrag beim Deutschen Skiverband (DSV) um vier Jahre bis 2019. Das bestätigte Schuster dem Sportinformationsdienst. "Wir waren schon länger im Gespräch, ich musste mir ein paar Gedanken machen, weil die letzte Saison doch sehr anstrengend war", sagte Schuster: "Aber ich habe viel Freude mit der Mannschaft, die Stimmung ist toll und das Gefüge im Team stimmt. Alle sind im besten Skisprungalter, und uns stehen super Arbeitsbedingungen zur Verfügung. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Saison erfolgreich verlaufen wird."

Sportdirektorin Karin Orgeldinger lobte Schuster und den Sportlichen Leiter Horst Hüttel für "neue Impulse" und innovative Konzepte: "Sowohl im trainingstechnischen als auch technologischen Bereich sind wir deutlich vorangekommen und wollen die bestehenden Projekte und Partnerschaften unter der bewährten Führung weiterentwickeln." Seit Schusters Amtsantritt im März 2008 ist die Zahl der deutschen Podestplätze kontinuierlich gestiegen, von anfangs zwei auf zuletzt 16. Vorläufige Krönung war der Olympiasieg mit dem Team in Sotschi. Erstes Ziel für die kommende Saison, die am Freitag mit dem Weltcup in Klingenthal beginnt, ist ein gutes Abschneiden bei der Vierschanzentournee. "Wir wollen bei der Tournee um den Sieg springen. Das wird definitiv das erste Ziel", sagte Schuster: "Dass wir das noch nicht hinbekommen haben, nagt ein bisschen an uns."

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