Formel 1:Wenig Hoffnung

Bernie Ecclestone sieht die Chancen auf Rennen in Deutschland skeptisch: Die neuen Veranstalter seien offenbar nicht in der Lage, einen Vertrag abzuschließen.

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sieht nur wenige Zukunftschancen für einen Grand Prix in Deutschland. "Ich sitze hier mit meinem Stift und bin bereit, einen Vertrag zu unterschreiben, wenn sie mir einen schicken. Ich hatte gehofft, dass die neuen Veranstalter am Nürburgring in der Lage sind, einen Vertrag mit mir zu machen, aber das scheint nicht der Fall zu sein", sagte der 85-Jährige im Interview mit der Fachzeitschrift auto motor sport. Der für vergangenen Juli angesetzte Große Preis in der Eifel war gestrichen worden, nachdem Ecclestone und die Betreiber sich nicht auf einen Vertrag hatten einigen können. Im kommenden Jahr findet das Deutschland-Rennen auf dem Hockenheimring statt, auch dort leiden die Betreiber unter hohen Antrittsgagen und schwindendem Zuschauerinteresse. "Ich bin nicht sicher, ob Hockenheim das stemmen kann. Wir haben wirklich einen extrem günstigen Vertrag mit Hockenheim. Den wird es in Zukunft nicht mehr geben. Sie müssen das akzeptieren, was auch andere europäische Länder zahlen", betonte Ecclestone. Generell sieht der Brite trotz vielfältiger Probleme in der Formel 1 keine existenzbedrohende Situation. "Die Formel 1 wird nie zusammenbrechen," sagte er. Problematisch sei allerdings die Dominanz eines einzelnen Teams: "Die Formel 1 wird überleben, aber wie lange werden uns die Leute noch zuschauen? Werden sie verstehen, dass es im Feld immer noch tollen Rennsport gibt?"

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