Formel 1:Vettel schreibt WM-Titel 2015 ab

F1 Testing In Abu Dhabi - Day One

Warnt vor zu hohen Erwartungen bei Ferrari: Sebastian Vettel

(Foto: Getty Images)

Der neue Ferrari-Pilot warnt nach seinem Wechsel vor zu hohen Erwartungen. Dem deutschen Basketballer Dirk Nowitzki gelingen gegen New York 30 Punkte. Das Trainerteam von Werder Bremen unterschreibt bis 2017.

Formel 1, Sebastian Vettel: Der neue Ferrari-Pilot Sebastian Vettel (27) hat den Kampf um den WM-Titel 2015 in der Formel 1 gut drei Monate vor Beginn der neuen Saison bereits abgeschrieben. "Wir müssen uns da nichts vormachen, dass wir im nächsten Jahr gegen Mercedes ankommen werden", sagte Vettel in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt und warb um Geduld: "Mir ist bewusst, dass uns bei Ferrari eine große Aufgabe bevorsteht, die auch Zeit braucht." Vettel, der bei der Scuderia seinen Rivalen Fernando Alonso (Spanien) ersetzt und den Traditionsrennstall wieder an die Spitze führen soll, rechnet zunächst nicht damit, die zuletzt dominierenden Silberpfeil-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg abfangen zu können.

"Am Anfang möchte ich einfach beweisen, dass es der richtige Schritt war - für Ferrari und mich. Das wird eine gewisse Zeit dauern", sagte der Heppenheimer, der mit Red Bull zwischen 2010 und 2013 vier WM-Titel in Serie gewonnen hatte: "Ich erwarte also nicht, dass die Leute von Anfang an Feuer und Flamme sind. So etwas muss man sich erarbeiten." Trotzdem brennt Vettel darauf, wie einst sein Vorbild Michael Schumacher mit den Italienern in der Königsklasse zu dominieren. "Ferrari ist ein Mythos, und der Reiz ist groß, in der Phase des Umbruchs bei Ferrari mitzuhelfen, um hoffentlich sehr bald wieder an der Spitze mitfahren zu können", sagte Vettel: "Ich werde jedenfalls mein ganzes Herzblut dafür geben." Seit dem WM-Triumph 2007 von Vettels neuem Teamkollegen Kimi Räikkönen wartet Ferrari auf einen Fahrer-Titel in der Formel 1.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat die Dallas Mavericks mit einer Galavorstellung in die Erfolgsspur zurückgeführt. Der deutsche Basketball der Texaner erzielte beim 109:102-Sieg nach Verlängerung gegen die New York Knicks 30 Punkte und damit einen persönlichen Saisonbestwert. Allein 15 Zähler erzielte Nowitzki im letzten Viertel und in der Verlängerung. Dallas hatte die vorangegangenen beiden Spiele verloren. Neben Nowitzki überragte Tyson Chandler. Der Mavericks-Center steuerte 17 Punkte bei und sorgte für nicht weniger als 25 Rebounds. "Wir haben vor dem Spiel darüber gesprochen, dass wir ihn mit einem Betäubungsgewehr beschießen, um ihn ein wenig runter zu kriegen", sagte Nowitzki mit Blick auf Chandler, der hochmotiviert in das Duell mit seinem Ex-Klub gegangen war: "Wir haben das erreicht, was wir alle für ihn wollten." Die Knicks, die ohne ihren verletzten Star Carmelo Anthony antraten, hatten in Jose Calderon (21 Punkte) ihren besten Werfer. Nationalspieler Dennis Schröder verlor mit den Atlanta Hawks gegen die Raptors 115:126. Auch eine gute Leistung des Deutschen mit 13 Punkten und sechs Assists konnte die Niederlage der Hawks nicht verhindern. Chris Kaman gewann mit den Portland Trail Blazers bei den Charlotte Hornets 105:97 und steuerte zwölf Punkte sowie sieben Rebounds bei.

Fußball, Werder Bremen: Das Trainerteam des SV Werder hat am Donnerstagmittag Verträge unterzeichnet, die auf ihr Bundesliga-Engagement angepasst wurden. Cheftrainer Viktor Skripnik sowie Torsten Frings schlossen einen Drei-Jahres-Vertrag bis zum 30.06.2017 ab. Co-Trainer Florian Kohfeldt und Torwarttrainer Christian Vander unterzeichneten unbefristete Verträge, die ebenfalls auf die Bundesliga angepasst wurden. Der Vertrag von Athletik-Trainer Reinhard Schnittker, der seit 2012 in den verschiedenen Trainerteams arbeitet, läuft unverändert weiter. Werders Geschäftsführer Sport, Thomas Eichin, freute sich über den erfolgreichen Abschluss der Gespräche. "Es waren sehr zielgerichtete Verhandlungen, die wir schnell abschließen konnten. Ich bin sicher, dass wir mit diesem Trainerteam sehr gut aufgestellt sind. Jetzt schauen wir gemeinsam nach vorne und wollen die Herausforderungen der nächsten Jahre meistern. Jeder im Verein wird das Trainerteam dabei tatkräftig unterstützen." Cheftrainer Viktor Skripnik sagte nach der Unterschrift stellvertretend für sein Trainerteam: "Wir freuen uns, dass uns dieses Vertrauen entgegen gebracht wird. Uns verbindet eine unheimlich große Identifikation mit dem Verein. Wir werden alles daran setzen, wieder in die Erfolgsspur zu kommen. Wir wollen so schnell wie möglich aus dem Abstiegskampf raus und die Mannschaft weiterentwickeln."

Das Trainerteam hat die Bundesligamannschaft der Grün-Weißen Ende Oktober übernommen und neben dem Weiterkommen im DFB-Pokal auch zwei Siege in den ersten drei Bundesliga-Spielen feiern können. Viktor Skripnik, der von 1996 bis 2004 selbst für Werder auflief, trainierte seit dem Karriereende als aktiver Profi zahlreiche Nachwuchsmannschaften des SVW. Florian Kohfeldt und Torsten Frings absolvieren derzeit eine Ausbildung zum Fußballlehrer und bildeten gemeinsam mit Christian Vander bereits bei der U 23 das Trainerteam um Skripnik.

Fußball, FC Schalke: Der FC Schalke 04 muss in der Fußball-Bundesliga vorerst ohne Joel Matip planen. Wie der Verein bestätigte, hat sich der Abwehrspieler einen Haarriss im fünften Mittelfußknochen zugezogen und ist am Donnerstag in Münster operiert worden. Bei dem Eingriff am rechten Fuß wurde Matip eine Platte eingesetzt. Laut Information des Klubs wird der Kameruner in der Bundesliga-Hinrunde nicht mehr zum Einsatz kommen können. Matip hatte Schalke im Herbst einige Wochen wegen einer Fußprellung gefehlt, war am vergangenen Samstag beim Spiel gegen Wolfsburg (3:2) aber eingewechselt worden. Am Dienstag fehlte er im Champions-League-Match gegen den FC Chelsea (0:5).

IOC, Winterspiele: Die japanische Stadt Sapporo will sich um die Olympischen Winterspiele 2026 bewerben. "Es ist die beste Gelegenheit für viele unserer Bürger, einen Traum zu teilen und ihre Anstrengungen für ein großes Ziel zu vereinen", sagte Sapporos Bürgermeister Fumio Ueda. Die Stadt, die auf der Insel Hokkaido liegt, hatte bereits 1972 die Winterspiele ausgerichtet. 1998 war Japan mit Nagano Gastgeber. Als Ausrichter der Sommerspiele 2020 steht bereits Japans Hauptstadt Tokio fest, wo 1964 erstmals Olympische Spiele auf asiatischem Boden stattfanden. In Umfragen hatten sich zuletzt zwei Drittel der Einwohner Sapporos für eine Bewerbung ausgesprochen. In ersten Berechnungen wurden Kosten von umgerechnet 2,8 Milliarden Euro veranschlagt.

Sapporo ist die erste Stadt, die ernsthafte Absichten bezüglich einer Bewerbung für 2026 formuliert. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will sich nach der geplatzten Münchner Bewerbung um die Winterspiele 2022 nun zunächst auf die Sommerspiele 2024 und notfalls 2028 konzentrieren. Auf einer außerordentlichen DOSB-Mitgliederversammlung am 21. März 2015 soll die Entscheidung fallen, ob sich Berlin oder Hamburg bewerben wird.

Handball, SC Magdeburg: Handball-Bundesligist SC Magdeburg hat Nationalspieler Finn Lemke verpflichtet. Der 22-Jährige vom Ligarivalen TBV Lemgo kommt zur neuen Saison 2015/2016 und unterschrieb einen Zweijahresvertrag. Das teilte der SCM am Donnerstag mit. Der 2,10 Meter große Rechtshänder gab in diesem Januar sein Debüt in der deutschen Auswahl und kam bisher auf fünf Einsätze. In der vergangenen Saison erzielte der Rückraumspieler 124 Bundesliga-Tore für den TBV Lemgo, bei dem er seit 2011 spielt. "Finn Lemke verfügt trotz seiner erst 22 Jahre bereits über umfangreiche Bundesligaerfahrung und konnte sich in den letzten Jahren schon sehr gut in Szene setzen", sagte Magdeburgs sportlicher Leiter Steffen Stiebler.

DOSB: Der Vorwurf hat es in sich. Von Schattenwirtschaft ist die Rede, schwarzen Kassen und übergangenen Mitgliedsverbänden. Der Deutsche Olympische Sport (DOSB) sorgt mit den weitgehend unbekannten Finanztransaktionen seiner Stiftung Deutscher Sport, über die das WDR-Magazin Sport Inside und die Berliner Zeitung berichteten, bei seinen Mitgliedern für Unmut - knapp zwei Wochen vor der Mitgliederversammlung in Dresden. "Das hat wenig mit Transparenz zu tun. Wenn der DOSB von der Politik immer wieder mehr Geld fordert, gleichzeitig aber Summen aus seinem Haushalt in Stiftungen transferiert, ist das sicher zu hinterfragen", sagte Dagmar Freitag. Die Sportausschuss-Chefin und Vizepräsidentin im Deutschen Leichtathletik-Verband will das Thema auf der Agenda des DOSB-Konvents am 6. Dezember in Dresden sehen: "Ich hoffe, nicht nur am Ende unter dem Punkt Verschiedenes." Christian Baumgartner, Chef der deutschen Gewichtheber, gab an, von der Existenz der Stiftung gewusst zu haben - nicht aber von Zahlungen des DOSB auf das Konto der Stiftung. "Darum kann man sich als nebenberuflicher Funktionär nicht auch noch kümmern", sagte er: "Bei den Jahresabschlüssen sollte der DOSB keinen Platz für Spekulationen lassen."

Der Dachverband wies die Vorwürfe der Schattenwirtschaft zurück. "Es wurde der Eindruck vermittelt, dass den Mitgliedern Gelder entzogen wurden und in schwarze Kassen flossen. Das weise ich entschieden zurück", sagte der für Finanzen zuständige DOSB-Vize Hans-Peter Krämer. Alle DOSB-Ausgaben seien "der Mitgliederversammlung und den Kassenprüfern vorgelegt worden. Es gab keine Einwände", so Krämer. Konkret geht es um Einzahlungen und Abbuchungen von der Stiftung, die laut Medienberichten nur fünfmal in Protokollen und Bilanzen des DOSB der letzten sieben Jahre aufgetaucht sein sollen. Krämer erklärt, dass die Finanztransfers laut Gesetz nicht öffentlich gemacht werden müssten. Auch diese Haltung sorgt für Unmut bei Verbandsvertretern; zumal wegen der vom DOSB ja stets proklamierten Transparenz.

Aufsehen erregt vor allem eine Zahlung von 1,5 Millionen Euro des DOSB an die Stiftung. Krämer bezeichnete sie als Rückzahlung, nachdem die Stiftung in der finanziell schwierigen DOSB-Anfangsphase eingesprungen sei. Insgesamt habe die Stiftung gut zwei Millionen "für satzungsgemäße Zwecke des DOSB aufgewendet. Davon sind 1,5 Millionen Euro durch den DOSB erstattet worden, also rund 75 Prozent."

Handball, Champions-League: Die Handballer des THW Kiel haben einen weiteren Schritt in Richtung Gruppensieg in der Vorrunde der Champions League getan. Am Mittwoch gewann der deutsche Rekordmeister sein Heimspiel gegen Croatia Zagreb mit 34:27 (16:16) und nahm damit erfolgreich Revanche für die 25:27-Schlappe aus der ersten Auseinandersetzung mit den Kroaten. Beste Werfer waren Steffen Weinhold (9) für den THW sowie Luka Sebetic (5/3) und Luka Stepancic für die Südosteuropäer. Die "Zebras", bei denen Torhüter Johan Sjöstrand krankheitsbedingt fehlte, fanden vor den 6800 Zuschauern in der Sparkassen-Arena gut in die Partie. Von 3:0 (3. Minute) zogen die Kieler auf 5:1 (7.) davon. Dann aber stellte Zagrebs Trainer Vaselin Vujovic die Abwehr seines Teams auf eine defensivere 6:0-Formation um. Kurz vor der Pause hatten die Kroaten erstmals wieder ausgeglichen (14:14/27.) und gingen wenig später durch Lovro Mihic in Führung (15:14/28.). Zu Beginn der zweiten Hälfte agierten die Kieler sowohl in der Offensive als auch in der Defensive wesentlich konzentrierter. Bis zur 40. Minute war der Vorsprung der Gastgeber vorentscheidend auf 23:18 angewachsen. In der Endphase überzeugte Ersatzkeeper Kim Sonne mit starken Paraden.

Handball, Bundesliga: Die Rhein-Neckar Löwen haben mit ihrem 14. Saisonsieg die Tabellenführung in der Handball-Bundesliga der Männer behauptet. Die Mannheimer setzten sich am Mittwochabend beim abstiegsbedrohten Aufsteiger TSG Friesenheim mit 30:22 (15:10) durch und haben nun zwei Punkte Vorsprung auf den THW Kiel. Der deutsche Meister hat ein Spiel weniger als die Löwen absolviert. Erfolgreichste Löwen-Werfer waren Andy Schmid, Stefan Sigurmannsson und Bjarte Myrhol mit je sechs Toren. Beim Aufsteiger war Stephan Just (7) am treffsichersten. Seine Teamkollegen Erik Schmidt (53. Minute) und Oliver Tesch (60.) sahen nach drei Zeitstrafen jeweils die Rote Karte.

Basketball, Eurocup: Die Brose Baskets Bamberg haben das deutsche Duell im Eurocup gegen die Telekom Baskets Bonn gewonnen. Am 7. Spieltag der Gruppenphase setzte sich das Team von Trainer Andrea Trinchieri in Bonn mit 71:52 (35:31) durch und hat als Tabellenzweiter beste Aussichten auf den Einzug in die Zwischenrunde, für die sich die besten vier Mannschaften der sechs Sechsergruppen qualifizieren. Bonn rutschte auf den vierten Rang ab. Vor 4060 Zuschauern in Bonn fanden die Gäste nach verhaltenem Beginn immer besser in die Begegnung. Bonn hielt dagegen und lag zur Mitte des dritten Durchgangs sogar in Führung, brach dann aber ein. Im Schlussviertel war die Gegenwehr der Bonner gebrochen. Bester Werfer der Rheinländer war Ryan Brooks mit elf Punkten, Bamberg hatte in Nationalspieler Daniel Theis (17 Punkte) seinen Topscorer.

Formel 1: Die doppelten Punkte im Formel-1-Finale sind nach einem Versuch schon wieder Geschichte. Die Formel-1-Kommission schaffte bei ihrer Sitzung in Genf die von Promoter Bernie Ecclestone für 2014 initiierte Neuerung wieder ab, berichtete das Fachmagazin auto, motor und sport (ams) am Mittwoch auf seiner Online-Seite. Im 19. und letzten Saisonrennen am vergangenen Sonntag in Abu Dhabi erhielt Sieger Lewis Hamilton 50 statt der üblichen 25 Zähler. Auch für die Plätze zwei bis zehn gab es doppelte Punkte. Dies wurde allgemein als Wettbewerbsverzerrung kritisiert. Formel-1-Chef Ecclestone hatte sich von der Regelung eine möglichst späte WM-Entscheidung und Spannung bis zum Schluss erhofft. Gar nicht erst eingeführt wird 2015 die schon beschlossene Regel, nach einer Safety-Car-Phase stehend zu starten. Nun bleibt es bei "fliegenden" Starts. "Das künstliche Spannungselement hatte zu viele Schwachstellen", schrieb ams. Die Piloten sahen es laut dem Magazin als zusätzliches Risiko, die Teams als eine höhere Materialbelastung an. Fahrer hätten ihren Startplatz nicht finden können oder Re-Starts wegen liegengebliebener Autos wiederholt werden müssen.

Nordische Kombination: Hermann Weinbuch hat seinen Vertrag als Cheftrainer für die Nordische Kombination um vier Jahre bis 2018 verlängert. Dies teilte der Deutsche Skiverband (DSV) am Mittwoch vor dem Saisonstart am Wochenende im finnischen Kuusamo mit. Weinbuch wird das Team der Kombinierer damit in den neuen Olympia-Zyklus bis zu den Winterspielen 2018 in Pyeongchang/Südkorea führen. "In der Nordischen Kombination sind junge Trainer teilweise noch in der Ausbildung, deshalb ist meine Arbeit auch weiterhin noch eine gewünschte Unterstützung", sagte der 54-Jährige. Er sei "nach wie vor überzeugt, Akzente setzen" zu können. "Hermann Weinbuch führt dieses junge Team auch in den neuen Olympia-Zyklus, das erfolgversprechende Perspektiven bietet", erklärte Karin Orgeldinger, DSV-Sportdirektorin Nordisch. Als Cheftrainer stehe er mit seinem Trainerteam, dem Sportlichen Leiter Horst Hüttel und seinen Athleten "für ein Muster an Konstanz". Es sei ein großer Erfolg, dass "die sehr gute konzeptionelle Arbeit auf allen Ebenen fortgesetzt werden kann".

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