Formel 1:Vettel dominiert auch in Indien

Der Formel-1-Weltmeister fährt in den ersten beiden Trainingseinheiten die schnellste Zeit. Bayer Leverkusen tritt ohne Michal Kadlec beim FC Bayern an, Gladbachs Tony Jantschke erleidet eine schwere Gehirnerschütterung, die San Francisco Giants gewinnen in der World Series.

in Kürze

F1 Grand Prix Of India - Practice

Schnellster im Training: Sebastian Vettel.

(Foto: Getty Images)

Formel 1, Indien: Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat seine derzeit bestechende Form auch zum Auftakt des viertletzten Rennwochenendes 2012 unter Beweis gestellt. Der 25-Jährige, der durch drei Siege in Folge die WM-Führung übernommen hat, erzielte am Freitag in beiden Trainingseinheiten in Indien die Bestzeit. Somit gelang dem Red-Bull-Piloten eine glänzende Generalprobe für das Qualifying am Samstag (10.30 Uhr MESZ). Vettels Titelrivale Fernando Alonso (Ferrari) belegte mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand auf den Titelverteidiger Rang drei hinter dem Australier Mark Webber im zweiten Red Bull. Nico Rosberg folgte im Mercedes direkt dahinter auf Rang vier, Rekordchampion Michael Schumacher kam im zweiten Silberpfeil nur auf den 13. Platz. Nico Hülkenberg belegte zum Auftakt des Heimrennens seines Teams Force India nach Rang sechs und sieben in den vorherigen beiden Rennen Platz acht. Marussia-Pilot Timo Glock blieb nur der 24. Rang unter 27 am Freitag eingesetzten Fahrern.

Bayer Leverkusen, Verletzung: Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen muss im Spiel bei Rekordmeister Bayern München am Sonntag (17.30 Uhr) auf Michal Kadlec verzichten. Der Außenverteidiger zog sich am Donnerstag im Europa-League-Spiel bei Rapid Wien (4:0) eine Innenbandverletzung im linken Knie zu und wurde am Freitagnachmittag in Leverkusen untersucht. Der Rest des Teams flog am Freitagmittag von Wien direkt nach München weiter.

Borussia Mönchengladbach, Verletzung: Borussia Mönchengladbachs U21-Nationalspieler Tony Jantschke hat sich im Europa-League-Spiel gegen Olympique Marseille eine Kopfverletzung zugezogen. Nach Informationen des Fernsehsenders Sky wurde der Rechtsverteidiger noch während der Begegnung in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde eine schwere Gehirnerschütterung diagnostiziert. Jantschke war in der 31. Minute von Lucas Mendes mit dem Fuß am Kopf getroffen und wenig später ausgewechselt worden.

Manchester United, Verletzung: Manchester United muss mehrere Wochen auf Shinji Kagawa verzichten. Der japanische Mittelfeldspieler, der vor dieser Saison von Borussia Dortmund nach Manchester gewechselt war, verletzte sich im Champions-League-Spiel gegen Sporting Braga am Knie. Dies teilte der 19-fache englische Meister am Donnerstag auf seiner Internetseite mit. "Er wird voraussichtlich drei oder vier Wochen ausfallen", sagte Uniteds Trainer Sir Alex Ferguson. Kagawa musste beim 3:2-Sieg gegen Braga in der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden. Die Verletzung sei laut Ferguson aber nicht "so schlimm" wie die von Ahley Young, der seit zwei Monaten nicht mehr für den englischen Rekordmeister auflaufen konnte.

Baseball, MLB: Die San Francisco Giants haben auch das zweite Spiel der World Series gegen die Detroit Tigers gewonnen. Im Finale der US-amerikanischen Baseball-Profiliga MLB setzte sich der Meister von 2010 erneut vor heimischem Publikum mit 2:0 durch und ging in der "Best-of-seven"-Serie mit 2:0 in Führung. Spiel drei findet am Samstag in Detroit statt, wo für Sonntag und Dienstag auch die Begegnungen Nummer vier und fünf angesetzt sind. Falls nötig, ginge es danach wieder für zwei Spiele nach San Francisco.

Golf, US-Tour: Tiger Woods macht in Kuala Lumpur Jagd auf Platz eins. Der Golf-Superstar spielte am zweiten Tag des zur US-Tour gehörenden Turniers in Malaysias Hauptstadt eine 67 und verbesserte sich mit 133 Schlägen auf den fünften Platz. Der Rückstand des Weltranglistenzweiten auf seinen führenden Landsmann Robert Garrigus beträgt fünf Schläge. Der Sieger des mit 6,1 Millionen Dollar (4,7 Millionen Euro) dotierten Turniers kassiert 1,3 Millionen Dollar (1,0 Millionen Euro). Der 14-malige Major-Gewinner Woods haderte nach der zweiten Runde mit seinem Spiel auf dem Grün. "Das war einer dieser Tage, an denen ich nicht genug Birdies gemacht habe", sagte der Kalifornier, der einige aussichtsreiche Putts daneben schob.

Golf, Martin Kaymer: Deutschlands Ryder-Cup-Held Martin Kaymer hält beim BMW Masters in Shanghai weiter Anschluss an die Spitzengruppe. Der 27-jährige Golfprofi aus Mettmann spielte am Freitag eine 69er Runde im Lake Malaren Golf Club und liegt mit insgesamt 137 Schlägen auf dem geteilten achten Platz. Die Führung bei dem mit sieben Millionen Dollar dotierten Turnier der European Tour übernahm Kaymers schwedischer Ryder-Cup-Kollege Peter Hanson (130 Schläge) vor dem Weltranglisten-Ersten Rory McIlroy (132) aus Nordirland. Der Sieger kassiert in Shanghai ein Preisgeld von 1,16 Millionen Dollar. Marcel Siem aus Ratingen verbesserte sich auf dem Par-72-Kurs nach seiner schwachen 75er Auftaktrunde am zweiten Tag mit insgesamt 145 Schlägen auf den geteilten 58. Rang. Einen Cut gibt es bei dem Turnier mit 78 Profis nicht. Siem hatte sich in der vergangenen Woche den Mittelfinger der rechten Hand gebrochen.

Eishockey, Verletzung: Der EHC München muss in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mindestens sechs Wochen ohne Jason Ulmer auskommen. Der 33 Jahre alte Angreifer hat sich im Spiel gegen die Hannover Scorpions nach einem Cross-Check eine Halsverletzung zugezogen, wie der Verein am Freitag mitteilte. Die genaue Diagnose ergab eine Bandverletzung der hinteren Halswirbelsäule mit knöcherner Absplitterung des Dornfortsatzes. Eine Operation sei aber voraussichtlich nicht nötig. "Diese Verletzung trifft uns hart", kommentierte Manager Christian Winkler. Er kündigte an, für die kommenden Wochen einen Ersatz für Ulmer zu suchen.

Ski Alpin, Bode Miller: Ski-Olympiasieger Bode Miller verzichtet auf einen Start beim Auftaktrennen des alpinen Weltcups am Sonntag in Sölden. Der 35 Jahre alte Amerikaner kämpft weiter mit den Folgen einer Knieoperation im vergangenen März. "Es dauert noch ein bisschen. Das Knie muss sich noch erholen", sagte er auf einem Sponsorentermin in Sölden. Er wolle "kein Risiko eingehen". Miller, seit Anfang Oktober mit Beachvolleyballerin und Model Morgan Beck (25) verheiratet, wird wohl bei idealem Heilungsverlauf am 24. und 25. November im kanadischen Lake Louise in den Weltcup einsteigen. Bei dem Termin in Sölden ließ er außerdem durchblicken, dass er seine Karriere bis zu den Olympischen Spielen in Sotschi 2014 fortsetzen wird.

Hockey, Euro Hockey League: Die Herren von Rot-Weiss Köln sind mit einem deutlichen Sieg in die Gruppenphase der Euro Hockey League gestartet. Der deutsche Vizemeister bezwang am Freitag im englischen East Grinstead den schottischen Titelträger aus Kelburne mit 8:1 (3:1). Treffsicherster Kölner war der dreifache Torschütze und Kapitän Jan-Marco Montag, der jüngst seinen Rücktritt aus dem Nationalteam bekanntgegeben hat. Die weiteren Treffer für die Domstädter erzielten Marco Miltkau (2), Doppel-Olympiasieger Christopher Zeller, Arnaud Becuwe und Alexander Schöllkopf. Am Sonntag (10.30 Uhr) trifft Rot-Weiss in seinem zweiten und letzten Gruppenspiel auf den österreichischen Meister AHTC Wien. Die ersten beiden jeder Dreiergruppe erreichen das Achtelfinale.

NHL, Lockout: Die Mannschaften in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL können keine komplette Saison 2012/2013 mehr spielen. Grund ist der anhaltende Lockout in der stärksten Eishockey-Liga der Welt. Zwischen den Vertretern der Liga und den Vertretern der ausgesperrten Spieler gab bis Donnerstag um 24.00 Uhr (Ortszeit, amerikanische Ostküste) noch nicht einmal neue Diskussionen über die Höhe der Bezüge der Spieler und ein Ende des Lockout. Die NHL hatte angekündigt, ohne eine Einigung mit den Spielern bis zum Ablauf des Donnerstags sei es nicht mehr möglich, eine vollständige Saison zu spielen. Der Streit um die Bezahlung der Profis dauert bereits mehr als einen Monat an.

Weitere Doping-Geständnisse

Basketball, Euroleague: Der Deutsche Basketballmeister Brose Baskets Bamberg hat auch die dritte Partie in der Euroleague verloren. Das Team von Trainer Chris Fleming unterlag bei ZSKA Moskau vor 6.973 Zuschauern nach hartem Kampf 67:76 (35:36) und belegt in der Gruppe D den letzten Platz. Alba Berlin konnte die Siegesserie dagegen nicht fortsetzen. Beim polnischen Vertreter Asseco Prokom Gdynia unterlag das Team von Sasa Obradovic 66:77 (29:32). Bamberg gestaltete die Partie in Moskau über weite Strecken ausgeglichen. Nach dem 3. Viertel führten die Franken noch überraschend beim hohen Favoriten mit 53:51, mussten im Schlussabschnitt aber knapp den Kürzeren ziehen. Bester Werfer aufseiten der Franken war einmal mehr der frühere NBA-Profi Bostjan Nachbar mit 21 Punkten.

Für den russischen Meister, der im dritten Spiel den dritten Sieg feiern konnte, war Sonny Weems mit 17 Zählern am erfolgreichsten. Alba musste nach Siegen über Siena und Chalon die erste Niederlage einstecken. Nach einem guten ersten Viertel und einer 18:14-Führung blieb Alba im zweiten Abschnitt zunächst sechs Minuten lang ohne Korberfolg, Gdynia nutzte die Schwächephase mit einer 8:0-Serie. Erst Vule Avdalovic brach den Bann mit einem Zweipunktewurf. Nach einem knappen Rückstand zur Halbzeitpause aus Sicht der Berliner blieb das Spiel ausgeglichen, keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. Erst in der Schlussphase ging den Albatrossen die Puste aus. Vor allem Jerel Blassingame (16 Punkte) überzeugte bei den Gastgebern vor 3.000 Zuschauern in der Ergo Arena. DaShaun Wood (18) zeigte sich für die Berliner am treffsichersten.

Tennis, WTA-Masters: Für Debütantin Angelique Kerber ist bei der WM in Istanbul der Traum vom Halbfinaleinzug geplatzt. Sichtlich entkräftet vergab die Weltranglistenfünfte beim 4:6, 3:6 gegen Li Na (China) im abschließenden Gruppenspiel ihre letzte Chance auf den Sprung in die Vorschlussrunde und kassierte die dritte Niederlage im dritten Match. Rund 17 Stunden nach ihrer Weltklasseleistung gegen Branchenführerin Wiktoria Asarenka aus Weißrussland (7:6, 6:7, 4:6) waren der leicht erkälteten Kerber die Strapazen der vergangenen Tage deutlich anzumerken.

Vor 6000 Zuschauern im Sinan Erdem Dome lag die 24-Jährige aus Kiel im ersten Satz zwar mit 4:2 in Front, gab dann aber sechs Spiele in Folge ab. Die frühere French-Open-Siegerin Li Na verwandelte nach 1:24 Stunden ihren ersten Matchball. Selbst bei einem Sieg gegen Li Na hätte Kerber auf Schützenhilfe der Konkurrenz hoffen müssen. Unter anderem hätte Asarenka ihre beiden noch ausstehenden Spiele nicht gewinnen dürfen.

Radsport, Doping: Die Reihe der Doping-Geständnisse im Zuge der Armstrong-Affäre geht weiter. Der frühere Telekom-Profi Bobby Julich meldete den Missbrauch des Blutdopingmittels Epo zwischen 1996 und 1998 bei seinem Team Sky, bei dem der Amerikaner seit zwei Jahren als Trainer unter Vertrag stand. Das Team um Tour-Sieger Bradley Wiggins, dass in der Vorwoche neue interne Anti-Doping-Regeln bekannt gegeben hatte, trennte sich mit sofortiger Wirkung vom 40-Jährigen. "Ich habe die Entscheidung zu einem umfassenden Geständnis in dem vollem Wissen getroffen, dass ich damit meinen Traumjob bei Sky verliere und mir weitere Konsequenzen drohen. Aber ich hoffe, wir können aus den Vergangenheit lernen", sagte Julich bei cyclingnews.com. "Bobby hat bei uns einen tollen Job gemacht, und wir wünschen ihm alles Gute. Aber wir haben klare Regeln aufgestellt, um ein sauberes Team zu sein", sagte Sky-Teamchef Dave Brailsford. Sky hatte zuletzt verkündet, dass jeder Fahrer und Mitarbeiter eine schriftliche Erklärung abgeben muss, dass er weder in der Gegenwart noch in der Vergangenheit mit Doping zu tun hatte. Ansonsten drohe der Rauswurf aus dem Team. Julich fuhr 1995 und 1996 gemeinsam mit Lance Armstrong für das US-Team Motorola, ehe er zur französischen Mannschaft Cofidis (1997 bis 1999) wechselte. Von 2002 bis 2003 stand der Texaner beim Bonner Team Telekom unter Vertrag, war im ersten Jahr Helfer von Jan Ullrich. 1998 war Julich hinter Marco Pantani und Ullrich Dritter der Tour de France.

Dallas Mavericks, Delonte West: Dirk Nowitzkis NBA-Kub hat seinen Profi Delonte West bereits zum zweiten Mal im Verlauf der Vorbereitung für unbestimmte Zeit suspendiert. Wie der Verein mitteilte, wurde die Strafe gegen den exzentrischen Guard wegen "schädlichen Verhaltens gegenüber dem Team" ausgesprochen. Donnie Nelson, General Manager der Texaner, wollte sich ansonsten nicht weiter äußern. West war von den Mavs bereits am 15. Oktober wegen eines ähnlichen Vorfalls suspendiert worden. Damals hatte ihn Dallas aber schnell wieder begnadigt. "Delonte ist einer unser wichtigsten Spieler. Wir hatten ein gutes Gespräch, damit ist die Sache für mich erledigt", hatte Dallas' Trainer Rick Carlisle damals gesagt. West wies die Vorwürfe bei ESPNDallas.com zurück. "Es gab in der Umkleidekabine eine Auseinandersetzung zwischen zwei Teamkollegen, in die ich nicht involviert war", sagte der 29-Jährige, der in der Vergangenheit mehrmals für negative Schlagzeilen gesorgt hatte. Via Twitter bekundete er "mit Tränen in den Augen" sein Unverständnis. Ob West bis zum Saisonstart am kommenden Dienstag bei den Los Angeles Lakers wieder begnadigt wird, ist unsicher. Die Mavs müssen bereits auf den am Knie verletzten Nowitzki verzichten.

Freundschaftsspiel, FC Bayern: Bayern München hat mit einer Rumpftruppe ein Testspiel beim Bayernligisten SC Fürstenfeldbruck souverän gewonnen. Der Tabellenführer setzte sich vor 3300 Zuschauern mit 7:0 (3:0) durch. Für die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes trafen Toni Vastic, Sohn von Österreichs Ex-Spitzenstürmer Ivica Vastic, Alexander Sieghart, Pascal Reinhardt (je 2) und Claudio Pizarro. Neben Pizarro liefen aus dem Profikader Rafinha, David Alaba, Diego Contento, Emre Can, Anatoli Timoschtschuk und Mitchell Weiser auf.

Tennis, Rafael Nadal: Tennisprofi Rafael Nadal hat wegen seiner Knieverletzung auch die Teilnahme am ATP-Tourfinale in London (5. bis 12. November) abgesagt, bei dem die besten acht Spieler der Rangliste antreten. Der Spanier, der seit Juni kein Turnier bestritten hat, wird außerdem das Masters in Paris in der kommenden Woche verpassen. Der 26-Jährige hofft auf ein Comeback im Januar bei den Australian Open in Melbourne. Bereits Ende Dezember will er an einem Schauturnier in Abu Dhabi teilnehmen. "Ich werde hoffentlich bald das Training aufnehmen können, da meine Genesung gute Fortschritte macht", teilte Nadal mit.

NBA, neuer Chef: NBA-Boss David Stern wird sein Amt zum 1. Februar 2014 nach 30 Jahren an der Spitze der besten Basketball-Liga der Welt aufgeben. Das teilte der 70-Jährige am Donnerstag nach einer Tagung des Liga-Boards mit. Die Nachfolge soll der bisherige Stellvertreter Adam Silver antreten. "Es war eine fantastische Zeit, sie wird noch 15 Monate weitergehen", sagte Stern. Er sieht die von ihm seit dem 1. Februar 1984 geführte nordamerikanische Profiliga für die Zukunft gerüstet. "Die Liga ist in einer großartigen Verfassung", sagte Stern, die länger als jeder seiner Vorgänger als NBA-Boss fungierte.

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