Formel 1:Red Bull protestiert gegen Ricciardo-Ausschluss

Australia Formula One Grand Prix

Erst Zweiter, dann ausgeschlossen: Daniel Ricciardo in Australien.

(Foto: dpa)

Sebastian Vettels Team legt gegen die Disqualifikation von Daniel Ricciardo beim GP von Australien Einspruch ein. Nach seinem Aus beim DFB findet Christian Ziege einen neuen Job im Münchner Süden. Wladimir Klitschko darf nicht zur Olympia, Andrea Petkovic gewinnt ihr Auftaktmatch beim WTA-Turnier in Miami.

Formel 1, Protest: Sebastian Vettels Formel-1-Rennstall Red Bull hat am Donnerstag offiziell Protest gegen die Disqualifikation des zweitplatzierten Daniel Ricciardo (24/Australien) beim Saisonauftakt in Melbourne eingelegt. Das bestätigte der Automobilweltverband FIA. Der Einspruch des Weltmeisterteams traf in Paris kurz vor Ende der 96-Stunden-Deadline ein. Eine Entscheidung wird in den nächsten Wochen erwartet. Ricciardo war von der FIA nachträglich disqualifiziert worden, weil er während des Rennens phasenweise einen Spitzenverbrauch von mehr als 100 Kilogramm Benzin pro Stunde gehabt haben soll.

"Wir hätten keinen Einspruch eingelegt, wenn wir nicht extrem überzeugt wären, dass wir einen verteidigungsfähigen Fall haben", hatte Teamchef Christian Horner bereits am Montag erklärt. "Es ist nicht Daniels Fehler, und ich glaube nicht, dass der Fehler beim Team liegt", sagte Horner. Er sei "extrem enttäuscht", hoffe aber, dass durch die Anfechtung der Disqualifikation klar werde, "dass das Auto zu jeder Zeit dem Regelwerk entsprochen hat". Auch Motorsportberater Helmut Marko stellte klar: "Das Gerät, das die Durchflussmenge des Benzins misst, hat offensichtlich Schwankungen. Das hat im Training schon einige Fahrer betroffen. Das ist einfach keine exakte Messung, da muss sich etwas ändern."

Fußball, Unterhaching: Der frühere Nationalspieler Christian Ziege wird neuer Trainer bei der SpVgg Unterhaching. Wie die dpa erfuhr, wird der Europameister von 1996 am Donnerstag um 14.00 Uhr auf einer Pressekonferenz vorgestellt. Ziege, der zuletzt Trainer der U18-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) war, soll den Drittligisten als Nachfolger von Manuel Baum vor dem Abstieg bewahren. Nach nur einem Punkt aus den vergangenen sieben Spielen ist die SpVgg auf den drittletzten Tabellenplatz abgerutscht. Vor wenigen Wochen erst hatte der DFB mitgeteilt, den im Sommer auslaufenden Vertrag mit dem 42 Jahre alten Ex-Profi nicht zu verlängern.

Boxen, Olympia: Wladimir Klitschko bleibt ein erneuter Olympia-Start verwehrt. Der Weltmeister im Profiboxen darf nach Festlegungen des Amateurboxverbandes AIBA nicht am olympischen Boxturnier 2016 in Rio de Janeiro teilnehmen. In Brasilien dürfen erstmals auch verbandsinterne Profiboxer an den Start gehen. "Nach den aktuellen Regeln der AIBA ist Klitschkos Start ausgeschlossen", sagte Michael Müller, Sportdirektor des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV), am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Klitschko wurde 1996 Olympiasieger im Superschwergewicht und wollte mit einem weiteren Olympia-Start seine Karriere im Ring abschließen. Der Ukrainer, der in der nächsten Woche 38 Jahre alt wird, hält im Olympia-Jahr gerade noch das Limit von maximal 40 Jahren ein. Mit derzeit 64 Profikämpfen hat er die Höchstgrenze von 20 Berufskämpfen aber deutlich überschritten. Ausnahmeregelungen sollen nicht erteilt werden. Bereits vor Monaten hatte sein ukrainischer Heimatverband informiert, Klitschko nicht für Olympia nominieren zu wollen. Daraufhin hatte der deutsche Verband dem Dreifach-Weltmeister angeboten, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen. "Das hätte bis November 2013 geschehen müssen, ist es aber nicht", sagte Müller.

Basketball, EM 2015: Der ukrainische Basketball-Verband FBU hat Spekulationen über einen Verzicht auf die Basketball-EM 2015 als "unwahr" zurückgewiesen. Entsprechende Äußerungen des Direktors des EM-Organisationskomitees seien nur "seine private Meinung", teilte die FBU dem Weltverband FIBA in einem offiziellen Schreiben mit. In dem von FBU-Präsident Oleksander Wolkow unterschriebenen Brief hieß es zudem, das lokale Organisationskomitee befinde sich derzeit in einer "Phase der Umstrukturierung", um seine finanziellen Ressourcen effektiver für die EM nutzen zu können. Das Thema soll zudem am Wochenende auf der Tagesordnung stehen, wenn sich die Führungsriege des europäischen Verbandes in München trifft.

OK-Chef Markian Lubkiwsky hatte am Mittwoch erklärt, er könnte sich "nicht vorstellen, wie es möglich sein soll, die Europameisterschaft unter solch schwierigen ökonomischen und politischen Verhältnissen vorzubereiten." Der Deutsche Basketball-Bund (DBB) hatte daraufhin erklärt, als Ersatz bereit zu stehen. "Man ist an uns herangetreten, wir schmeißen unseren Hut in den Ring", sagte DBB-Generalsekretär Wolfgang Brenscheidt dem Tagesspiegel (Donnerstagausgabe). Laut Brenscheidt möchte der DBB aber nicht das gesamte Turnier übernehmen, sondern nur einen Teil der EM ausrichten.

Tennis, Miami: Andrea Petkovic aus Darmstadt steht beim WTA-Hartplatzturnier in Miami in der zweiten Runde. Die 26 Jahre alte Fed-Cup-Spielerin kam am Mittwoch (Ortszeit) in ihrem Auftaktmatch zu einem 6:3, 6:4-Erfolg gegen Maria-Teresa Torro-Flor aus Spanien. Für ihren sechsten Sieg des Jahres benötigte Petkovic 90 Minuten. Sie trifft beim mit 5,43 Millionen Dollar dotierten Tennis-Turnier nun auf Alize Cornet. Die 24-jährige Französin konnte sie in vier Duellen erst einmal besiegen.

Daniel Brands hat beim Tennis-Turnier der ATP-Serie in Miami den Einzug in die zweite Runde klar verpasst. Der Deggendorfer hatte am Mittwoch gegen Radek Stepanek keine Chance und unterlag dem Tschechen in nur 57 Minuten mit 3:6, 0:6.

Fußball, Bundesliga: Der VfL Wolfsburg zeigt Interesse an Sebastian Jung vom Ligakonkurrenten Eintracht Frankfurt. VfL-Manager Klaus Allofs sieht den Rechtsverteidiger als mögliche Alternative zu Christian Träsch und Patrick Ochs, deren Verträge 2015 auslaufen. "Ich habe Sebastian bei Werder schon einmal ins Auge gefasst", sagte der frühere Bremer Manager Allofs dem Kicker: "Es hat sich nichts geändert, ich finde ihn noch immer gut." Der 23 Jahre alte Jung hatte bereits vor Jahresfrist mit Wolfsburg verhandelt, sich damals aber zur Verlängerung in Frankfurt bis 2015 entschieden. Eine Alternative für die rechte Abwehrseite soll zudem der Belgier Thomas Meunier vom FC Brügge sein.

Fußball, Karriereende: Beim Hannover 96 geht eine Ära zu Ende. Der Fußball-Bundesligist teilte am Mittwoch mit, dass Kapitän Steven Cherundolo wegen anhaltender Knieprobleme mit sofortiger Wirkung sein Karriere beendet und als Co-Trainer der U23 zur Verfügung steht. "Es ist nicht einfach, wenn man dann als Profi seinen letzten Tag hat. Ich freue mich aber, dass ich im Verein an anderer Stelle weiter mitarbeiten darf", sagte der 35-Jährige, der seit 1999 bei Hannover unter Vertrag steht. "Respekt vor dieser Entscheidung", sagte 96-Präsident Martin Kind, der Cherundolo als "außergewöhnlichen Spieler und tollen Menschen" bezeichnete, dem Hannover eine Menge zu verdanken habe. Der US-Amerikaner klagt seit Monaten über Knieprobleme, musste sich bereits drei Operationen unterziehen und konnte in der aktuellen Saison nur zwei Einsätze bestreiten. Cherundolo ist Bundesliga-Rekordspieler der Niedersachsen (302 Einsätze/sechs Tore). Seit 1999 hat er zudem 87 Länderspiele für das aktuell von Jürgen Klinsmann betreute US-Team bestritten.

Basketball, NBA: Nach einer durchwachsenen Vorstellung ihres deutschen Superstars Dirk Nowitzki mussten die Dallas Mavericks einen Rückschlag in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA hinnehmen. Die Texaner verloren vor eigenem Publikum am Mittwoch (Ortszeit) gegen die Minnesota Timberwolves 122:123 nach Verlängerung. Nowitzki war zwar mit 27 Punkten bester Werfer seines Teams, allerdings leistete sich der Würzburger viele Fehlwürfe im Spiel. Trotz der Niederlage liegen die Mavs im Kampf um die Playoff-Plätze aber gut im Rennen. Mit 41 Siegen und 28 Niederlagen rangieren sie auf dem achten Platz der Western Conference. Unterdessen sind die New York Knicks mit einem Sieg in die Ära Phil Jackson gestartet. Einen Tag nach der Vorstellung des früheren Erfolgstrainers als neuer Team-Präsident siegten die Knicks gegen die Indiana Pacers 92:86. Jackson ist mit elf Meistertiteln (sechs mit den Chicago Bulls und fünf mit den Los Angeles Lakers) der erfolgreichste Trainer der NBA-Historie.

Skispringen, Simon Ammann: Der viermalige Skisprung-Olympiasieger Simon Ammann setzt seine Karriere trotz des enttäuschenden Abschneidens bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi fort. "Skispringen ist meine große Leidenschaft. Ich spüre, dass der Zeitpunkt für einen Rücktritt noch nicht gekommen ist. Ich bin überzeugt, dass ich mit einem guten Aufbau weiterhin in der Weltspitze springen kann", teilte der 32 Jahre alte Schweizer am Mittwoch mit. Bei den Winterspielen in Sotschi hatte Ammann, der 2002 und 2010 jeweils das Gold-Double schaffte, eine erhoffte Medaille klar verpasst. Nach intensiven Gesprächen mit seinem privaten und sportlichen Umfeld entschied er sich für eine weitere Saison. "Die Erfolge im ersten Teil der vergangenen Saison und auch die Erkenntnisse im Materialbereich sind vielversprechend. Deshalb verspüre ich große Motivation, weiterzumachen", erklärte Ammann.

Ski alpin, Maria Höfl-Riesch: Das Rätselraten um Maria Höfl-Rieschs Zukunft endet am Flughafen in München. Dort bekommt die beste Abfahrerin des Winters am Donnerstag ihre Kristallkugel überreicht. Es ist die womöglich letzte ihrer Karriere. "Maria wird morgen ihre Entscheidung bekanntgeben, wie es weitergeht", teilte das Management der dreimaligen Olympiasiegerin auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. Fährt sie noch die Weltmeisterschaften in den USA im Februar 2015 oder war der Sturz beim Weltcupfinale auf der Lenzerheide der Abschied von der Weltcupbühne - diese Frage soll im Beisein von DOSB-Präsident Alfons Hörmann beantwortet werden.

Schon vor ihrer Abreise aus der Schweiz kündigte die Skirennfahrerin an, eine Entscheidung bald treffen zu wollen. "In den Urlaub möchte ich das nicht mitnehmen, den Urlaub möchte ich auf jeden Fall genießen. Ich glaube, das kann ich nur, wenn da klare Verhältnisse herrschen", sagte die 29-Jährige nach dem bitteren Ende ihrer Gesamtweltcupträume. Ein Muskelfaserbündelriss an der Adduktorengruppe des linken Oberschenkels, eine schwere Prellung am linken Schultergelenk, eine schwere Knochenprellung am Oberarmkopf sowie ein Kapseleinriss am Ellenbogen mit Muskelrissen lautete die Diagnose nach ihrem schweren Sturz.

Tennis, Andy Murray: Wimbledonsieger Andy Murray und sein Trainer Ivan Lendl haben mit sofortiger Wirkung ihre Zusammenarbeit beendet. Der 26 Jahre alte Schotte gab die Trennung "in beiderseitigem Einvernehmen" auf seiner Homepage bekannt. Murray hatte den früheren Weltranglistenersten am 31. Dezember 2011 als Trainer verpflichtet und danach seine größten Erfolge gefeiert. Unter Lendl gewann der Brite Wimbledon (2013) sowie die US Open und Olympia-Gold (beides 2012). Einen Nachfolger benannte Murray noch nicht.

"Ich werde Ivan ewig dankbar sein für seine harte Arbeit in den letzten beiden Jahren, die die erfolgreichsten in meiner Kariere waren", sagte Murray: "Ich werde mir jetzt etwas Zeit nehmen und die nächsten Schritte überdenken".Lendl fügt hinzu: "Es war eine fantastische Erfahrung für mich, in den beiden vergangenen Jahren mit Andy zu arbeiten. Er ist ein erstklassiger Kerl." Der gebürtige Tscheche will künftig wieder verstärkt auf der Senioren-Tour antreten.

Curling, WM: Die deutschen Curlerinnen haben bei der Weltmeisterschaft im kanadischen Saint John im achten Spiel die siebte Niederlage kassiert. Gegen Olympiasieger Kanada verlor das Team um den neuen Skip Imogen Oona Lehmann knapp 5:7. Nach einer starken Leistung der im Schnitt erst 21 Jahre jungen Mannschaft stand es nach dem neunten End noch 5:5. Doch im letzten Durchgang hielten die deutschen Curlerinnen gegen den WM-Favoriten nicht mehr mit. Gegen die Chinesinnen mussten sich die deutschen Curlerinnen zuvor bereits 4:6 geschlagen geben. Bei noch drei ausstehenden Spielen hat Deutschland keine Chance mehr, das Halbfinale zu erreichen. Am Mittwochabend (23.30 Uhr) geht es im neunten Spiel der Vorrunde gegen Südkorea.

DFB, Nachwuchs: Der deutsche U19-Nationalspieler Julian Green von Triple-Gewinner Bayern München hat sich für eine Zukunft im US-Trikot entschieden. Das teilte der Fußball-Verband der USA am Dienstag mit. Der 18-Jährige habe beim Weltverband FIFA einen entsprechenden Antrag gestellt. "Es war natürlich eine schwierige Entscheidung, die ich lange mit meiner Familie diskutiert habe", sagte Green. Der in Florida geborene Sohn einer Deutschen und eines Amerikaners war zuletzt von US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann erstmals in das Aufgebot des deutschen WM-Gruppengegners berufen worden. Beim Freundschaftsspiel gegen die Ukraine am 5. März war Green allerdings noch nicht spielberechtigt und trainierte nur mit.

Basketball, NBA: Dennis Schröder bleibt mit den Atlanta Hawks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA auf Erfolgskurs. Der 20-Jährige setzte sich mit den Hawks 118:113 nach Verlängerung gegen die Toronto Raptors durch und steuerte zum fünften Sieg in Serie fünf Punkte bei. Atlanta bleibt als Achter der Eastern Conference auf einem Play-off-Platz. Dank eines überragenden LeBron James siegte Meister Miami Heat bei den Cleveland Cavaliers 100:96. James erzielte beim Sieg über seinen Ex-Klub 43 Punkte, 25 davon im ersten Viertel. Mit 46 Siegen und 19 Niederlagen ist Miami weiter die Nummer zwei im Osten hinter den Indiana Pacers (50:17).

Fußball in England: Der deutsche U 17-Nationalspieler Gedion Zelalem hat beim englischen Premier-League-Klub FC Arsenal seinen ersten Profivertrag unterschrieben. Das gab der Verein auf seiner Internetseite bekannt. Englische Medien berichteten, dass der Kontrakt bis Sommer 2017 laufen soll. "Gedion ist noch sehr jung, aber er hat schon sein phantastisches Talent gezeigt und wir sind alle sehr auf seine Entwicklung bei uns gespannt", sagte Arsenal-Trainer Arsène Wenger über den 17 Jahre alten gebürtigen Berliner. Arsenal verlängerte auch die Verträge der Mittelfeldspieler Aaron Ramsey und Santi Cazorla. Der 23-jährige Ramsey bleibt bis 2018 in Nord-London. Der 29 Jahre alte Spanier Cazorla verlängerte bis 2017.

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