Formel 1:Pole Position auf der Paradestrecke

Doppelte Freude bei Ferrari: Beim Magny-Cours am Sonntag hat Michael Schumacher die besten Ausgangsbedingungen. Sein Teamkollege Massa startet auf Platz zwei.

Es ist die 68. Pole Position in der Rennkarriere von Michael Schumacher. Da Teamkollege Felipe Massa auf den zweiten Rang stürmte, verlief das Qualifikationstraining für Ferrari beim Heim-Grand-Prix des großen WM-Rivalen Renault perfekt.

schmacher alonso, rtr

Duell in der Haarnadelkurve: Schumacher beendete das Qualifying mit 0,29 Sekunden Vorsprung vor Alonso.

(Foto: Foto: Reuters)

"Es ist schön, nach Indianapolis erneut die Pole und Platz zwei zu erreichen", sagte Schumacher strahlend. "Ich hoffe, dass wir im Rennen die gleichen Positionen holen können."

Schumacher und WM-Spitzenreiter Fernando Alonso, der sich mit dem dritten Startplatz begnügen musste, lieferten sich am Samstag im letzten Drittel des veränderten Qualifyings unter Rennbedingungen bei 36 Grad im Schatten heiße Duelle.

Alonso liegt 0,29 Sekunden zurück

Erst überholte der Rekord-Weltmeister aus Kerpen den Spanier spektakulär in der Haarnadelkurve Adelaide. Eine Runde später revanchierte sich der Renault-Rivale an der gleichen Stelle des 4,411 Kilometer langen "Circuit de Nevers" ebenso frech.

Schumacher fuhr bei seiner vierten Trainingsbestzeit in diesem Jahr in 1:15,493 Minuten nur um 17 Tausendstelsekunden schneller als Massa. Damit bildet das rote Duo 2006 zum dritten Mal die erste Startreihe. Alonso lag dagegen 0,292 Sekunden zurück.

In der Fahrer-WM hat Titelverteidiger Alonso (88 Punkte) vor dem elften Saisonlauf am Sonntag (Start: 14.00 Uhr/RTL und Premiere) dagegen 19 Zähler Vorsprung vor Schumacher (69).

Der siebenmalige Magny-Cours-Sieger aus Kerpen hofft allerdings darauf, auf seiner Paradestrecke erneut triumphieren zu können. "Das wäre ein guter Schritt in Richtung WM", sagte er.

Alonso, der den Großen Preis von Frankreich im Vorjahr erstmals gewann, sieht ebenfalls noch alle Chancen für sich: "Es war wichtig, nach den USA wieder in den Top drei zu landen. Ich bin zufrieden und zuversichtlich für das Rennen."

Pole Position auf der Paradestrecke

Zweieinhalb Stunden vor seiner zweiten Pole-Position hintereinander hatte es für Schumacher noch nicht so gut ausgesehen. Wegen eines durch Benzin im Auspuff ausgelösten Feuers hatte er im Vormittagstraining seinen F 248 bereits nach 25 Minuten in der Box abstellen müssen.

Die dabei verbrannten bzw. verkohlten Kabel, Sensoren, Drähte und Kühler konnten jedoch ohne einen Motorwechsel, der eine Strafversetzung um zehn Plätze nach hinten bedeutet hätte, ausgetauscht werden. "Danke an meine Mechaniker, nachdem ich morgens eine kleine Grillparty hatte", sagte Schumacher.

Pink Floyd-Konzert an der Rennstrecke

Wirklich Spaß hatte der Rockfan allerdings zuvor beim nächtlichen Live-Konzert der Pink-Floyd-Legenden Roger Waters und Nick Mason. Sie spielten ihren legendären Klassiker "Dark side of the moon" am Rand der Rennstrecke. Schumacher verließ die spektakuläre Show erst kurz vor Mitternacht, begleitet von Ferrari-Teamchef Jean Todt und Technik-Direktor Ross Brawn.

Zufrieden war auch Ralf Schumacher mit seinem fünften Platz, seiner besten Saisonposition. Allerdings musste sich der Kerpener knapp seinem Toyota-Teamkollegen Jarno Trulli geschlagen geben. Nico Rosberg (Wiesbaden) wurde guter Neunter, büßt aber wegen eines Motorwechsels an seinem Williams-Cosworth zehn Startplätze ein.

Für BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld (Mönchengladbach) reichte es nur zu Rang zwölf. Das McLaren-Mercedes-Duo Kimi Räikkönen und Pedro de la Rosa kam auf die Plätze sechs und acht.

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