Formel-1-Pilot Mark Webber:Spekulationen um Wechsel zu Porsche

Red Bull Formula One driver Mark Webber of Australia loses his rear wheel during the Chinese F1 Grand Prix at the Shanghai International Circuit

Extrem wichtige Accessoires: die Reifen. Mark Webber versucht beim Großen Preis von China vergeblich, mit nur drei durchzukommen.

(Foto: REUTERS)

Was wird aus Mark Webber? Ende des Jahres läuft der Vertrag des Teamkollegen von Sebastian Vettel bei Red Bull aus. Die Saison des Australiers verläuft bislang extrem unglücklich - laut Medienberichten ist sich Webber bereits mit Porsche über ein Engagement einig.

Es wird keineswegs ruhig bei Red Bull. Erst versuchte der Formel-1-Rennstall gequält, das teaminterne Ego-Duell seiner Fahrer Sebastian Vettel und Mark Webber beim Grand Prix in Malaysia zu moderieren. Nun hat Teamchef Christian Horner verärgert auf Spekulationen reagiert, beim Team gäbe es sogar eine Verschwörung gegen Webber. Die Theorie: Red Bull hätte durch Sabotage an Webbers Wagen eine Konfrontation mit Vettel auf dem Asphalt verhindern wollen.

"Das ist kompletter Müll", sagte Horner in Shanghai: "Vergessen Sie Verschwörungstheorien. Wir versuchen, beide Autos so gut wie möglich zu platzieren. Jeder, der denkt, es gäbe hier eine Verschwörung gegen irgendeinen Fahrer, weiß nicht, auf was er hier schaut."

Webber hat derzeit wahrlich kein Glück. Nach der Stallorder-Affäre von Malaysia in China erlebte er nun auch in Shanghai ein Wochenende zum Vergessen. Nach einer Benzin-Panne im Qualifying mit anschließender Strafversetzung flog ihm im Rennen ein Rad weg. Zuvor war er bereits in eine Kollision verwickelt. Beim nächsten Rennen in Bahrain verliert er deshalb drei Startplätze. "Das macht mein Wochenende natürlich perfekt", flüchtete sich Webber in Sarkasmus.

Wie es mit Webber nach dieser Saison weitergeht - und ob er überhaupt in der Formel 1 bleibt - ist seit Wochen ein Thema. Sicher ist: Webbers Vertrag bei Red Bull läuft Ende 2013 aus. Spekulationen über eine Zukunft Webbers außerhalb des Rennstalls häufen sich.

Anfang April hatte die Bild-Zeitung bereits berichtet, dass der 36-Jährige ein Angebot von Porsche vorliegen hat. Porsche wolle Webber für das Werksteam verpflichten, mit dem die Stuttgarter von 2014 an bei den 24 Stunden von Le Mans und in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) antreten wollen.

Am heutigen Montag vermeldete Radio Le Mans beim WEC-Saisonauftakt in Silverstone, Webber habe bereits einen Fünfjahresvertrag bei Porsche unterschrieben. Die Bild-Zeitung hingegen vermeldet, dass ein Drei-Jahres-Verrtag bereits ausgehandelt auf dem Tisch liege. Unterschrieben sei allerdings noch nichts.

Porsche hat am Montag Medienberichte über ein Engagement Webbers als "faktisch falsch" zurückgewiesen. Ein handfestes Dementi kam aus Stuttgart allerdings nicht. Das Fahrerthema sei für Porsche derzeit "kein vordringliches", sagte Sprecher Oliver Hilger. Erst später im Jahr wolle der Autobauer entscheiden, ob noch Fahrer von außen verpflichtet werden.

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