Formel 1:Mark Webber bleibt Vettels Teamkollege

Australier verlängert seinen Vertrag bei Red Bull und fährt damit weiter an der Seite des deutschen Doppelweltmeisters. Karl-Heinz Rummenigge kritisiert den TV-Job von Bayern-Regionalliga-Trainer Mehmet Scholl, Gericht weist Beschwerde von Radprofi Lance Armstrong zurück, Jack Wilshere wird von der Uefa verwarnt.

in Kürze

Formel 1: Bleibt Teamkollege von Sebastian Vettel: Mark Webber.

Bleibt Teamkollege von Sebastian Vettel: Mark Webber.

(Foto: AFP)

Formel 1, Red Bull: Mark Webber wird auch im kommenden Jahr an der Seite von Formel-1-Doppelweltmeister Sebastian Vettel für Red Bull starten. Der 35-jährige Australier verlängerte seinen Vertrag mit dem österreichischen Rennstall um ein weiteres Jahr bis Ende 2013. Das gab Red Bull zwei Tage nach dem Sieg von Webber beim Großen Preis von Großbritannien am Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt. Webber fährt seit 2007 für Red Bull und meinte: "Wir sind über die Jahre zusammengewachsen. Es fühlt sich absolut richtig an, eine weitere Saison bei Red Bull zu bleiben."

Bundesliga, FC Bayern: Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat Kritik am TV-Job von Mehmet Scholl geübt. "Er ist Angestellter des FC Bayern. Ich sehe da eine gewisse Problematik", sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Rekordmeisters der Sport Bild: "Ich habe Mehmet in einem Gespräch kürzlich gesagt, dass ich das nicht glücklich finde." Allerdings habe Präsident Uli Hoeneß Scholl das TV-Engagement zugestanden. Scholl, der bei den Münchnern das Regionalliga-Team trainiert, ist bei der ARD als TV-Experte im Einsatz. Bei der EM hatte er für Aufsehen gesorgt, als er Bayern-Stürmer und Siegtorschütze Mario Gomez nach dem mühsamen Auftaktsieg gegen Portugal (1:0) mangelnde Einsatzbereitschaft vorgeworfen hatte. "Ich hatte zwischendrin Angst, dass er sich wund gelegen hat, dass man ihn wenden muss", lautete die viel diskutierte Kritik Scholls. Diese hatte auch beim FC Bayern für Verärgerung gesorgt.

Radsport, Lance Armstrong: Die von Lance Armstrong eingereichte Klage gegen die US-Anti-Doping-Agentur USADA ist nach nur wenigen Stunden abgewiesen worden. Richter Sam Sparks bezeichnete die Klageschrift als "überlang und polemisch", gibt dem siebenmaligen Tour-de-France-Sieger aber die Chance zu einer Überarbeitung. Innerhalb von 20 Tagen kann der 40-jährige Amerikaner beim Gericht in Austin/Texas eine neue Version einreichen, in der "kurz und klar detaillierte Fakten" dargelegt werden sollen. Das aktuelle Schreiben komme einer PR-Maßnahme gleich. "Wir werden ein Format vorlegen, dass den Anforderungen von Richter Sparks entspricht", sagte Armstrongs Rechtsanwalt Tim Herman unmittelbar nach der Entscheidung gegenüber der Washington Post. Spätestens am Mittwoch soll die verkürzte Neufassung vorliegen. Die erste Klageschrift umfasste 80 Seiten. Armstrong hatte sich dafür entschieden, gerichtlich gegen die Ermittlungen der USADA gegen seine Person vorzugehen. Die Klage bezichtigt die USADA, das verfassungsmäßige Recht eines Athleten auf eine faire Verhandlung zu verletzten. Außerdem sprechen Armstrongs Anwälte der Agentur die Zuständigkeit in dieser Angelegenheit ab, diese liege einzig beim Radsport-Weltverband UCI.

Fußball, Wettverbot: Die Uefa hat Profi Jack Wilshere vom FC Arsenal wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Wettverbot verwarnt. Der europäische Fußballverband erklärte, er habe die Verwarnung gegen Wilshere aufgrund von Twitter-Beiträgen während eines Champions-League-Spiels aus dem vergangenen Dezember ausgesprochen. Damals hatte der während der gesamten Saison verletzte Profi auf dem Online-Dienst geschrieben, er würde einiges darauf setzen, dass sein Teamkollege Emanuel Frimpong das erste Tor gegen den griechischen Klub Olympiakos Piräus schieße. Als Frimpong einen Treffer knapp verfehlte, schrieb Wilshere: "Frimmy hat mir gerade fast einiges Geld eingebracht!" Später schrieb Wilshere, er sei sich bewusst, dass die Uefa-Regeln Wetten auf das eigene Team verbieten würden, daher habe er in Wirklichkeit gar kein Geld gesetzt. Laut Uefa wurde die Verwarnung auf Beschluss des Disziplinarausschusses bereits im Mai ausgesprochen.

Geisterspiel für den Karlsruher SC: Die in die 3. Liga abgestiegenen Badener müssen ihr erstes Heimspiel der neuen Saison am 28. Juli gegen den Halleschen FC unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Das entschied das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Montag nach einer mündlichen Verhandlung. Damit folgte das Gremium dem Antrag des Kontrollausschusses, der wegen unsportlichen Verhaltens der KSC-Anhänger in fünf Fällen ermittelt hatte. "Das Urteil hat generalpräventive Bedeutung. Zuschauerausschreitungen haben an Zahl und Umfang erheblich zugenommen. Eine Geldstrafe oder ein Teilausschluss für ein Spiel in der 3. Liga hätten als Strafmaß nicht ausgereicht", sagte Hans E. Lorenz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts. Gegen das Urteil kann der Karlsruher SC binnen einer Woche Berufung vor dem DFB-Bundesgericht einlegen. Geahndet wurden vom Sportgericht insbesondere die Vorkommnisse beim Relegations-Rückspiel des KSC gegen Jahn Regensburg am 14. Mai 2012, als etwa 200 Karlsruher Zuschauer nach Spielende teilweise gewaltsam das Spielfeld stürmten, Pyrotechnik abbrannten und Ordner angriffen.

Basketball, NBA: Basketballstar Dwyane Wade steht NBA-Champion Miami Heat rechtzeitig zum Start der Vorbereitung auf die neue Saison zur Verfügung. Wade, der dem US-Team wegen einer Knieverletzung bei den Olympischen Spielen in London (27. Juli bis 12. August) fehlt, wurde am Montag erfolgreich operiert und muss bis zu acht Wochen pausieren. Der Eingriff am linken Knie dauerte nur 20 Minuten. "Mir geht's prima. Ich bin in guten Händen", twitterte Wade nach der OP. Der 30-Jährige hatte in der abgelaufenen Saison der nordamerikanischen Profiliga mit Miami zum zweiten Mal den Titel geholt, unmittelbar nach dem Triumph wegen anhaltender Knieprobleme aber sein Aus für die Sommerspiele erklärt. Beim Olympiasieg 2008 in Peking war der achtmalige Allstar Topscorer des Team USA.

FC Bayern, Andrea Pirlo: Der FC Bayern München hat Spekulationen über ein angebliches Interesse des Fußball-Rekordmeisters am italienischen Mittelfeldspieler Andrea Pirlo dementiert. "Der FC Bayern hat weder Juventus Turin ein Angebot unterbreitet, noch hat der FC Bayern Kontakt mit dem Spieler oder dessen Berater gehabt", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Montag auf der Internetseite des Klubs. In verschiedenen italienischen Medien war behauptet worden, der Rekordmeister habe für den Regisseur von Juventus Turin ein Angebot abgegeben. Ein möglicher Wechsel Pirlos wurde unter anderem am Rande kurz von der Gazzetta dello Sport erwähnt. Dort wurde das vermeintliche Bayern-Interesse im Zusammenhang mit einem Angebot von Paris Saint-Germain aufgeführt. Die Franzosen sollen angeblich schon eine Offerte in Höhe von zehn Millionen Euro gemacht haben. Laut dem Bericht hat Juve den Wechsel aber kategorisch ausgeschlossen.

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