Formel 1:Lauda entschuldigt sich bei Ferrari

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"Ich habe einen Fehler gemacht": Niki Lauda.

(Foto: Getty Images)

Erst nennt er Ferraris Formel-1-Boliden ein "Scheißauto", nun rudert Niki Lauda zurück. Fußballspieler Jan Kirchhoff erleidet im Trainingslager von Schalke 04 eine Bänderdehnung. Die DFL droht Bremen mit einem Entzug der Länderspiele.

Formel 1, Niki Lauda: Formel-1-Legende Niki Lauda hat sich nach seiner heftigen Kritik an Ferrari bei der Scuderia entschuldigt. Der dreimalige Weltmeister, der aktuell Aufsichtsratsboss von Mercedes-Motorsport ist, hatte den F14T im Interview mit der spanischen Zeitung El Pais als "Scheißauto" bezeichnet. "Ich entschuldige mich bei Ferrari, beim Präsidenten Luca Cordero di Montezemolo und bei den italienischen Fans. Ich hätte dieses Wort nicht verwenden sollen", betonte Lauda nach Angaben der Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport: "Ich habe einen Fehler gemacht, ich suche keine Entschuldigungen. Ich habe Montezemolo angerufen und mich für diesen Fehler entschuldigt, der nicht hätte vorkommen sollen."

Lauda versicherte, dass Ferrari zuletzt in Hockenheim Fortschritte gemacht habe. "Ich hoffe, dass sich auch Kimi Räikkönen erholen wird. Er ist ein Meister, der gerade Positionen besetzt, die ihm nicht entsprechen", sagte der Österreicher. Außerdem schloss der frühere Ferrari-Fahrer nicht aus, dass die Italiener beim Großen Preis von Ungarn am Sonntag um 14.00 Uhr sogar Druck auf Mercedes ausüben könnten. "Wir haben wirklich ein Super-Auto, doch Ferrari wird langsam stärker", so Lauda.

Fußball, Schalke 04: Fußballprofi Jan Kirchhoff hat sich am Dienstag im Trainingslager des Bundesligisten FC Schalke 04 im bayerischen Grassau eine Innenbanddehnung im rechten Knie zugezogen. Das ergab eine Diagnose bei einer Untersuchung in München. Wie lange der 23 Jahre alte Verteidiger dem Champions-League-Starter in der Vorbereitung auf die neue Saison nicht zur Verfügung steht, ist derzeit unklar. Nach seinem Wechsel vom FC Bayern München hatte Kirchhoff wegen einer Knöchelverletzung fast die komplette Rückrunde der vergangenen Saison bei Schalke verpasst.

Fußball, Serbien: Der Niederländer Dick Advocaat soll neuer Trainer der serbischen Nationalmannschaft werden. "Wir haben mit Advocaat nach langen Verhandlungen eine Vereinbarung erreicht. Es ist noch kein Vertrag unterschrieben, aber ich erwarte, dass dies in den nächsten Tagen passiert", sagte der serbische Verbandspräsident Tomislav Karadzic. Laut Medienberichten in Serbien und den Niederlanden erhält der 66-Jährige einen Zweijahresvertrag bis zur EM 2016 in Frankreich. Der ehemalige Coach von Bundesligist Borussia Mönchengladbach soll den Posten am 1. August antreten. Advocaat trainierte zuletzt den niederländischen Erstligisten AZ Alkmaar. Als Nationaltrainer war er schon in seiner Heimat, den Vereinten Arabischen Emiraten, Südkorea, Belgien und Russland tätig. Bei den Serben, die sich nicht für die WM in Brasilien qualifiziert hatten, hatte zuletzt Ljubinko Drulovic das Traineramt inne.

Fußball, Bremen: Die Bremer Landesregierung will die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch in diesem Jahr an den Kosten für Polizeieinsätze bei Bundesligaspielen des SV Werder im Weserstadion beteiligen. Dies könnte weitreichende Folgen für den deutschen Fußball haben. Die am Dienstag vom Bremer Senat angeschobene Gesetzesänderung stößt deshalb auf heftige Kritik. "Unser primäres Ziel ist ganz klar, Gewalt bei großen Fußballereignissen zu verhindern", sagte Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) auf einer Pressekonferenz. "Angesichts unserer Haushaltslage müssen aber Veranstalter, die durch eine staatliche Leistung einen wirtschaftlichen Vorteil erlangen, im Interesse aller Steuerzahler dafür eine angemessene Gebühr entrichten." Die vom Senat vorgeschlagenen Änderungen müssen nach der Sommerpause noch von der Bremer Bürgerschaft bestätigt werden.

Die DFL reagierte mit großem Unverständnis auf den Vorstoß. "Der Bremer Alleingang ist mit unseren verfassungsrechtlichen Grundsätzen nicht vereinbar", sagte Liga-Präsident Reinhard Rauball und drohte gleichzeitig damit, der Stadt Länderspiele zu entziehen: "Es kann nicht sein, dass wir Bremen etwas Gutes tun und im Umkehrschluss fürchten müssen, dass wir für bestimmte Kosten von dort aus in Anspruch genommen werden."

Formel 1, Lewis Hamilton: Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton wird vor dem Großen Preis von Ungarn von Rückenproblemen behindert. "Meine Knie sind in Ordnung, aber mein Rücken und mein Nacken bereiten Schwierigkeiten", sagte der englische Mercedes-Pilot vor dem Rennen am Sonntag um 14.00 Uhr in Budapest der englischen Zeitung The Telegraph. Der 29-Jährige erklärte, dass er sich nach seinem Crash im Qualifying am Samstag in Hockenheim gemeinsam mit einem Physiotherapeuten auf das Rennwochenende vorbereiten werde. "Mein Rücken tut mehr weh als normal. Aber ich werde daran arbeiten, und dann ist es wieder okay", sagte der Zweite der WM-Wertung. Hamilton hatte beim Großen Preis von Deutschland am Sonntag den dritten Rang belegt. Sein Rückstand auf Teamkollege und WM-Spitzenreiter Nico Rosberg beträgt vor dem elften Saisonlauf der Königsklasse 14 Punkte.

Tour de France, Rui Costa: Rad-Weltmeister Rui Costa aus Portugal hat bei der 101. Tour de France wegen einer Lungenentzündung aufgeben. Dies teilte sein Team Lampre-Merida am Dienstag vor dem Start der 16. Etappe in einer Erklärung mit. Der dreimalige Tour-de-Suisse-Sieger, der im Gesamtklassement Platz 13 mit fast 13 Minuten Rückstand auf Spitzenreiter Vincenzo Nibali aus Italien geführt worden war, hatte bereits in der vergangenen Woche mit einer Bronchitis zu kämpfen. "Costa war am Ruhetag am Montag nach einer Röntgenuntersuchung, die den Ausbruch einer Lungenentzündung zeigte, dazu gezwungen aufzuhören", hieß es im offiziellen Statement des Teams.

Fechten, WM: Die deutschen Fechter sind am vorletzten Tag der WM in Kasan leer ausgegangen. Sowohl die Florettherren um den viermaligen Einzel-Weltmeister Peter Joppich als auch die Damen schieden jeweils im Viertelfinale der Mannschaftswettbewerbe aus. Joppich (Koblenz), Sebastian Bachmann (Tauberbischofsheim) sowie die Bonner Moritz Kröplin und Marius Braun verloren in der Runde der letzten Acht gegen Europameister Frankreich 42:45. Bei den Damen waren Carolin Golubytskyi, Katja Wächter, Anne Sauer und Sandra Bingenheimer (alle Tauberbischofsheim) beim 22:45 gegen den Olympiasieger sowie Welt- und Europameister Italien chancenlos. Damit bleibt es vor den abschließenden Degenwettbewerben am Mittwoch bei zwei Medaillen für den Deutschen Fechter-Bund (DFeB). Nach Silber für Degen-Star Britta Heidemann (Leverkusen) im Einzel gewannen die Säbel-Herren am vergangenen Montag die Goldmedaille.

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