In der Formel 1 bahnt sich ein ungewöhnlicher Deal zwischen Mercedes und Red Bull an. Das Fachmagazin Auto Bild Motorsport berichtet, dass der deutsche Konzern die österreichische Getränkefirma bereits ab der kommenden Saison mit Motoren beliefern könnte. "Eigentlich sollte man seine Gegner nicht stark machen", sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff dazu, "aber wir müssen auch die Balance wahren zwischen purem Egoismus und dem Wohl der Serie."
Red Bull, das die Triebwerke bisher von der französischen Firma Renault bezieht, war nach vier Titeln in Serie mit Sebastian Vettel mit Einführung der neuen Sechs- zylinder-Turbo-Hybrid-Aggregate zum Start der Saison 2014 zurückgefallen. "Mit so einem Motor darf es nicht weitergehen", hatte unlängst Fahrer Daniel Ricciardo gefordert. Renault erwog wegen der vielen negativen Schlagzeilen angeblich den Formel-1-Ausstieg. Für Red Bull wäre der Wechsel zu Mercedes ein Ausweg aus der Misere, auch die Firma drohte mehrmals damit, die Rennserie verlassen zu wollen. "Der Antrieb eines Formel-1-Autos besteht heute ja nicht mehr nur aus dem Motor. Es ist ein Antriebsstrang mit mehreren Power Units, und da ist der von Mercedes mit all seiner Komplexität einfach der beste", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko der Bild-Zeitung.
Angeblich hat es bei Mercedes zuletzt ein internes Ringen gegeben, wie mit der Situation umzugehen ist. Letztlich stellte wohl der Konzernvorstand die Weichen. "Natürlich wäre es zu überlegen, mit einer so jungen Marke wie Red Bull, die hipp ist, eine Kooperation einzugehen", orakelt Sportchef Toto Wolff. Das nächste Formel-1-Rennen findet am kommenden Sonntag in Spa/Belgien statt.