Formel 1:Hamilton siegt, Rosberg wird bestraft

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Start-Ziel-Sieg in der Heimat: Lewis Hamilton gewinnt in Silverstone. (Foto: AP)

Dem Mercedes-Piloten gelingt in Silverstone ein Start-Ziel-Sieg. Nico Rosberg wird nachträglich zurückgestuft, sein Vorsprung in der WM-Gesamtwertung schmilzt dahin.

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton (England) hat zum dritten Mal in Folge seinen Heim-Grand-Prix in Silverstone gewonnen und liegt damit nur noch einen WM-Punkt hinter seinem Mercedes-Teamrivalen Nico Rosberg. Dabei profitierte der Engländer von einer nachträglichen Strafe gegen den WM-Spitzenreiter.

Rosberg wurde dreieinhalb Stunden nach dem Rennen vom zweiten auf den dritten Platz versetzt und fiel damit hinter Red-Bull-Pilot Max Verstappen (Niederlande) zurück. Rosberg hatte in der Schlussphase des Rennens Funk-Anweisungen von der Box erhalten, als er an seinem Mercedes ein Getriebeproblem meldete. Dies wertete die Rennleitung als verbotene Hilfestellung. Mercedes kündigte umgehend an, Einspruch einzulegen.

Für den viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel setzte sich die Serie von Enttäuschungen fort. Wie schon in der Vorwoche in Österreich musste der Hesse wegen eines Getriebewechsels fünf Plätze weiter hinten starten und kam nicht über Platz neun hinaus, nachdem er zudem noch wegen eines überharten Überholmanövers eine Zeitstrafe kassierte. In der Gesamtwertung rutschte der 29-Jährige auf Rang fünf hinter Teamkollege Kimi Räikkönen und Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo zurück.

LiveFormel 1
:Hamilton gewinnt in Silverstone

Auf der nassen Piste in Silverstone hat der Brite mehrere Sekunden Vorsprung vor seinem Mercedes-Kollegen Nico Rosberg.

Das Rennen in der Tickernachlese

Als Siebter sicherte sich Nico Hülkenberg im Force India noch sechs WM-Punkte. Dagegen war für Pascal Wehrlein im Manor das Rennen schon nach sieben Runden beendet.

Ein verhängnisvoller Funkspruch

Nach dem Crash der Mercedes-Piloten in der Vorwoche in Österreich war das erste Rennen unter verschärften Verhaltensregeln für Hamilton und Rosberg mit Spannung erwartet worden. Beide Fahrer standen in der ersten Startreihe nebeneinander, für den Fall einer erneuten Kollision hatte die Teamführung beiden harte Konsequenzen angedroht. Doch das Duell in der ersten Kurve fiel aus. Weil es bis kurz vor Rennbeginn heftig geregnet hatte und große Wasserpfützen auf der Strecke standen, ordneten die Rennkommissare einen Start hinter dem Safety Car an.

Hinter dem souverän führenden Hamilton musste Rosberg nach einem kleinen Fahrfehler Jungstar Max Verstappen im Red Bull Platz zwei überlassen. Immer wieder attackierte der Deutsche den 18 Jahre alten Niederländer in der Folge, doch Verstappen verteidigte sich lange sehr geschickt. In Runde 39 zahlte sich die Hartnäckigkeit von Rosberg aus. Verstappen hatte kurz zuvor schon über Reifenprobleme geklagt, nun hatte er dem Mercedes nichts mehr entgegenzusetzen.

Rosberg machte sich danach zwar noch an die Aufholjagd auf den enteilten Hamilton. Doch fünf Runden vor Ende bemerkte er das Getriebeproblem. "Benutze nicht den siebten Gang", sagte ihm sein Renningenieur. Das kostete den Deutschen letztendlich seinen gerade eroberten zweiten Platz.

© SZ.de/dpa/fued/tbr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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