Formel 1:"Ein Idiot"

Max Verstappen wittert Verrat: Weil er beim Grand Prix in Austin die Strecke verließ, wurde er vom Rennkommissar bestraft. Und um Platz 3 betrogen, wie Verstappen meint.

"Ich fühle mich beraubt", sagte Max Verstappen. "Wir hatten ein wirklich tolles Rennen, aber diese bescheuerten Entscheidungen zerstören den Sport." Sein Vater Jos, selbst 107-maliger Grand-Prix-Teilnehmer, schrieb auf Twitter: "Das ist Bullshit! Schämt euch, FIA! Offensichtlich weiß die Formel 1 nicht, was Racing ist." Ja, die Familie Verstappen war nach dem Rennen in Austin, Texas empört über die Stewards des Weltverbandes. Max Verstappen war von Platz 16 vorgefahren auf Platz drei. Nach der Zieldurchfahrt stand er schon in einem Raum neben Sieger Lewis Hamilton und Sebastian Vettel, um sich auf die Siegerehrung vorzubereiten. Doch dann wurde der 20-Jährige wieder herausgeschickt. Die Kommissare hatten eine Zeitstrafe von fünf Sekunden verhängt, Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen nahm seinen Platz ein. Und genau den hatte Verstappen ja kurz überholt in der viertletzten Kurve der Schlussrunde. Dabei, so argumentierten die Stewards, soll sich Verstappen durch Verlassen der Strecke einen unerlaubten Vorteil verschafft haben. Das sei "die schlechteste Entscheidung, die jemals getroffen wurde", sagte Mercedes-Teamaufsichtsratsboss Niki Lauda.

Verstappen hatte die Strecke tatsächlich mit allen vier Rädern mindestens einen halben Meter verlassen - formal war die Entscheidung korrekt, doch im Rennen gab es ähnliche Situationen, die nicht geahndet wurden. Verstappen witterte eine Verschwörung. "Es ist ein Idiot, der immer gegen mich entscheidet", sagte er. Sein Vater Jos will hinter dem Urteilsspruch ein System erkannt haben. Er postete ein FIA-Logo mit dem Schriftzug "Ferrari International Assistance" - also "Ferraris internationale Unterstützung".

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